Pressemitteilung: 038/2022
Halle (Saale), den 11.05.2022

Juni-Hochwasser 2013 - Landrat Ulrich und LVwA-Präsident Pleye geben zwei Brücken frei

Der Juni 2013 ist vielen Bürgerinnen und Bürgern noch immer gegenwärtig. Der Schaden, den die Wassermassen nach tagelangem Regen in Brandenburg, Bayern, Sachsen, Niedersachen und Sachsen-Anhalt angerichtet hatten, führten zu einer der größten Flutkatastrophe der Nachkriegsgeschichte.

In Sachsen-Anhalt war der Burgenlandkreis als erstes stark betroffen. Große Teile der Infrastruktur (Brücken, Straßen, öffentliche Gebäude) wurden beschädigt bzw. zerstört. Nach dem Ereignis legten Bund und Länder ein umfangreiches Hilfspaket auf und stellten Fördermittel zur Verfügung, um die zerstörte Infrastruktur schnell wiederherzustellen. Die EU steuerte zusätzlich über 100 Mio. EUR als Katastrophen – Soforthilfe bei.

Auch die heute übergebenen zwei Brücken über die Unstrut und über den Mühlgraben in Burgscheidungen konnten mit diesen Geldern wiederaufgebaut werden.

„Überall im Land wurde mit Hochdruck am Wiederaufbau der zerstörten Infrastruktur von Straßen, Brücken und Radwegen gearbeitet. Mit der Verkehrsfreigabe für die beiden Brücken stehen der Region wieder wichtige Verkehrsverbindungen zur Verfügung.“, so der Präsident des Landesverwaltungsamtes Thomas Pleye, welches das entsprechende Bewilligungsverfahren durchgeführt hatte.

Insgesamt wurden seit dem Juni-Hochwasser 2013 3 Brückenneubauten in Großjena, Sautzschen und Burgscheidungen durch das Bauamt des Burgenlandkreises in Naumburg mit einem Gesamtfördervolumen in Höhe von ca. 13,2 Mio. EUR realisiert.

Für die Brücke über die Unstrut und die Brücke über den Mühlgraben in Burgenscheidungen sowie eine dazugehörige baubegleitende Behelfsbrücke für Fußgänger und einen Flutdurchlass im Bereich der Kreisstraße wurden ca. 7, 5 Mio. EUR bewilligt. Davon wurden bereits ca. 5,1 Mio. EUR ausgezahlt. Die zwei Brücken wurden als eine Gesamtbaumaßnahme realisiert.

„Da sich die zwei Brücken in einem naturschutzrechtlich sehr sensiblen Bereich eines sogenannten Flora-Fauna-Habitats (Landschaftsschutz- und Überschwemmungsgebiet und außerdem im Naturpark Saale-Unstrut) befinden, waren im Rahmen der Bauumsetzung sehr hohe baurechtliche Auflagen im Bereich des Naturschutzes zu beachten. Umfangreiche Planungsarbeiten und Vorabstimmungen mit diversen Trägern öffentlicher Belange und den Bürgern vor Ort in Burgscheidungen waren deshalb vor Baubeginn notwendig.“, so Pleye weiter.

Baubeginn war im Juli 2020. Nach Beendigung der Bauarbeiten konnte nun die Verkehrssicherheit an der kompletten K 2643 mit der Unstrutbrücke und Flutdurchlass, sowie an der Mühlgrabenbrücke einschließlich Knoten Burgscheidungen wiederhergestellt werden.

„Mir ist sehr wichtig hervorzuheben, dass bei der Realisierung aller drei Brückenneubaumaßnahmen eine sehr gute und konstruktive Zusammenarbeit zwischen dem Bauamt des Burgenlandkreises und dem Landesverwaltungsamt bestand. Wenn Hand in Hand gearbeitet wird, kommt das immer dem Projekt zu Gute, sowohl hinsichtlich der Qualität als auch der Quantität.“, betont der Präsident.

Mit dem milliardenschweren Hilfspaket von Bund-Ländern und der EU wurden im Burgenlandkreis insgesamt 362 Maßnahmen (in Sachsen-Anhalt insgesamt: 2.107) alleine für die Beseitigung von Schäden an der Infrastruktur in den Gemeinden mit einem Fördervolumen von ca. 202 Mio. EUR bewilligt. Dies entspricht für Sachsen-Anhalt ca. 20 % der Gesamtbewilligung in Höhe von über einer Milliarde EUR. Der Großteil der Maßnahmen ist bereits abgeschlossen oder steht vor der Fertigstellung.

Andere größere Maßnahmen des Burgenlandkreises


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