Pressemitteilung: 134/2020
Magdeburg, den 01.11.2020

Mehr als 350 Räum- und Streufahrzeuge halten bei Eis und Schnee Sachsen-Anhalts Straßen frei

Sachsen-Anhalts Straßen- und Autobahnmeistereien sind für den Winter gerüstet. „Insgesamt stehen rund 350 Räum- und Streufahrzeuge bereit, um die Straßen in unserem Land schnee- und eisfrei zu halten“, sagte Sachsen-Anhalts Verkehrsminister Thomas Webel heute in Magdeburg.

Rund 28.000 Tonnen Streusalz und knapp 1.800 Tonnen Sole lagerten in den Hallen und Silos der Meistereien.

Das Streusalz wird in Bernburg, im Salzlandkreis, in einer hochwertigen Salzlagerstätte abgebaut. Durch die regionale Nähe kann so, bei auftretendem hohen Bedarf, Salz innerhalb kurzer Zeit nachgeliefert werden, um den Winterdienst sicherzustellen.

Auf einer Länge von 144 Kilometern werden in den nächsten Wochen Schneezäune aufgestellt. „Wenn es darauf ankommt, stehen rund 765 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur Verfügung. Darunter sind Einsatzkräfte, die in Spitzenzeiten zur Verstärkung hinzugezogen werden können“, erklärte der Verkehrsminister. „Sie alle sind hoch motiviert und tun alles, um die Straßen optimal zu räumen und zu streuen. Unmögliches kann aber niemand leisten. Und ohne Rücksicht aller Verkehrsteilnehmer auf die Räum- und Streufahrzeuge funktioniert ein guter Winterdienst nicht“, betonte Webel.

Trotz aller Vorkehrungen könne bei starkem Schneefall und Eisglätte nicht immer und überall im Land gleichzeitig geräumt und gestreut werden, gab der Minister zu bedenken. Bei extrem winterlichen Verhältnissen, die dann auch noch lange anhalten, könnten die Einsatzkräfte auch einmal an ihre Grenzen stoßen, fügte er hinzu. Gerade nachts ist es nach Webels Worten ein harter Job für die Fahrzeugführer. Darum sollten alle Verkehrsteilnehmer Verständnis dafür haben, dass zeitweilige Behinderungen auf den Straßen nicht gänzlich zu vermeiden seien. So wie die Betriebsdienste müssten sich auch die Autofahrer auf den Winter einstellen, forderte der Minister. „Ich appelliere daher an alle Kraftfahrer, ihre Fahrzeuge unbedingt wintertauglich auszurüsten und das Fahrverhalten der jeweiligen Situation, nämlich Schnee und Eis, anzupassen“, betonte er. Vor allem Kurven, Anstiege und Strecken mit Gefälle verlangten im Winter größere Aufmerksamkeit und eine der Glättegefahr angepasste Fahrweise.

Auch auf Brücken und in schattigen Waldstrecken ist besondere Vorsicht geboten. Oft bringen bereits einzelne liegengebliebene Fahrzeuge den gesamten Verkehr zum Stillstand. „Dann müssen unbedingt Gassen für den Winterdienst freigehalten werden, damit rasch geräumt und gestreut werden kann“, erklärte Webel und erinnerte in diesem Zusammenhang auch an die Vorschrift zur Bildung einer Rettungsgasse.

In der zurückliegenden Winterdienstperiode 2019/2020 wurden auf den vier- bzw. sechsspurigen Autobahnen durchschnittlich 4,5 Tonnen Feuchtsalz je Kilometer ausgebracht. Auf Bundesstraßen waren es knapp zweieinhalb und auf Landesstraßen rund 1,4 Tonnen. Insgesamt wurden etwa zwei Millionen Euro für Streustoffe, also Streusalz und Sole, ausgegeben.

Zu Ihrer Information:

Das klassifizierte Straßennetz in Sachsen-Anhalt umfasst derzeit insgesamt exakt 11.170 Kilometer:

Das Land ist für den Winterdienst auf den Autobahnen*), Bundes- und Landesstraßen (mit Ausnahme der Ortsdurchfahrten in Magdeburg, Halle und Dessau-Roßlau) zuständig. Dazu kommen die Kreisstraßen in den Landkreisen Mansfeld-Südharz, Jerichower Land und Wittenberg. Für die Beräumung des überwiegenden Teils der Kreis- und kommunalen Straßen dagegen sind die Landkreise und die jeweiligen Gemeinden selbst verantwortlich.

*) Am 1. Januar 2021 geht die Zuständigkeit für die Bundesautobahnen (Planung, Bau, Betrieb) auf „Die Autobahn GmbH des Bundes“ über. Das betrifft auch den Winterdienst.

Schneezäune werden an

 

aufgestellt.

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