Land fördert Museumsziegelei in Westeregeln mit fast 10.000 Euro
In diesem Jahr stellt das Land Sachsen-Anhalt erneut Fördermittel für den Erhalt des industriekulturellen Erbes der Alten Ziegelei in Westeregeln (Salzlandkreis) zur Verfügung. ?Mit der Übergabe des Fördermittelbescheides über exakt 9.900 Euro wollen wir den Einsatz aller Beteiligten würdigen und zugleich eine Tradition bewahren?, erklärte Sachsen-Anhalts Landesentwicklungsminister Thomas Webel heute in Westeregeln. Die gemeinnützige Sozial-Aktien-Gesellschaft und die Mitglieder des Fördervereins machten sich seit Jahren um den Erhalt der Alten Ziegelei und deren Entwicklung zu einem attraktiven Museumsbetrieb verdient, betonte Webel bei seinem Arbeitsbesuch. Neben finanzieller Unterstützung brauche man dafür auch viel Enthusiasmus. Das Land Sachsen-Anhalt hat bereits in den Vorjahren insgesamt mehr als 70.000 Euro für die Sanierung des Gebäudebestandes des Technischen Denkmals sowie die Erweiterung der Schmalspurstrecke und die Instandsetzung historischer Werksfahrzeuge bereitgestellt. Mit dem neuen Fördergeld sollen ein alter Gabelstapler, ein Multicar und ein Lkw vom Typ ?W 50? wieder in Gang gesetzt werden. Die Alte Ziegelei Westeregeln ist mit ihrer Gipshütte ein bedeutendes schützenwertes Bau- und Industriedenkmal. In den Steinbrüchen der Umgebung wurde seit frühester Zeit Gips gewonnen und gebrannt. 1803 wurde die erste Ziegelei gebaut. Die heute erhaltenen Anlagen stammen aus dem Jahr 1890 und waren bis Anfang der 1990er Jahre in Betrieb. Der Hoffmannsche Ringofen mit seinen 28 Brennkammern und einer Brennkanallänge von 120 Metern und einer 600 Meter langen Endloskette zum Transport der Ziegel war das Herzstück der Anlage. Bis 1990 wurden hier jährlich rund 3,5 Millionen Ziegel gebrannt.
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