Polizeimeldung: 037/2021
Bernburg, den 04.02.2021

Polizeimeldung

Enkeltrick vereitelt

 

Amesdorf (Salzlandkreis)

Am Mittwochnachmittag konnte im Salzlandkreis ein Enkeltrick vereitelt werden. Eine 81-jährige Rentnerin hatte gegen 15:30 Uhr einen Anruf von ihrem angeblichen Enkel erhalten, in welchem dieser um 20.000.-€ bat. Er hatte demnach einen Unfall und es war ein Sachschaden entstanden. Wenn er das Geld jetzt nicht bezahlen kann, dann würde er seien Job verlieren. Das Opfer sagte zu und es wurde die Abholung durch einen Taxidienst arrangiert. Von dem Taxi wurde das Opfer zur Sparkasse gebracht und wollte dort 20.000.-€ abheben. Im Gespräch mit der Bankangestellten wurde die Herausgabe schließlich verweigert und der Sohn/Schwiegertochter wurden informiert. Diese informierten daraufhin die Polizei, welche der Rentnerin einen Besuch abstattete. Eine Anzeige wurde aufgenommen und ein Präventionsgespräch geführt.

Präventionshinweis der Polizei:

Die Polizei weist in Anbetracht sich weiter häufender Betrugsfälle eindringlich darauf hin, dass vorwiegend lebensältere Menschen, aber nicht nur Rentner, von diesen Betrügern um ihre Ersparnisse gebracht werden. Dabei sind die Betrüger meist sehr redegewandt, versuchen im Telefonat bereits alle Zweifel auszuräumen und bringen die späteren Opfer dazu, an die Geschichte zu glauben. Es ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe den Opfern in solchen Betrugsfällen zu helfen. Die Polizei leistet im Rahmen ihrer Öffentlichkeits- und Präventionsarbeit diesbezüglich gerade bei Senioren Aufklärung. Gefordert ist allerdings auch die Familie, welche sich mit der Aufklärung der Eltern und Großeltern befassen sollte. Oder aber die Bankangestellten und Verkäufer von Gutscheinen, die aufmerksam reagieren können und sollen, wenn z.B. größeren Bargeldsummen abgehoben (Enkeltrick oder Schockanrufe) oder Gutscheinkarten (Gewinnversprechen) von älteren Menschen gekauft werden. Wenn diese Aufklärung funktioniert kann ein großer Teil dieser Betrügerei verhindert werden. Das Dunkelfeld in diesem Deliktsbereich dürfte dennoch relativ hoch sein, da sich die meisten Opfer über ihr Vertrauen und den Gutglauben, welche den Betrug schließlich erst ermöglicht haben, schämen und niemandem davon erzählen. Beziehen sie daher stets eine Vertrauensperson ein, bevor sie ihr Geld einem Betrüger übergeben. In vielen Fällen kann ein Anruf bei ihren Kindern oder der örtlichen Polizeidienststelle den Betrug verhindern.

(koma)

 

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