Polizeimeldung Polizeirevier Börde
Polizeiliche Unfallstatistik Polizeirevier Börde
Polizeiliche Unfallstatistik des Polizeireviers Börde für das Jahr 2020
- Rückgang der Gesamtunfallzahlen
- 8 Personen tödlich verletzt
- Anzahl der Schwerverletzten im Trend weiter rückläufig
- gleichbleibende Hauptunfallursachen:
Wildunfälle,
überhöhte Geschwindigkeit,
Missachtung von Vorfahrt/Vorrang
zu geringer Abstand
Es lässt sich anhand der Zahlen erkennen, dass die pandemiebedingten Bewegungseinschränkungen sich auch im Unfallgeschehen im Landkreis Börde niederschlagen. Es wurden gegenüber dem Vorjahr 757 Unfälle weniger registriert. Dies entspricht einer Verringerung um 14,4 Prozent oder anders gesagt, ereigneten sich pro Tag zwei Unfälle weniger als im Jahr 2019.
Von den insgesamt 4.507 Unfällen verzeichneten wir 450 Unfälle mit Personenschaden. Dabei wurden 8 Personen getötet, 131 schwer und 439 leicht verletzt. Dennoch ist zu erkennen, dass die Anzahl der dabei schwer verletzten Personen im Schnitt weiter gesunken ist. Damit setzt sich der Trend der letzten Jahre fort. Ursächlich dafür dürften die immer besseren Sicherheitsausstattungen in den Fahrzeugen sein und auch, dass die Zahl der älteren Fahrzeuge ohne diese technischen Verbesserungen weiter sinkt.
Die Hauptunfallursache bilden mit einem Anteil von 34 Prozent die Wildunfälle (1.551 Unfälle). Die Unfallursachen überhöhte Geschwindigkeit (299 Unfälle), Vorfahrtsfehler (305 Unfälle), zu geringer Abstand (304 Unfälle), falsche Straßenbenutzung (228 Unfälle) und Fehler beim Wenden und Rückwärtsfahren (277 Unfälle) folgen.
Der Anteil der Altersgruppen bei den Unfallverursachern verteilt sich mit 10,4 % auf die 18 -24jährigen Verkehrsteilnehmer, 66,5 % entfallen auf die 25 bis 64jährigen und 12,2 % auf die über 65jährigen Verkehrsteilnehmer.
Unfälle, bei denen ein Beteiligter unter Einfluss von Alkohol und/oder Betäubungsmitteln stand, gab es auch. Deren Anzahl mit 78 Unfällen ist gegenüber dem Vorjahr (93) um 19,2 % gesunken. Dies dürfte dem erhöhten Kontrolldruck zuzuschreiben sein, da durch die Erhöhung der polizeilichen Kontrollen auch mehr Fahrzeugführer festgestellt wurden, die ihre Fahrzeuge unter Alkohol- und/oder Betäubungsmitteleinfluss geführt haben. So wurden im vergangenen Jahr 279 nicht fahrtüchtige Fahrer festgestellt. Im Jahr 2019 waren es 243. Ein Anstieg um 14,4 % war hier bei gleichzeitigem Rückgang der Unfälle unter Einwirkung von berauschenden Mitteln zu verzeichnen.
Die Anzahl der Unfälle, bei denen sich ein Unfallbeteiligter aus dem Staub gemacht hat, sind ebenfalls gesunken. Hier wurden 234 Unfälle mit unerlaubtem Entfernen vom Unfallort weniger als im Vorjahr angezeigt. Dies entspricht einem Rückgang um 24,2 %. Die Aufklärungsquote mit 36,7 % stieg gegenüber dem Vorjahr um 0,6 Prozent an.
Trend |
||||
2020 |
2019 |
absolut |
in % |
|
Verkehrsunfälle (gesamt) , davon |
5.264 |
4.507 |
-757 |
-14,4 |
|
|
|
|
|
außerhalb geschlossener Ortschaften (ohne BAB) |
2.562 |
2.261 |
-301 |
-11,7 |
innerhalb geschlossener Ortschaften |
2.702 |
2.246 |
-456 |
-16,9 |
|
|
|
|
|
VU mit Personenschaden, davon |
512 |
450 |
-62 |
-12,1 |
|
|
|
|
|
außerhalb geschlossener Ortschaften (ohne BAB) |
253 |
204 |
-49 |
-19,3 |
innerhalb geschlossener Ortschaften |
259 |
239 |
-20 |
-7,7 |
|
|
|
|
|
Getötete (Personen gesamt), davon |
12 |
8 |
-4 |
|
|
|
|
|
|
außerhalb geschlossener Ortschaften (ohne BAB) |
11 |
8 |
-3 |
|
innerhalb geschlossener Ortschaften |
1 |
0 |
-1 |
|
|
|
|
|
|
Schwerverletzte (Personen gesamt) |
169 |
131 |
-38 |
-22,5 |
Leichtverletzte (Personen gesamt) |
482 |
439 |
-43 |
-8,9 |
VU mit Sachschaden (gesamt), davon |
4.752 |
4.057 |
701 |
-14,6 |
außerhalb geschlossener Ortschaften (ohne BAB) |
2.309 |
2.050 |
-259 |
-11,21 |
innerhalb geschlossener Ortschaften |
2.443 |
2.007 |
-436 |
-17,8 |
Hauptunfallursachen |
2019 |
2020 |
absolut |
in % |
Fahruntüchtigkeit gesamt, davon |
93 |
78 |
-15 |
-16,1 |
- Alkohol |
84 |
58 |
-26 |
-30,9 |
- illegale Drogen |
7 |
16 |
9 |
128,6 |
- Alkohol und Drogen |
2 |
4 |
2 |
100 |
Geschwindigkeit |
522 |
299 |
-223 |
-42,9 |
Abstand |
379 |
304 |
-75 |
-19,8 |
falsche Straßenbenutzung |
298 |
228 |
-70 |
-23,5 |
Vorfahrt, Vorrang |
419 |
305 |
-114 |
-27,2 |
Wenden, Rückwärtsfahren |
294 |
277 |
-17 |
-5,7 |
Wildunfälle |
1.645 |
1.551 |
-96 |
-5,8 |
Sonstiges |
2019 |
2020 |
absolut |
in % |
Unerlaubtes Entfernen vom Unfallort |
966 |
732 |
-234 |
-24,2 |
Aufklärungsquote |
36,1% |
36,7% |
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