Betrugsmasche ? ?Zetteltrick?
Im Stadtteil Sudenburg und Stadtfeld Ost versuchten am gestrigen Nachmittag in zwei bekannten Fällen jeweils zwei unbekannte Frauen, unter dem Vorwand dem nicht angetroffenen Nachbarn einen Zettel zu hinterlassen bzw. bei diesem etwas abgeben zu wollen in die Wohnungen ihrer Opfer zu gelangen, um diese zu bestehlen. Die Masche war in beiden Fällen gleich, die Opfer im Alter von 89 und 93 Jahren wurden abgelenkt, in Gespräche verwickelt und eine weitere Täterin durchsuchte die Wohnung gezielt nach Wertsachen (Schmuck) und Bargeld. In einen der beiden Fälle waren die Täter erfolgreich und erleichterten ihr argloses Opfer um mehrere Hundert Euro Bargeld. Im zweiten Fall blieb der Betrug im Versuchsstadium stecken. Die bislang unbekannten zwei Frauen werden wie folgt beschrieben: beide ca. 30-jährig170cm groß deutschsprachig beide von korpulenter Gestaltjeweils mit einem rotbraunen und einem hellen geblümten Kleid bekleidetschwarze Haare, südländisches Aussehen Die Polizei sucht Zeugen, die weitere Hinweise zu den beiden Frauen oder dem Vorgehen geben können. Diese können sich unter 0391 ? 546 3292 melden. (dg) Anbei einige präventive Hinweise zu derartigen Vorfällen: Schauspielerisch begabte Diebe und Betrüger an der Haus- oder Wohnungstür nutzen im Grunde nur ganz wenige Tricks, zu denen sie sich immer wieder neue Varianten einfallen lassen: Sie bitten um Hilfe oder eine Gefälligkeit, täuschen Amtspersonen vor, behaupten Sie zu kennen und geben an von einer Dienstleistungsfirma zu kommen. Andere geben vor, Umfragen zu machen oder Blumen für die Nachbarn abzugeben. Alle wollen aber in Wirklichkeit nur eines: in Ihre Wohnung gelangen, um Sie zu bestehlen. Alle Opfer helfen dabei unbewusst mit, weil sie zu vertrauensselig oder hilfsbereit sind. Lassen Sie es nicht soweit kommen. In Ihren vier Wänden sind Sie mit diesen Fremden allein- und Sie können Ihre Augen nicht überall haben. Hier einige Tipps, wie Sie gegen diese Tricks vorgehen können: ? Vergewissern Sie sich vor dem Öffnen, wer zu Ihnen will, schauen Sie aus dem Fenster, durch den Türspion, benutzen Sie die Türsprechanlage. ? Öffnen Sie die Tür nur mit vorgelegter Sperrkette. ? Lassen Sie niemals Fremde in Ihre Wohnung. ? Nur wenn Sie alleine sind, haben Trickdiebe ein leichtes Spiel mit Ihnen. Versuchen Sie einen Nachbarn dazu zu bitten, oder bestellen Sie den Besucher zu einem späteren Termin noch einmal. ? Angebliche Bekannte Ihrer Nachbarn wollen in Ihrer Wohnung Grüße notieren, Wasser für die Blumen holen oder ein Geschenk deponieren?. Lassen Sie ihn nicht in Ihre Wohnung ? auch nicht, wenn er Ihren Nachbarn eine Nachricht hinterlassen möchte. Lassen Sie den Sperrbügel oder die Sicherheitskette vor der Tür und reichen Sie Papier und Stift durch den Spalt. ? Fordern Sie den Dienstausweis, prüfen Sie Ihn sorgfältig (Foto, Behörde, Stempel), lassen Sie sich zusätzlich noch den Personalausweis zeigen, rufen Sie bei dem geringsten Zweifel die Behörde oder die Firma an (Telefonnummer selber aus den ?Gelben Seiten? heraussuchen), dabei aber die Tür versperrt lassen. ? Lassen Sie nur Handwerker ein, die Sie selbst bestellt haben, oder die vorher durch Firma oder Hausverwaltung angekündigt wurden. Gesundes Misstrauen gegenüber Fremden hat mit Unhöflichkeit nichts zu tun! Ziehen Sie eine Vertrauensperson hinzu, zum Beispiel Ihren Nachbarn, wenn Sie unsicher sind. Scheuen Sie sich nicht, laut um Hilfe zu rufen, wenn Sie sich bedrängt fühlen. Rufen Sie bereits im Verdachtsfall die Polizei unter dem Notruf 110. Sollten Sie doch Opfer einer Straftat geworden sein: ? Informieren Sie sofort die Polizei. Im Notfall Polizeiruf 110. ? Prägen Sie sich Einzelheiten über Täter und Tatablauf ein. Sie unterstützen so die Arbeit der Polizei.
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