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Magdeburg, den 22.03.2018

Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) der Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Nord für das Jahr 2017

 -       Rückgang der Kriminalität um 5,5 % -       Aufklärungsquote weitestgehend gehalten -       Öffentlicher Raum sicherer - Straßenkriminalität im Fünf-Jahres-Tief  Die Anzahl der von der Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Nord im Jahr 2017 abgeschlossenen Fälle verringerte sich gegenüber dem Vorjahr auf 84.076 Fälle (2016: 88.977). Dies entspricht einem Rückgang um 5,5 %.  Davon wurden auch unter teilweise erschwerten Rahmenbedingungen 47.938 Fälle aufgeklärt (AQ 57,0 %). Im Vorjahr lag die AQ bei 58,3 %.  Die Straßenkriminalität - Straftaten, die, sich im öffentlichen Raum ereigneten ? verringerte seit 2013 um 3.927 Fälle sich auf den niedrigsten Stand der letzten fünf Jahre.  Insgesamt wurden 34.127 Tatverdächtige ermittelt (25.164 männlich, 8.963 weiblich). Im Vergleich zum Vorjahr (2016: 36.935) bedeutet dies einen Rückgang um 7,6 %. Der Anteil nichtdeutscher Tatverdächtige verringerte sich signifikant um 15,3% auf 8.768 Tatverdächtigen (2016: 10.355). Der Anteil nichtdeutscher Tatverdächtiger an der Gesamtanzahl aller ermittelten Tatverdächtigen betrug im Jahr 2017  25,7 % (2016: 28,0 %).  Der Anteil der Tatverdächtigen unter 21 Jahren liegt bei 20,2 % (6.906 Tatverdächtige). Im Jahr 2016 betrug dieser Anteil  19,6 %. Von den unter 21-Jährigen wurden 1.224 Kinder (bis unter 14 Jahre), 2.746 Jugendliche(14 bis unter 18 Jahre) und 2.936 Heranwachsende (18 bis unter 21 Jahre) als Tatverdächtige ermittelt.   Erfasste Fälle in den 2016 2017 Straftatenhauptgruppen/ausgewählte Straftaten (Auszug aus der Gesamtstatistik) erfasste Fälle AQ erfasste Fälle AQ   in % in % Fälle gesamt 88.977 58,3 84.076 57,0 Straftaten geg. das Leben 64 92,2 52 88,5 - Mord 4 100 8 87,5 - Totschlag und Töten auf Verlangen 46 93,5 33 93,9 - fahrlässige Tötung 10 80 10 70,0 Straftaten gegen sexuelle Selbstbestimmung 709 84,1 773 88,0 - unter Gewaltanw./Abhängigkeit 294 82,7 350 83,7    - darunter Vergewaltigung/ sex. Nötigung 134 84,3 153 85,6 - sexueller Missbrauch 309 86,4 301 86,7    - darunter sex. Missbrauch v. Kindern 207 93,2 226 90,3 Rohheitsdelikte/Straftaten gg. persönliche Freiheit 11.819 88,2 11.349 88,1 - Körperverletzungen 7.639 89,2 7.237 89,2 - Raub/ räub. Erpressung/ räub. Angriff auf Kraftfahrer 562 61 519 61,3 Diebstahl insgesamt 34.091 29,6 32.939 29,2 - Diebstahl von Kraftwagen einschl. unbefugte Ingebrauchnahme 654 30,4 605 28,1 - Diebstahl von Fahrrädern 6.566 16,3 5.483 15,6 - Diebstahl in/aus Wohnungen 2.282 36,1 2.122 34,2     - darunter Einbruchsdiebstahl in Einfamilienhäuser 907 26 697 16,2     - und Tageswohnungseinbrüche in Einfamilienhäuser 329 20,1 272 19,1 - Diebstahl an/aus Kraftfahrzeugen 4.439 14,9 3.661 13,8 - Ladendiebstahl 5.009 89,9 4.692 91,4 Vermögens-/Fälschungsdelikte 11.588 72 11.047 67 sonst. Straftaten StGB 18.723 57,5 17.236 57,2 - Brandstiftung 436 45,6 491 56 - Sachbeschädigung 9.014 29,9 8.627 30,2     - darunter Sachbeschädigungen durch Graffiti 1.224 19,7 1.581 20,3 - Widerstand gg. Polizeivollzugsbeamte 325 99,1 292 99,7 Rauschgiftkriminalität 3.620 95,5 4.000 94,9 - allg. Verstöße gegen das BtMG 2.787 96,4 3.197 95,7 - illegaler Handel/Schmuggel von BtM 496 94,2 465 94,4 - sonstige Verstöße gegen das BtMG 325 90,5 327 89 - illegaler Anbau von BtM 127 84,3 145 82,1 Umweltkriminalität 1.167 71,7 1.032 72 Straßenkriminalität [1] 16.617 20,7 14.272 23,2   Der Anteil der Straftaten gegen das Leben liegt im PD-Bereich bei 0,1%. Unter den 52 Fällen waren acht Morde, von denen 7 Fälle aufgeklärt (AQ 87,5 %) werden konnten. Von den 773 erfassten Sexualdelikten konnten 680 aufgeklärt werden, was einer AQ von beachtlichen 88,0 % entspricht. Die Anzahl der erfassten Rohheitsdelikte, zu denen u. a. Körperverletzungen und Raubdelikte zählen, sank um 470 Fälle auf 11.349 Fälle (-4,0 %). In der Gruppe der Raubstraftaten sanken die Fallzahlen um 43 Fälle auf 519. Davon konnten 318 Fälle aufgeklärt werden. Bei den Körperverletzungsdelikten war ein Rückgang  um 402 Fälle zu registrieren. 7.237 Fälle wurden im Jahre 2017 erfasst (2016: 7.639 Straftaten). Die AQ lag bei beachtlichen 89,2 %. Diebstahlsdelikte bilden mit 39,2 % den höchsten Anteil an den 2017 abgeschlossenen Fällen. Dabei sank die Anzahl auf 32.939 Fälle (- 3,4 %). Die Anzahl der Fälle des Fahrraddiebstahls wurde in Kombination aufmerksamer Streifen, intensiver Ermittlungen und kommunaler Kriminalprävention deutlich zurückgedrängt. Die Zahl verringerte sich signifikant um 1.083 Fälle auf nunmehr 54.83 Delikte, wobei der Schwerpunkt in der Landeshauptstadt Magdeburg liegt. Auch mit dem Konzept der Behörde zur Bekämpfung von Wohnungseinbrüchen wurde ein Rückgang derartiger Delikte im Berichtsjahr um 9,9 % erzielt. Einen besonders hoher Rückgang wurde bei Einbrüchen in Einfamilienhäuser - 210 Fälle weniger (-23,2%) ? erreicht. Die hierin enthaltenen Tageswohnungseinbrüche in Einfamilienhäuser ? also Einbrüche, die sich in der Zeit zwischen 06.00 Uhr und 21.00 Uhr ereigneten ? verringerten sich um von 329 auf 272 Fälle. Bevorzugte Begehungsweise in diesem Deliktsfeld war weiterhin das Einschlagen/Einwerfen von Fensterscheiben/Terrassentüren an den Gebäuderückseiten. Rückläufig sind auch weiterhin die Straftaten rund ums Kfz. Sowohl bei den Komplettentwendungen ? von 654 auf 605 Fälle ? als auch beim Diebstahl in/aus Kfz ? von 4.439 auf 3.661 Fälle ? verringerten sich die angezeigten Straftaten. Im Bereich der Vermögens- und Fälschungsdelikte ist ein Rückgang der Fallzahlen um 4,7 % auf 11.047 Fälle festzustellen (2016: 11.588 Fälle). Die Fallzahlen im Deliktsbereich Sachbeschädigung sanken im Jahr 2017 um 387 auf 8.627 Fälle (-4,3%). 2016 waren es noch 9.014 Fälle. Sachbeschädigungen stellen einen Anteil von 10,3% an der Gesamtkriminalität dar. Die Anzahl der Fälle von Sachbeschädigungen durch Graffiti ist mit 1.581 Straftaten (+357 Fälle) höher als 2016 mit 1.224 Fällen. Die AQ im Jahr 2017 beträgt 20,3% (+0,6%). Beim Widerstand gegen Polizeivollzugsbeamte gingen die erfassten Straftaten zwar um -33 Delikte (-10,2%) zurück. Allerdings waren im Jahr 2017 noch immer 292  derartiger Straftaten zu registrieren. Bei diesen Fällen wurden allein 81 Polizeibeamte mehr oder minder schwer verletzt. Im Berichtsjahr stellte die Polizei 380 Fälle (+10,5 %) im Bereich der Rauschgiftkriminalität mehr fest als im Vorjahr (Diese Zunahme korrespondiert im Übrigen mit den vermehrten Feststellungen von Fahrten unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr.). Den höchsten Anteil nehmen dabei allgemeinen Verstöße gegen das BtMG mit Cannabis 1.659 Fällen (+31,8 %) und mit Amphetaminen in flüssiger und fester Form mit 862 Fällen (+19,9 %) ein. Ebenso ist ein Anstieg beim illegalen Anbau von BtM zu verzeichnen (+14,2%), wo die Fallzahlen von 127 (2016) auf 145 (2017) stiegen. Unter anderem stellten die die Ermittler 2017 sieben Indoor-Anlagen und drei Outdoor-Anlagen fest. Rückläufig sind in der Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Nord die Verstöße gegen das Aufenthalts-, das Asyl- oder Freizügigkeitsgesetz durch Asylbegehrende. Im Jahr 2017 wurden 5.311 Fälle in der PKS ausgewiesen, was einem Rückgang um 1.591 (-23,1%) Fälle zum Vorjahr (6.902 Fälle) entspricht. Neben diesen ausländerspezifischen Verstößen wurden in der Polizeilichen Kriminalstatistik 2017 aus der Personengruppe der Zuwanderer 7.082 Tatverdächtige gezählt, die an 8.180 erfassten Fällen beteiligt waren. Im Jahr 2016 waren es 9.254 Fälle, an denen 9.576 Tatverdächtige (Zuwanderer) beteiligt waren. Den Großteil bildeten dabei Körperverletzungsdelikte (574 Fälle) und Diebstahlsdelikte mit (764 Fälle, davon 611 Fälle von Ladendiebstahl). 73 Straftaten richteten sich gegen die sexuelle Selbstbestimmung.   Normal 0 21 false false false DE X-NONE X-NONE /* Style Definitions */ table.MsoNormalTable {mso-style-name:"Normale Tabelle"; mso-tstyle-rowband-size:0; mso-tstyle-colband-size:0; mso-style-noshow:yes; mso-style-priority:99; mso-style-parent:""; mso-padding-alt:0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; mso-para-margin-top:0cm; mso-para-margin-right:0cm; mso-para-margin-bottom:10.0pt; mso-para-margin-left:0cm; line-height:115%; mso-pagination:widow-orphan; font-size:11.0pt; font-family:"Calibri","sans-serif"; mso-ascii-font-family:Calibri; mso-ascii-theme-font:minor-latin; mso-hansi-font-family:Calibri; mso-hansi-theme-font:minor-latin; mso-fareast-language:EN-US;} table.MsoTableGrid {mso-style-name:Tabellenraster; mso-tstyle-rowband-size:0; mso-tstyle-colband-size:0; mso-style-unhide:no; border:solid black 1.0pt; mso-border-themecolor:text1; mso-border-alt:solid black .5pt; mso-border-themecolor:text1; mso-padding-alt:0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; mso-border-insideh:.5pt solid black; mso-border-insideh-themecolor:text1; mso-border-insidev:.5pt solid black; mso-border-insidev-themecolor:text1; mso-para-margin:0cm; mso-para-margin-bottom:.0001pt; mso-pagination:widow-orphan; font-size:12.0pt; font-family:"Calibri","sans-serif"; mso-ascii-font-family:Calibri; mso-ascii-theme-font:minor-latin; mso-hansi-font-family:Calibri; mso-hansi-theme-font:minor-latin; mso-fareast-language:EN-US;} table.Tabellenraster1 {mso-style-name:Tabellenraster1; mso-tstyle-rowband-size:0; mso-tstyle-colband-size:0; mso-style-unhide:no; border:solid windowtext 1.0pt; mso-border-alt:solid windowtext .5pt; mso-padding-alt:0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; mso-border-insideh:.5pt solid windowtext; mso-border-insidev:.5pt solid windowtext; mso-para-margin:0cm; mso-para-margin-bottom:.0001pt; text-align:justify; line-height:15.0pt; mso-pagination:widow-orphan; font-size:10.0pt; font-family:"Times New Roman","serif"; mso-fareast-font-family:"Times New Roman"; mso-fareast-language:EN-US;}

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