Keding: Frauenhaus-Arbeit braucht verlässliche Finanzierung
Berlin (MJ). Sachsen-Anhalts Gleichstellungsministerin Anne-Marie Keding hat sich am Dienst für eine einzelfallunabhängige und verlässliche Finanzierung der Frauenhausarbeit ausgesprochen. Nach einem Runden Tisch in Berlin gegen Gewalt gegen Frauen sagte sie, es sei gut und wichtig, dass der Bund jetzt zusammenn mit den Ländern und den Kommunen eine bundesweit abgestimmte Hilfestruktur für die von häuslicher Gewalt betroffenen Frauen und ihre Kindern fördern möchte. Keding: "Häusliche Gewalt ist leider alltäglich. Frauenhäuser bieten die Chance für betroffene Frauen und ihre Kinder, der Gewaltspirale zu entkommen."Keding sagte nach dem Treffen: "Insbesondere die Finanzierung der Frauenhausarbeit und der Arbeit der Beratungsstellen muss dauerhaft und bedarfsgerecht erfolgen. Dafür brauchen wir belastbare Regelungen, die auch den finanziellen Ausgleich zwischen Frauenhausstandorten und Heimatkommunen der betroffenen Frauen in den Blick nehmen. Neben einer Analyse des Bedarfs an Frauenhausplätzen soll der Runde Tisch auch prüfen, ob bundesgesetzliche Regelungen zur Finanzierung gefunden werden können und wie das System von stationären und ambulanten Hilfsangeboten besser aufeinander abgestimmt werden kann."Sachsen-Anhalt sei mit seinem Netz von Frauenhäusern im Bundesvergleich bedarfsgerecht aufgestellt. Jede Hilfe suchende Frau könne, auch mit Kindern, aufgenommen werden. Sachsen-Anhalt setze sich am Runden Tisch neben den Finanzierungsfragen insbesondere für die Berücksichtigung der von der Gewalt gegen ihre Mütter mitbetroffenen Kinder ein. In Sachsen-Anhalt gibt es 19 Frauenhäuser mit 121 Plätzen. 2016 suchten hier 689 Frauen mit 643 Kindern Schutz.
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