Ausbau der Kanalisation in Ortsteilen von Thale wird bis 2024 umgesetzt
Abwassernetz für Altenbrak und Treseburg / Umwelt-Staatssekretär Eichner überreicht Förderbescheide über knapp 4,4 Mio. Euro
Das Umweltministerium unterstützt den Ausbau des Abwassernetzes der Stadt Thale (Landkreis Harz): Staatssekretär Dr. Steffen Eichner hat dafür heute gleich zwei Förderbescheide in Höhe von insgesamt rund 4,38 Millionen Euro an den Geschäftsführer des Zweckverbands Wasserversorgung und Abwasserentsorgung Ostharz (ZVO), Lutz Günther, überreicht. Durch die kräftige Finanzspritze können rund 450 Einwohner in den Ortsteilen Altenbrak und Treseburg an die zentrale Schmutzwasserbeseitigung angeschlossen werden. Insgesamt investiert der ZVO dafür rund 9,64 Millionen Euro.
Eichner sagte: „Viele vorhandene dezentrale Hauskläranlagen in Altenbrak und Treseburg reinigen das Abwasser nur unzureichend und entsprechen daher nicht heutigen Anforderungen. Daher investiert das Umweltministerium gemeinsam mit dem ZVO, um für beide Ortsteile von Thale zentrale Abwasseranlagen zu schaffen. Das nützt unserer Umwelt und schafft darüber hinaus Zukunftssicherheit für die Anwohnerinnen und Anwohner.“
Die Investition in der Stadt Thale wird in zwei Bauabschnitten bis Ende 2024 umgesetzt. Für den Neubau der Kanalisationen sollen insgesamt gut 3.200 Meter Schmutzwasserleitungen und 3.100 Meter Druckleitungen verlegt sowie fünf Pumpwerke errichtet werden. Zusätzlich wird die Kläranlage in Treseburg erweitert, um das zusätzliche Abwasser aufnehmen zu können.
ZVO-Geschäftsführer Günther betonte: „Erst die Förderung durch das Umweltministerium ermöglicht es uns, beide Ortsteile abwasserseitig zu erschließen. Dies wäre ohne finanzielle Unterstützung aufgrund der Bodenverhältnisse mit dem felsigen Untergrund und der gestiegenen Baupreise wirtschaftlich nicht darstellbar gewesen. Die Baumaßnahmen im Abwasserbereich können wir zudem nutzen, um gleichzeitig das Trinkwassernetz zu erneuern. Für die Einwohner verbessert sich damit ebenfalls die Versorgungssicherheit. Darüber hinaus führen wir Gespräche mit dem Straßenbaulastträger, damit im gleichen Zeitraum auch der Straßenkörper ertüchtigt wird.“
Das ZVO-Gebiet erstreckt sich auf 51 Ortslagen. Dort kümmert sich der Verband um die Abwasserentsorgung für rund 71.000 Einwohner sowie für Gewerbe und Industrie und versorgt darüber hinaus etwa 59.000 Einwohner mit Trinkwasser.
Landesweit stehen für Investitionen in die Verbesserung der Abwasserbeseitigung im Jahr 2022 Fördermittel in Höhe von rund 10,7 Millionen Euro zur Verfügung.
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