Polizeimeldung
Versuchter Betrug durch falsche Polizeibeamte
Am Dienstag, d. 10.05.2022 wurde der Polizei ein Fall von Trickbetrug durch falsche Polizeibeamte gemeldet.
Die erste Tat ereignete sich am 10.05.2022 gegen 12:00 Uhr. Eine unbekannte weibliche Täterin rief bei einer 83-jährigen Magdeburgerin an und gab sich als Polizistin aus. Die unbekannte Person berichtete am Telefon, dass ein Familienmitglied einen Verkehrsunfall verursacht hat und daraufhin in Untersuchungshaft gekommen sei.
Des Weiteren sei das Familienmitglied nicht mehr zu erreichen und stehe unter „Schweigepflicht“.
Im Hintergrund soll man ein „weinen und schluchzen“ gehört haben. Um das Familienmitglied aus der Haft zu befreien wurde der 83-Jährigen angeboten eine Kaution im Wert von 30.000 Euro zu bezahlen und bei Gericht auszuhändigen. Ebenso sollte die 83-Jährige nicht telefonieren damit die Leitungen offenbleiben. Die 83-Jährige konnte den gewünschten Geldbetrag nicht aufbringen. Daraufhin frage die unbekannte Täterin nach Schmuck und Gold. Es kam zu keiner Geldübergabe und ein polizeiliches Ermittlungsverfahren wurde eingeleitet.
Hinweise der Polizei:
©Polizeiliche Kriminalprävention
Immer wieder sind Betrüger unterwegs, die sich als Polizisten oder andere Amtsträger ausgeben, um in den Besitz von Geld und anderen Wertgegenständen ihrer Opfer zu gelangen.
Gefälschte Dienstausweise an der Haustür
An der Haustür schrecken sie nicht davor zurück, gefälschte Dienstausweise vorzuzeigen, um sich Zutritt in die vier Wände ihrer Opfer zu verschaffen, um Schmuck und Bargeld zu stehlen.
Die Betrüger fordern ihre Opfer auch per Post oder E-Mail zur Zahlung höherer Geldsummen auf: Sie verschicken beispielsweise Haftbefehle mit der Aufforderung, die im Schreiben genannte Geldstrafe zu bezahlen, ansonsten drohe die Inhaftierung.
Falsche Polizisten am Telefon
Am Telefon versuchen sie ihre Opfer unter verschiedenen Vorwänden, dazu zu bringen, Geld- und Wertgegenstände im Haus oder auf der Bank an einen Unbekannten zu übergeben, der sich ebenfalls als Polizist ausgibt. Dazu behaupten die Betrüger beispielsweise, dass Geld- und Wertgegenstände bei ihren Opfern zuhause oder auf der Bank nicht mehr sicher seien oder auf Spuren untersucht werden müssten. Dabei nutzen die Täter eine spezielle Technik, die bei einem Anruf auf der Telefonanzeige der Angerufenen die Polizei-Notrufnummer 110 oder eine andere örtliche Telefonnummer erscheinen lässt. Es sind auch Fälle bekannt, wo die Rufnummer unterdrückt wird.
Tipps der Polizei
- Lassen Sie grundsätzlich keine Unbekannten in Ihre Wohnung.
- Fordern Sie von angeblichen Amtspersonen, zum Beispiel Polizisten, den Dienstausweis.
- Rufen Sie beim geringsten Zweifel bei der Behörde an, von der die angebliche Amtsperson kommt. Suchen Sie die Telefonnummer der Behörde selbst heraus oder lassen Sie sich diese durch die Telefonauskunft geben. Wichtig: Lassen Sie den Besucher währenddessen vor der abgesperrten Tür warten.
- Wenden Sie sich an eine Vertrauensperson bevor Sie handeln.
- Die Polizei wird Sie niemals um Geldbeträge bitten.
- Geben Sie am Telefon keine Details zu Ihren finanziellen Verhältnissen preis.
- Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Legen Sie einfach auf.
- Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen.
Weitere Informationen zum Thema finden Sie auch unter:
https://polizei-beratung.extrapol.de/themen-und-tipps/betrug/betrug-durch-falsche-polizisten/
Glauben Sie Opfer eines Betrugs geworden zu sein? Wenden Sie sich sofort an die örtliche Polizeidienststelle und erstatten Sie Anzeige. (ds)
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