Polizeimeldung: 90
Halberstadt, den 24.03.2021

Verkehrsunfallstatistik 2020

Polizeiliche Unfallstatistik des Polizeireviers Harz für das Jahr 2020

- Mit 5532 Verkehrsunfällen ist ein Rückgang (- 14,13 %) der Gesamtunfallzahlen gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen

- Neun Personen verunglückten tödlich

- Aufklärungsquote bei VU mit unerlaubtem Entfernen vom Unfallort um 5 % gesteigert

- Hauptunfallursache: Wildunfälle, Wenden und Rückwärtsfahren sowie nicht angepasste Geschwindigkeit

Die Zahl der statistisch erfassten Verkehrsunfälle (VU) im Landkreis Harz fiel gegenüber dem Vorjahr von 6443 auf 5532, was einem Rückgang von 911 VU (- 14,13 %) entspricht.

Es ereigneten sich außerhalb geschlossener Ortschaften (a. g. O.) insgesamt 1539 VU gegenüber 1780 VU im Vorjahr. Das entspricht einem Rückgang von 241 VU (- 13,54 %).
Innerhalb geschlossener Ortschaften (i. g. O.) ergibt sich folgendes Bild: 3354 VU in 2020 gegenüber 3964 im Vorjahr. Das bedeutet einen Rückgang der Unfälle um 610 (- 15,39 %).

Bei den VU mit Personenschaden wurde ebenfalls ein Rückgang festgestellt. Die Zahl dieser VU fiel von 699 in 2019 auf 639 in 2020, was einem Rückgang von 60 VU (- 8,58 %) entspricht.

Die Zahl der getöteten Personen fiel im Jahr 2020 auf neun, wobei allein vier Motorradfahrer und ein Radfahrer tödlich verunglückten.

Die Hauptunfallursachen der VU mit getöteten Personen liegen in unangepasster Geschwindigkeit (6), im Rückwärtsfahren (1) und im Fehler beim Abbiegen (1).

Der Trend bei Unfällen mit schwerverletzten Personen ist leicht steigend.
Im Jahr 2020 wurden 199 Personen, im Jahr 2019 insgesamt 190 Personen schwer verletzt.

Bei den leichtverletzten Personen können wir einen Rückgang verzeichnen. Im Jahr 2020 wurden 630 Personen, im Jahr 2019 noch insgesamt 680 Personen leicht verletzt.

Die Verkehrsunfälle mit Sachschäden fielen von 2019 zu 2020 um 851 von 5744 auf 4893 VU.

1096 Verkehrsteilnehmer verließen im Jahr 2020 pflichtwidrig die Unfallstelle. Im Jahr 2019 wurden 1325 VU mit unerlaubtem Entfernen vom Unfallort registriert. Das bedeutet einen Rückgang von 229 VU (- 17,28 %).
Von den im Jahr 2019 registrierten VU mit unerlaubtem Entfernen vom Unfallort konnten 534 und somit 40 % aufgeklärt werden. Im Jahr 2020 wurden 45 % und somit 491 VU mit unerlaubtem Entfernen vom Unfallort geklärt. Somit konnte die Aufklärungsquote trotz Rückgangs bei diesen Unfällen um 5 % gesteigert werden.
Der prozentuale Anteil der Unfälle mit unerlaubtem Entfernen vom Unfallort gemessen an den Gesamtunfallzahlen lag im Jahr 2019 bei 20,57 % und im Jahr 2020 bei 19,81 %.

90 Verkehrsunfälle wurden im Jahr 2020 unter dem Einfluss von Alkohol und 12 unter dem Einfluss von Drogen verursacht. Im Jahr 2019 waren es noch 94 bzw. 18.

Die Hauptunfallursachen aller Verkehrsunfälle im Jahr 2020 sind die Wildunfälle mit 1163 VU, das Wenden und Rückwärtsfahren mit 969 VU und nicht angepasste Geschwindigkeit mit 644 VU.

Die 1163 Wildunfälle bilden einen Anteil am Gesamtunfallgeschehen von 21 %, wobei das Rehwild mit 65 % gefolgt vom Schwarzwild mit 14 % am stärksten betroffen ist.

Im Jahr 2020 ereigneten sich 127 VU mit Kradfahrern, wobei vier tödlich, 46 schwer und 35 leicht verletzt wurden. Im Jahr 2019 hingegen wurden bei 147 VU mit Kradfahrern noch insgesamt acht tödlich, 37 schwer und 54 leicht verletzt.

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