Sechs Niederlassungen der Bertelsmann-Tochter mit 750 Arbeitsplätzen Angekündigte Schließung von Arvato-Standorten / Staatssekretär Wünsch spricht mit mitteldeutschen Amtskollegen, Betriebsräten und Gewerkschaft
Gemeinsam für den Joberhalt: Wirtschaftsstaatssekretär Thomas Wünsch und seine Amtskollegen Valentina Kerst aus Thüringen und Stefan Brangs aus Sachsen haben sich heute mit Betriebsräten der mitteldeutschen Standorte der Bertelsmann-Tochter Arvato und der Capita Customer Services GmbH sowie mit Vertretern der Gewerkschaft ver.di getroffen. Hintergrund sind die von Arvato für 2019 angekündigte Standortschließungen in Sachsen-Anhalt (Magdeburg, Halle), Sachsen (Dresden, Leipzig) und Thüringen (Gera, Suhl) sowie der damit einhergehende Verlust von mehr als 750 Arbeitsplätzen. Die Arvato-Niederlassungen Magdeburg und Halle sind zum 31. Oktober 2018 an die Capita Customer Services GmbH überführt worden. ?Auch wenn damit die 425 Arbeitsplätze an den zwei sachsen-anhaltischen Standorten gesichert scheinen, sind wir noch nicht über den Berg. In Magdeburg und Halle muss es jetzt verstärkt um die nachhaltige Wettbewerbsfähigkeit gehen?, sagte Wünsch.Seine Amtskollegen aus Thüringen und Sachsen ergänzten: ?Es bedarf jetzt großer Anstrengungen vor allem von Bertelsmann, um auch das drohende Aus der Arvato-Standorte in Gera, Suhl, Dresden und Leipzig abzuwenden oder für eine tragfähige und zukunftsorientierte Folgelösung im Interesse der Beschäftigten zu sorgen. Wir erwarten, dass sich ein Unternehmen wie Bertelsmann der sozialen Verantwortung für seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht entzieht. Denn hier stehen insgesamt 320 Jobs und damit viele individuelle Schicksale auf dem Spiel?, betonten Valentina Kerst und Stefan Brangs. Die Landesregierungen beobachten die derzeitige Situation mit großer Sorge und stehen jederzeit für Gespräche bereit. Alle drei Staatssekretäre unterstrichen: ?Wir werden uns gemeinsam mit aller Kraft für die Beschäftigten einsetzen. In Mitteldeutschland gibt es großes Marktpotential für digitale Dienstleistungen und damit auch die Chance, die vorhandenen Arbeitsplätze zu sichern und durch strategische Investitionen zusätzliche Beschäftigung in den Regionen zu schaffen.? Diese Einschätzung wurde seitens der Betriebsräte und der Gewerkschaft ver.di unterstützt. Die Teilnehmer vereinbarten einen engen, regelmäßigen Informationsaustausch. Zudem soll der Forderung zu Standorterhalt und Arbeitsplatzsicherung gegenüber dem Bertelsmann-Konzern gemeinsam Nachdruck verliehen werden.
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