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Halberstadt, den 17.03.2020

Polizeiliche Kriminalstatistik des Polizeireviers Harz für das Jahr 2019 Halberstadt, Landkreis Harz

- Rückgang der Kriminalität um 3,7% - Aufklärungsquote (AQ) bei 57,9 %- Asyl-Straftaten um 10,7 % rückläufigDie Anzahl der vom Polizeirevier Harz im Jahr 2019 abgeschlossenen Fälle verringerte sich gegenüber dem Vorjahr auf 15.392 Fälle (2018: 15.981). Dies entspricht einem Rückgang um 3,7%. Davon wurden auch unter teilweise erschwerten Rahmenbedingungen 8.914 Fälle aufgeklärt (AQ 57,9%). Im Vorjahr lag die AQ bei 60,2%. Aufgrund der Besonderheit, dass Halberstadt der Standort der Zentralen Anlaufstelle für Asylbegehrende (ZASt) des Landes Sachsen-Anhalt ist, werden mit der Einreise und dem Asylverfahren in Verbindung stehende Straftaten nach dem Aufenthalts-, Asyl- oder Freizügigkeitsgesetz auch überwiegend zentral im Polizeirevier Harz registriert und bearbeitet. Im Jahr 2019 machten die 1.639 registrierten Asyl-Straftaten einen Anteil von 10,6% an der Gesamtzahl der abgeschlossenen Fälle aus (2018: 1.951, Anteil: 12,2%). Damit wurden 312 Asyl-Straftaten weniger registriert als im Vorjahr. Abzüglich der Asyl-Straftaten wurden im Jahr 2019 13.753 Straftaten registriert. Gegenüber dem Vorjahr wurden damit 277 Straftaten weniger registriert ? ein Rückgang von 2,0%. Davon wurden 7.275 Fälle aufgeklärt (AQ 52,9%). Im Vorjahr lag die AQ bei 54,6%.Insgesamt wurden 6.496 Tatverdächtige ermittelt (4.627 männlich, 1.869 weiblich). Im Vergleich zum Vorjahr (2018: 7.120) bedeutet dies einen Rückgang um 8,8%. Der Anteil nichtdeutscher Tatverdächtige verringerte sich um 11,7%-Punkte auf 2.010 Tatverdächtigen (2018: 2.277). Der Anteil nichtdeutscher Tatverdächtiger an der Gesamtanzahl aller ermittelten Tatverdächtigen betrug im Jahr 2019 30,9% (2018: 31,9%).Der Anteil der Tatverdächtigen unter 21 Jahren liegt bei 17,0% (1.107 Tatverdächtige). Im Jahr 2018 betrug dieser Anteil 17,8%. Von den unter 21-Jährigen wurden 187 Kinder (bis unter 14 Jahre), 381 Jugendliche (14 bis unter 18 Jahre) und 541 Heranwachsende (18 bis unter 21 Jahre) als Tatverdächtige ermittelt. Die Diebstahlsdelikte bilden mit 33,4% den höchsten Anteil an den 2019 abgeschlossenen Fällen. Die Anzahl der Fälle des Ladendiebstahls stieg im Vergleich zum Vorjahr um 128 Fälle auf 788 Delikte, wobei 712 Fälle aufgeklärt werden konnten, was einer AQ von 90,4% entspricht.Die Zahl der Diebstahlsdelikte in/aus Wohnungen nahm mit 318 Fällen ab (2018: 400 Fälle). Positiv entwickelte sich auch der Deliktsbereich der Einbrüche in Einfamilienhäuser. Hier wurden mit 67 erfassten Fällen insgesamt 32 Fälle weniger registriert als im Vorjahr (2018: 98 Fälle). Die hierin enthaltenen Tageswohnungseinbrüche in Einfamilienhäuser ? also Einbrüche, die sich in der Zeit zwischen 06.00 Uhr und 21.00 Uhr ereigneten ? verringerten sich von 36 Fällen in 2018 auf 20 angezeigte Fälle im Jahr 2019. Im Bereich der Vermögens- und Fälschungsdelikte ist ein Rückgang der Fallzahlen um 10% auf 2.360 Fälle festzustellen (2018: 2.622 Fälle). Im Deliktsbereich der Computerkriminalität (Betrug mittels rechtswidrig erlangter Debitkarten mit PIN, Computerbetrug, Betrug mit Zugangsberechtigungen zu Kommunikationsdiensten, Datenveränderung, Computersabotage, Ausspähen/Abfangen von Daten, Softwarepiraterie etc.) sind die Fallzahlen in 2019 auf 421 Fälle angestiegen (2018: 376).Die Fallzahlen im Deliktsbereich Sachbeschädigung stieg im Jahr 2019 um 215 auf 1.543 Fälle. 2018 waren es noch 1.328 Fälle. Sachbeschädigungen stellen einen Anteil von 10,0% an der Gesamtkriminalität dar. Die Anzahl der Fälle von Sachbeschädigungen durch Graffiti ist nahezu gleich geblieben (102 Fälle in 2019 im Vergleich zu 100 Fällen in 2018). Die AQ im Jahr 2019 betrug 28,4% (2018: 21,0%).Beim Widerstand gegen Polizeivollzugs- und Vollstreckungsbeamte stiegen die Fallzahlen von 67 aus 2018 auf 73 im Jahr 2019 an. Bei diesen Fällen wurden insgesamt 132 Polizeibeamte Opfer von Widerstandshandlungen und dabei körperlich angegriffen und zum Teil schwer verletzt.Im Berichtsjahr stellte die Polizei 646 Fälle (2018: 692 Fälle) im Bereich der Rauschgiftkriminalität fest. Den höchsten Anteil nehmen dabei die allgemeinen Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz (BtMG) mit Cannabis in 253 Fällen und mit Amphetamin mit 148 Fällen gefolgt von Crystal mit 102 Fällen ein. Neben den ausländerspezifischen Verstößen wurden in der Polizeilichen Kriminalstatistik 2019 aus der Personengruppe der Asylbegehrenden mit legalem Aufenthalt insgesamt 2010 Tatverdächtige gezählt. Den Großteil bildeten dabei Diebstahlsdelikte (239 Tatverdächtige; davon 204 Tatverdächtige bei Ladendiebstählen) und Körperverletzungsdelikte (112 Tatverdächtige).

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