Polizeimeldung: 82/2021
Landkreis Börde, den 26.03.2021

Polizeimeldung Polizeirevier Börde

Polizeiliche Unfallstatistik Polizeirevier Börde

Polizeiliche Unfallstatistik des Polizeireviers Börde für das Jahr 2020

 

Wildunfälle,

überhöhte Geschwindigkeit,

Missachtung von Vorfahrt/Vorrang

zu geringer Abstand

 

Es lässt sich anhand der Zahlen erkennen, dass die pandemiebedingten Bewegungseinschränkungen sich auch im Unfallgeschehen im Landkreis Börde niederschlagen. Es wurden gegenüber dem Vorjahr 757 Unfälle weniger registriert. Dies entspricht einer Verringerung um 14,4 Prozent oder anders gesagt, ereigneten sich pro Tag zwei Unfälle weniger als im Jahr 2019.

 

Von den insgesamt 4.507 Unfällen verzeichneten wir 450 Unfälle mit Personenschaden. Dabei wurden 8 Personen getötet, 131 schwer und 439 leicht verletzt. Dennoch ist zu erkennen, dass die Anzahl der dabei schwer verletzten Personen im Schnitt weiter gesunken ist. Damit setzt sich der Trend der letzten Jahre fort. Ursächlich dafür dürften die immer besseren Sicherheitsausstattungen in den Fahrzeugen sein und auch, dass die Zahl der älteren Fahrzeuge ohne diese technischen Verbesserungen weiter sinkt.

 

Die Hauptunfallursache bilden mit einem Anteil von 34 Prozent die Wildunfälle (1.551 Unfälle). Die Unfallursachen überhöhte Geschwindigkeit (299 Unfälle), Vorfahrtsfehler (305 Unfälle), zu geringer Abstand (304 Unfälle), falsche Straßenbenutzung (228 Unfälle) und Fehler beim Wenden und Rückwärtsfahren (277 Unfälle) folgen.

 

Der Anteil der Altersgruppen bei den Unfallverursachern verteilt sich mit 10,4 % auf die 18 -24jährigen Verkehrsteilnehmer, 66,5 % entfallen auf die 25 bis 64jährigen und 12,2 % auf die über 65jährigen Verkehrsteilnehmer.

 

Unfälle, bei denen ein Beteiligter unter Einfluss von Alkohol und/oder Betäubungsmitteln stand, gab es auch. Deren Anzahl mit 78 Unfällen ist gegenüber dem Vorjahr (93) um 19,2 % gesunken. Dies dürfte dem erhöhten Kontrolldruck zuzuschreiben sein, da durch die Erhöhung der polizeilichen Kontrollen auch mehr Fahrzeugführer festgestellt wurden, die ihre Fahrzeuge unter Alkohol- und/oder Betäubungsmitteleinfluss geführt haben. So wurden im vergangenen Jahr 279 nicht fahrtüchtige Fahrer festgestellt. Im Jahr 2019 waren es 243. Ein Anstieg um 14,4 % war hier bei gleichzeitigem Rückgang der Unfälle unter Einwirkung von berauschenden Mitteln zu verzeichnen.

 

Die Anzahl der Unfälle, bei denen sich ein Unfallbeteiligter aus dem Staub gemacht hat, sind ebenfalls gesunken. Hier wurden 234 Unfälle mit unerlaubtem Entfernen vom Unfallort weniger als im Vorjahr angezeigt. Dies entspricht einem Rückgang um 24,2 %. Die Aufklärungsquote mit 36,7 % stieg gegenüber dem Vorjahr um 0,6 Prozent an.

 

     

Trend

 

2020

2019

absolut

in %

         

Verkehrsunfälle (gesamt) , davon

5.264

4.507

-757

-14,4

 

 

 

 

 

außerhalb geschlossener Ortschaften (ohne BAB)

2.562

2.261

-301

-11,7

innerhalb geschlossener Ortschaften

2.702

2.246

-456

-16,9

 

 

 

 

 

VU mit Personenschaden, davon

512

450

-62

-12,1

 

 

 

 

 

außerhalb geschlossener Ortschaften (ohne BAB)

253

204

-49

-19,3

innerhalb geschlossener Ortschaften

259

239

-20

-7,7

 

 

 

 

 

Getötete (Personen gesamt), davon

12

8

-4

 

 

 

 

 

 

außerhalb geschlossener Ortschaften (ohne BAB)

11

8

-3

 

innerhalb geschlossener Ortschaften

1

0

-1

 

 

 

 

 

 

Schwerverletzte (Personen gesamt)

169

131

-38

-22,5

         

Leichtverletzte (Personen gesamt)

482

439

-43

-8,9

         

VU mit Sachschaden (gesamt), davon

4.752

4.057

701

-14,6

         

außerhalb geschlossener Ortschaften (ohne BAB)

2.309

2.050

-259

-11,21

innerhalb geschlossener Ortschaften

2.443

2.007

-436

-17,8

         

Hauptunfallursachen

2019

2020

absolut

in %

Fahruntüchtigkeit gesamt, davon

93

78

-15

-16,1

-       Alkohol

84

58

-26

-30,9

-       illegale Drogen

7

16

9

128,6

-       Alkohol und Drogen

2

4

2

100

Geschwindigkeit

522

299

-223

-42,9

Abstand

379

304

-75

-19,8

falsche Straßenbenutzung

298

228

-70

-23,5

Vorfahrt, Vorrang

419

305

-114

-27,2

Wenden, Rückwärtsfahren

294

277

-17

-5,7

Wildunfälle

1.645

1.551

-96

-5,8

Sonstiges

2019

2020

absolut

in %

Unerlaubtes Entfernen vom Unfallort

966

732

-234

-24,2

Aufklärungsquote

36,1%

36,7%

   

 

 

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