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Magdeburg, den 23.02.2019

Zehn Jahre Biosphärenreservat im Südharz: eine andauernde Erfolgsgeschichte für die Region Umweltstaatssekretär Rehda würdigt die Erfolge der Region in Roßla ? Ziel bleibt UNESCO-Anerkennung

Roßla (Harz). ?Das Biosphärenreservat Karstlandschaft Südharz ist ein Gewinn für die Menschen und die Region im Südharz?, sagte Umweltstaatsekretär Klaus Rehda heute in Roßla (Harz) anlässlich des 10-jährigen Jubiläums des Biosphärenreservates Karstlandschaft Südharz.Dank an die engagierten Menschen der RegionEr würdigte die Arbeit der Biosphärenreservatsverwaltung und deren Partner: ?Es war eine bewegte Zeit, die mit den Vorbereitungen vor 20 Jahren begann und in der Einrichtung des Biosphärenreservates 2009 mündete. Die Region hat in den vergangenen Jahren vor allem ihre Naturschönheiten, die Vielfalt der Arten und die einzigartige Gipskarstlandschaft wieder für sich entdeckt. Gleichzeitig setzen die Menschen zunehmend auf eine nachhaltige Regionalentwicklung. Ich bin überzeugt, dass dies der Weg ist, auf dem die Region auch in Zukunft erfolgreich sein wird.? Rehda bedankte sich bei den anwesenden Gästen: ?Jeder hier leistet mit seinem persönlichen Engagement einen Beitrag für die andauernde Erfolgsgeschichte des Biosphärenreservats. Sie haben die ursprüngliche Idee mit Leben gefüllt. Machen Sie weiter so!?Ziel: Anerkennung als UNESCO-WelterbestätteDie Anerkennung des Biosphärenreservates bei der UNESCO bleibt ein wesentliches Ziel der Landespolitik. Rehda kündigte an, dass die Antragstellung zeitnah erfolgen soll. ?Neben weiteren Gesprächen mit der Gemeinde Südharz muss auch der unterschriftsreife Antrag aus dem Jahr 2012 entsprechend des inzwischen neuen Antragsformulars überarbeitet und aktualisiert werden?, sagte er.Stetige Weiterentwicklung der Bildungs- und ErlebnisangeboteDie Biosphärenreservatsverwaltung hat in den zurückliegenden Jahren zahlreiche Projekte in den Bereichen Bildung, Forschung und Monitoring sowie der Öffentlichkeitsarbeit umgesetzt. Diese Angebote werden stetig ausgebaut. Dabei sind vor allem die geführten Wanderungen, die Obst-, Pflanzen- und Pilzberatungen stark nachgefragt. Auch  die Angebote für die Juniorranger in Kindertagesstätten und Schulen oder die zahlreichen zur Tradition gewordenen Fachtagungen und Fledermauscamps erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Durch die Bediensteten der Biosphärenreservatsverwaltung sind umfangreiche Instandhaltungsmaßnahmen am Karstwanderweg vorgenommen worden, so dass dieser 2017 zum dritten Mal durch den Deutschen Wanderverband als ?Qualitätsweg? zertifiziert wurde. Thematische Stammtische tragen dazu bei, dass regionale Erzeuger und Vermarkter die regionalen Wertschöpfungsketten ausbauen und Gastronomen und Hofläden typische Produkte aus dem Südharz anbieten können. Das trägt unter anderem auch dazu bei Streuobstwiesen und die Bienenhaltung zu erhalten. Ein besonderes Augenmerk wird derzeit auf den Standort in Rottleberode gerichtet. Die Gemeinde Südharz saniert die Gipskarst- und Besucherhöhle ?Heimkehle?. Dafür hat das Umweltministerium Mittel der EU aus dem ELER-Fonds und des Landes bereitgestellt.HintergrundDas Land Sachsen-Anhalt hat 2009 die Allgemeinverfügung über die Erklärung des Biosphärenreservates Karstlandschaft Südharz in einer Größe von 30.034 Hektar mit Sitz der Verwaltung in Roßla (Gemeinde Südharz) erlassen und das Biosphärenreservat eingerichtet. Die entsprechenden Vorbereitungen begannen bereits eine Dekade zuvor. Das Verwaltungsgericht Halle (Saale) hatte mit Urteil vom 27.09.2016 die Klage der Gemeinde Südharz gegen die Allgemeinverfügung abgewiesen. Das Urteil ist inzwischen rechtskräftig und die Allgemeinverfügung damit bestandskräftig.2018 ist die Biosphärenreservatsverwaltung neu ausgerichtet worden, um der zunehmenden Bedeutung für die Region Rechnung zu tragen, die nachhaltige Regionalentwicklung zu unterstützen, die Artenvielfalt zu schützen und Bildung für nachhaltige Entwicklung anzubieten. Deshalb hat das Umweltministerium in 2018 vier Dienstposten als Stellen für neue, zusätzliche Aufgaben in der Reservatsverwaltung eingerichtet. Zudem ist hier die Referenzstelle für den Fledermausschutz angesiedelt.

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