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Halle (Saale), den 04.09.2018

Tag des offenen Denkmals 2018 ?Entdecken, was uns verbindet? im Landesverwaltungsamt Besonderer Gast beim Denkmaltag: Maler Günther Rechn

Entdecken, was uns verbindet ? ist das Motto des diesjährigen ?Tages des offenen Denkmals? am Sonntag, den 9. September 2018. Auf der Suche danach, wie viel Europa hinter den alten, ehrwürdigen Mauern steckt, kann auch in diesem Jahr wieder einen Blick in die Flure, Höfe und Zimmer des Landesverwaltungsamtes in der Ernst-Kamieth-Straße 2 in Halle (Saale) geworfen werden. Als ganz besonderer Gast wird zwischen 13 Uhr und 15 Uhr in diesem Jahr Günther Rechn erwartet, der Künstler, der das große Wandgemälde im Foyer des Hauses 1975 geschaffen hat. Das Gemälde ?Lust am Leben? war damals sein erstes Auftragswerk. Lange Zeit hinter einer Stahl-Glas-Installation mit Eisenbahnmotiven verborgen, ist es seit der grundlegenden Sanierung des Gebäudes wieder sichtbar. Heute ist Günther Rechn als freischaffender Künstler in Limberg bei Cottbus sowie in Grosseto, Italien tätig. Um 11 Uhr und um 15 Uhr widmet sich Historiker Detlef Feige in einem Vortrag dem Thema des Tages ?Entdecken, was uns verbindet?. Bei den anschließenden Rundgängen kann auch ein Blick in die Büroräume des Präsidenten des Landesverwaltungsamtes, Thomas Pleye, geworfen werden. Ansonsten kann man das Haus auch auf eigene Faust ? per Audioguide ? oder auch auf ganz konventionellem Wege zwischen 10 und 17 Uhr besuchen und besichtigen.Für Kinder gibt es wieder ein Quiz quer durch das Haus.  Das Amt öffnet in diesem Jahr bereits zum 11. Mal die Türen seines unter Denkmalschutz stehenden Dienstgebäudes in unmittelbarer Nähe des Hauptbahnhofes. Hintergrund:In Sachsen-Anhalt gibt es rund 38.000 denkmalgeschützte Gebäude. Sie sind häufig bereits mehrere hundert Jahre alt und von großer kulturhistorischer Bedeutung. In den letzten Jahren hat sich auf dem Gebiet des Denkmalschutzes eine Menge getan. Trotzdem befinden sich immer noch viele der wertvollen Zeugen unserer Vergangenheit baulich in einem derart schlechten Zustand, dass sie von Verfall und Abriss bedroht sind.Ein Ziel des Landesverwaltungsamtes als Obere Denkmalschutzbehörde des Landes ist es, den Denkmalschutz stärker in das öffentliche Bewusstsein zu tragen. So soll  die Denkmalbörse, zu finden auf den Internetseiten des Landesverwaltungsamtes (www.landesverwaltungsamt.sachsen-anhalt.de) (Projekte) Kontakte zwischen Denkmalbesitzern, die ihr Gebäude abgeben möchten, und potentiellen Käufern herstellen. Die Denkmalbörse in Sachsen-Anhalt begeht in diesem Jahr im November ihr 10-jähriges Jubiläum. Mit dem Startschuss des Präsidenten des Landesverwaltungsamtes am 8. Oktober 2008 wurde das Online-Portal für verkaufswillige Eigentümer und potentielle Käufer denkmalgeschützter Objekte eröffnet. Die Denkmalbörse bietet seitdem allen Käufern und Verkäufern eine nach Objektart und Standort differenzierte Plattform, auf welcher beide Seiten schnell und unkompliziert in Kontakt treten können.Die ursprünglich aus Anlass von bei der oberen Denkmalschutzbehörde gestellten Abrissanträgen errichtete Denkmalbörse ist längst darüber hinausgewachsen. Neben einfachen und schon vom Abriss bedrohten Baudenkmälern finden sich in der Denkmalbörse zunehmend attraktive und gut erhaltene Schlösser, Gutshäuser und Mehrzweckgebäude. Vor dem Hintergrund der Überforderung der Eigentümer, die notwendigen Instandhaltungs- und Sanierungsmaßnahmen zu finanzieren, gilt es meist, für solche Objekte eine neue Nutzung zu finden.Insgesamt wurden bisher 188 Objekte in der Denkmalbörse betreut. Davon konnten 59 Baudenkmale einen neuen Eigentümer finden. Bei 20 Objekten wurde die Veröffentlichung in der Denkmalbörse auf eigenem Wunsch wieder beendet. Leider konnten 16 Objekte nicht mehr rechtzeitig vermittelt worden. Diese wurden aufgrund bauordnungsrechtlicher Verfügungen oder aus anderen Gründen abgebrochen. Zurzeit stehen 93 Objekte ? von der Bauernkate bis zum prunkvollen Stadthaus ? im Angebot.Infos zur Geschichte des Denkmals Ernst-Kamieth-Straße 2Ehemalige Königliche Eisenbahndirektion Halle ? Heute Hauptsitz des Landesverwaltungsamtes Sachsen-AnhaltAm 01.04.1895 wurde die Königliche Eisenbahndirektion Halle an der Saale gegründet. Das Streckennetz umfasste zu diesem Zeitpunkt 1900 Kilometer. Verkehrspolitisch war Halle zu dieser Zeit eine wichtige ?Drehscheibe? Preußens, kreuzten sich doch hier wichtige Verbindungen zwischen Schlesien und den westlichen Provinzen mit den Nord-Süd-Routen von Magdeburg und Berlin nach Süddeutschland.Die Pläne für das zwischen 1901/02 errichtete Gebäude der ehemaligen Königlichen Eisenbahndirektion Halle ? dem damals größten Verwaltungsbau der Stadt Halle ? stammen aus dem Jahr 1899 und sind von Regierungs- und Baurat Eduard August Wilhelm Fürstenau (1862 Marburg ? 1938 Berlin), der 1890 in den preußischen Staatsdienst eingetreten war. Die das Quartier umgebenden Straßen wurden nach den Eisenbahnpionieren Maybach, Thielen und Budde benannt. Das opulente, weitgehend noch bauzeitlich erhaltene Haupttreppenhaus empfängt den Gast heute mit einem Bild von Günter Rechn aus dem Jahr 1975 ?Lust am Leben?. Der 1944 in Lodz geborene Künstler studierte Gobelinwirkerei und Malerei in Halle an der Hochschule für industrielle Formgestaltung Burg Giebichenstein und ist heute als freischaffender Künstler in Limberg bei Cottbus sowie in Grosseto, Italien tätig. In den Jahren von 1929 bis 1938 wurde das Gebäude erweitert, um dem erweiterten Platzbedarf zu entsprechen. In der Außengestaltung passen sich diese Anbauten dem historischen Kernbau an, hier jedoch mit moderner Innenarchitektur. Besonders das ?Runde Treppenhaus? ist in der Anlage noch der Frühmoderne der 20er Jahre verhaftet.Die Kelleranlagen dieses Bereiches waren von vornherein auf Luftschutzzwecke ausgerichtet.Im Krieg selbst blieb der Bau bis auf zwei durch Brandbomben verursachte Dachstuhlbrände von weiteren Zerstörungen verschont.Heute haben hier das Landesverwaltungsamt mit seinem Hauptsitz sowie das Landeschulamt und das Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr (Bereich Raumordnung) ihren Dienstsitz

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