Feueralarm in der JVA Halle: Justizvollzug und Berufsfeuerwehr trainieren gemeinsam
Auf dem Gelände der Nebenstelle der Justizvollzugsanstalt Halle (Saale) in der Wilhelm-Busch-Straße („Frohe Zukunft“) ist am Montagvormittag im Rahmen einer unangekündigten Brandschutz- und Evakuierungsübung großangelegter Feueralarm ausgelöst worden. Es kamen unter Realbedingungen zahlreiche Kräfte u. a. der Berufsfeuerwehr Halle (Saale) und des Justizvollzugs Sachsen-Anhalt zum Einsatz.
Die Rettungskräfte waren am Ereignisort mit einem fingierten Brand mit starker Rauchentwicklung in einem (aktuell nicht belegten) Gebäudeteil konfrontiert. Hierfür war das Hafthaus mittels Technik vernebelt worden. Eine leblose Person, es handelte sich um eine lebensgroße Puppe, war in einem Haftraum eingeschlossen und wurde mittels schwerer Bergungstechnik befreit.
Im Rahmen der Übung wurde, parallel zum Löschangriff der Berufsfeuerwehr, ein Hafthaus durch Bedienstete des Justizvollzugs vollständig evakuiert. Die Gefangenen wurden in die Sporthalle auf dem Anstaltsgelände und nach dem Ende der Übung schrittweise zurück in das Hafthaus geführt.
Der Leiter der Justizvollzugsanstalt Halle (Saale), Udo Winterberg: „Ich danke allen Beteiligten für ihren Einsatz und die Durchführung der Übung. Es ist enorm wichtig, dass Feuerwehr und Justizvollzug regelmäßig gemeinsam trainieren. In einer Haftanstalt herrschen besondere Bedingungen, deshalb ist es elementar, dass für jeden klar ist, wie im Ernstfall die Abläufe sind.“
Hintergrund:
In Sachsen-Anhalt gibt es drei Justizvollzugsanstalten (JVA) in Burg, Halle (Saale) und Volkstedt, eine Jugendanstalt (JA) in Raßnitz im Saalekreis, eine Jugendarrestanstalt (JAA) in Halle (Saale) sowie eine Einrichtung zum Vollzug der Sicherungsverwahrung auf dem Gelände der JVA Burg.
Die Justizvollzugsanstalt Halle (Saale) besteht aus der Hauptanstalt („Roter Ochse“) sowie der Nebenstelle in der Wilhelm-Busch-Straße („Frohe Zukunft“). Die JVA verfügt über insgesamt 652 Haftplätze (Hauptanstalt: 284, Nebenstelle: 368).
Die Hauptanstalt der JVA Halle („Roter Ochse“) wurde 1842 als preußisch-königliche Strafanstalt für lange Zuchthausstrafen eröffnet. Die Nebenstelle („Frohe Zukunft“) wurde im Jahr 1971 als Anstalt für straffällig gewordene Jugendliche eingeweiht.
In Sachsen-Anhalt gibt es - mit Stand 31.12.2021 - insgesamt 1.927 Haftplätze, davon 124 im offenen Vollzug und 15 im Jugendarrestvollzug. Aktuell sind im Justizvollzug in Sachsen-Anhalt rund 1.050 Frauen und Männer beschäftigt.
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