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Salzwedel, den 19.03.2019

Kriminalstatistik Altmarkkreis Salzwedel 2018

Im Jahr 2018 wurden im Altmarkkreis Salzwedel 4843 Ermittlungsverfahren zu Straftaten abgeschlossen, das sind 130 Verfahren weniger als im Vorjahr, jedoch noch 52 mehr als im Jahr 2016. Damit kann konstatiert werden, dass sich das Niveau der Straftaten seit dem Jahr 2013 etwa auf dem gleichen leicht schwankenden Stand befindet.                                 Von diesen 4843 Straftaten wurden 2807 aufgeklärt. Das sind im Vergleich zum Vorjahr exakt 146 aufgeklärte Verfahren weniger und liegt leicht unter dem oben aufgeführten Rückgang. Die Aufklärungsquote verringerte sich damit im Vergleich zum Vorjahr von 59,4 auf 58,0 %, was man als eine normale Schwankung betrachten kann. Die Aufklärungsquote liegt innerhalb der Polizeiinspektion Stendal dabei im Durchschnitt.   Steigerung der Fallzahlen Im Vergleich zum Jahr 2017 ist in nahezu allen Deliktsbereichen eine gleichbleibende Tendenz festzustellen. Den stärksten Anstieg der reinen Deliktzahlen gab es im Bereich der Rauschgiftkriminalität. Hier wurden im Vergleich zum Vorjahr 79 Fälle mehr abgeschlossen und die Gesamtzahl stieg auf 400 Fälle. Zu berücksichtigen ist, dass es hier die Polizei selbst ist, welche diese Straftaten sucht. Anzeigen von Dritten sind eher selten. Dadurch ist die Intensität der Ermittlungstätigkeit entscheidend für die Fallzahlen. Die Aufklärungsquote liegt hier bei 96,8%. Die allgemeine Tendenz der Rauschgiftkriminalität bleibt damit seit dem Jahr 2015 (201 Fälle) stetig steigend. Trotzdem machen diese Delikte nur 8,25 % aller abgeschlossenen Verfahren des Jahres 2018 aus. Auch bei den Vermögens-und Fälschungsdelikten, darunter hauptsächlich der Betrug (+28) und der Waren- und Warenkreditbetrug (+34), stiegen die Zahlen von 677 auf 724. Hier liegt die Aufklärungsquote bei 50,6%. Rückgang der Fallzahlen Den zahlenmäßig stärksten Rückgang gab es bei den Diebstählen insgesamt. Hier wurden im Jahr 2018 im Vergleich zum Vorjahr 153 Fälle weniger gezählt. Die Gesamtzahl beträgt 1530 abgeschlossene Strafverfahren. Dabei sind die Diebstahlsanzeigen mit 31,59% der größte Anteil der abgeschlossenen Straftaten (siehe Grafik). Die Aufklärungsquote liegt hier bei 27,8%.   Auswertung weiterer Deliktgruppen Im Bereich der Straftaten gegen das Leben wurde im vergangenen Jahr im Altmarkkreis Salzwedel ein Fall registriert, aber hier nicht abschließend bearbeitet. Erfreulich ist der ersichtliche Rückgang bei den Körperverletzungen. Hier gingen die Fallzahlen im Vergleich zum Jahr 2017 um 92 Fälle auf 547 zurück. Damit wurde sogar die Zahl des Jahres 2016 (569) leicht unterschritten.   Auch die Zahl der sonstigen Straftaten ist im vergangenen Jahr, analog dem Vorjahr, wieder leicht gesunken. Dieses Mal um 10 Fälle auf insgesamt 1200 abgeschlossene Verfahren. Die Hauptanteile liegen nach wie vor bei den Sachbeschädigungen (569, -14) und Beleidigungen (225, -23). Bei den in dieser Gruppe ebenfalls erfassten Brandstiftungen ergab sich eine Steigerung 9 Zähler auf insgesamt 68, die Aufklärungsquote liegt hier bei 47,1 %.   Der Bereich der strafrechtlichen Nebengesetze, hierzu gehören beispielsweise Umweltdelikte, Straftaten nach dem Betäubungsmittelgesetz und Verstöße gegen das Waffengesetz, gab es eine Steigerung um 23,4 % auf 533(+101) Fälle. Den Löwenanteil der Steigerung machen die bereits aufgeführten Rauschgiftdelikte aus. In 36 Fällen (+21) wurde wegen Verstößen gegen das Aufenthaltsgesetz, Asylverfahrensgesetz und Freizügigkeitsgesetz der EU ermittelt.                                           Im Deliktfeld der Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung hat sich die Zahl der bearbeiteten Anzeigen von 59 auf 52 leicht verringert.   Insgesamt wurden 2159 Tatverdächtige ermittelt, das sind 31 Tatverdächtige weniger als im Vorjahr. Der Anteil der männlichen Tatverdächtigen beträgt 73,2 %, er ist damit im Vergleich zum Vorjahr leicht zurückgegangen und befindet sich jetzt etwa auf dem Niveau von 2016 (74,1). Im Jahr 2017 betrug der Anteil 76,48 %. Der Anteil Jungtatverdächtiger (unter 21 Jahren) von der Gesamtzahl der Tatverdächtigen betrug 2018 mit 465 Personen 22,55%, das entspricht etwa dem Stand vom Vorjahr. Die Jungtatverdächtigen werden nochmals in drei Altersgruppen mit folgenden prozentualen Anteilen unterteilt: Kinder unter 14 Jahre 4,4 (+0,2)%; Jugendliche im Alter von 14 ? 17 Jahren 9,6 (+ 0,1) % und Heranwachsende im Alter von 18 ? 20 Jahren 7,5 (- 0,9) %. Die Zahl der nichtdeutschen Tatverdächtigen beläuft sich auf 135. Das sind 6,25 % aller Tatverdächtigen. Einen legalen Aufenthaltsstatus haben 134, dabei handelt es sich bei 120 Personen um Asylbewerber.                                             Polizeioberrat Sebastian Heutig, Leiter des Polizeireviers Altmarkkreis Salzwedel, schätzte auch dieses Jahr ein, dass die Kriminalitätsrate im Altmarkkreis Salzwedel weiterhin im Landesvergleich auf einem niedrigen Niveau liegt. Im Altmarkkreis Salzwedel bleibt es damit weiterhin recht sicher, wenn auch das subjektive Empfinden der Bürger in Einzelfällen dagegen spricht.

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