Polizeimeldung: 677/2021
Magdeburg, den 28.10.2021

Polizeimeldung

Versuchter Betrug durch falsche Polizeibeamte

In den vergangenen Tagen wurden dem Polizeirevier Magdeburg mehrere Fälle von Trickbetrug durch falsche Polizeibeamte gemeldet.

Die erste Tat ereignete sich am 25.10.2021 gegen 15:30 Uhr im Stadtteil Alte Neustadt. Die 87-jährige Magdeburgerin wurde im Hausflur von zwei fremden männlichen Personen angesprochen, welche sich als Mitarbeiter des Bundeskriminalamtes (BKA), mittels eines Ausweises auswiesen. Die falschen Polizisten gaben an, dass sie aufgrund diverser Einbrüche die Wertsachen der 87-jährigen Frau überprüfen wollen. Die Täter fragten gezielt nach ihren Wertgegenständen. Die Frau konnte in ihre Wohnung flüchten und von dort die Polizei benachrichtigen.  Daraufhin verließen die beiden Täter das Mehrfamilienhaus in unbekannte Richtung. Entwendet wurde in diesem Fall nichts.

Einer der Täter wurde durch die Dame wie folgt beschrieben:

-ca. 160-170 cm groß

-Oberlippenbart,

-schwarzes basecap mit weißer Schrift

-sprach fließend Deutsch mit einem leichten Dialekt

-fuhr einem PKW mit Berliner Kennzeichen

-am PKW war ein hellbrauner Heckspoiler befestigt

Eine zweite Tat ereignete sich am 27.10.2021 gegen 12:00 Uhr in der Magdeburger Innenstadt. Auch hier sprachen zwei männliche Täter, welche diesmal vorgaben Mitarbeiter des LKA zu sein, eine 89-jährige Magdeburgerin im Flur an. Auch hier gaben die beiden Männer an, dass man bei der 89-jährigen aufgrund diverser Einbrüche ihre Wertsachen überprüfen müsse. Einer der Täter ging in die Wohnung. Der zweite Täter lieb bei der Geschädigten an der Wohnungstür und verwickelte sie in ein Gespräch.  Kurz darauf entfernten sich die Täter. Die Geschädigte musste im Anschluss feststellen, dass ihre Wohnung durchwühlt wurde.

Eine weitere Tat ereignete sich ebenfalls am 27.10.2021 gegen 13:00 Uhr im Bereich Alte Neustadt. Auch dort gaben sich die Täter als BKA-Beamte aus und forderten den 85-jährigen Magdeburger auf, in die Wohnung gelassen zu werden. Nach verschwinden der beiden Täter stellte der Geschädigte fest, dass seine Wohnung durchwühlt wurde. In allen drei Fällen wurde durch die Täter nichts entwendet.

An den Tatorten wurden Spuren durch die Kriminaltechnik gesucht und gesichert. Die entsprechenden Ermittlungsverfahren wurden eingeleitet.

Zeugen, welche sachdienliche Hinweise zu den Taten und/oder den Tätern geben können, werden gebeten, sich unter 0391/546-3295 im Polizeirevier Magdeburg zu melden.

Hinweise der Polizei:

©Polizeiliche Kriminalprävention

Immer wieder sind Betrüger unterwegs, die sich als Polizisten ausgeben, um in den Besitz von Geld und anderen Wertgegenständen ihrer Opfer zu gelangen.

Gefälschte Dienstausweise an der Haustür

An der Haustür schrecken sie nicht davor zurück, gefälschte Dienstausweise vorzuzeigen, um sich Zutritt in die vier Wände ihrer Opfer zu verschaffen, um Schmuck und Bargeld zu stehlen.

Die Betrüger fordern ihre Opfer auch per Post oder E-Mail zur Zahlung höherer Geldsummen auf: Sie verschicken beispielsweise Haftbefehle mit der Aufforderung, die im Schreiben genannte Geldstrafe zu bezahlen, ansonsten drohe die Inhaftierung.

Falsche Polizisten am Telefon

Am Telefon versuchen sie ihre Opfer unter verschiedenen Vorwänden, dazu zu bringen, Geld- und Wertgegenstände im Haus oder auf der Bank an einen Unbekannten zu übergeben, der sich ebenfalls als Polizist ausgibt. Dazu behaupten die Betrüger beispielsweise, dass Geld- und Wertgegenstände bei ihren Opfern zuhause oder auf der Bank nicht mehr sicher seien oder auf Spuren untersucht werden müssten. Dabei nutzen die Täter eine spezielle Technik, die bei einem Anruf auf der Telefonanzeige der Angerufenen die Polizei-Notrufnummer 110 oder eine andere örtliche Telefonnummer erscheinen lässt.

Tipps der Polizei

Weitere Informationen zum Thema finden Sie auch unter:

https://polizei-beratung.extrapol.de/themen-und-tipps/betrug/betrug-durch-falsche-polizisten/

Glauben Sie Opfer eines Betrugs geworden zu sein? Wenden Sie sich sofort an die örtliche Polizeidienststelle und erstatten Sie Anzeige.    

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