Berichtszeitraum vom 18.04.2023 bis 19.04.2023
Kriminalitätsgeschehen
Betrug
Am 18. April 2023 erstattete eine 79-jährige Dessauerin Strafanzeige wegen Betruges im Dessauer Polizeirevier.
Sie gab an, dass am 17. April 2023 beim Surfen im Internet gegen 12:00 Uhr auf ihrem Laptop die Mitteilung erschien, dass ihr PC gehackt wurde und sie die eingeblendete Servicenummer anrufen soll. Unter der besagten Nummer erreichte sie einen angeblichen Microsoft-Mitarbeiter, der sich bereit erklärte, ihr beim wieder freischalten zu helfen. Dabei fragte er nach diversen Passwörtern von verschiedenen Dienstanbietern sowie nach den Bankdaten der Geschädigten. Diese gab im Gespräch für zwei Konten die IBAN sowie die dazugehörigen TAN-Nummern weiter. Letztendlich hatte sie Glück, dass eines der beiden Konten automatisch gesperrt wurde und von dem zweiten Konto keine endgültige Abbuchung erfolgte, so dass zunächst kein finanzieller Schaden entstand. Ein entsprechendes Ermittlungsverfahren wurde eingeleitet.
Betrug
Am 18. April 2023 kam es im Stadtgebiet von Dessau-Roßlau zu insgesamt vier sogenannten Schockanrufen, welche der Polizei gemeldet und die entsprechenden Ermittlungsverfahren eingeleitet wurden.
Einen Anruf mit unterdrückter Nummer erhielt ein 80-Jähriger im Ortsteil Haideburg. Als er gegen 15:15 Uhr das Gespräch annahm, hörte er eine weibliche Stimme, die weinend und schluchzend angab, seine Tochter zu sein und einen Menschen überfahren hat. Sie benötige jetzt dringend 9.000 Euro, um die Kaution zu bezahlen. Der Geschädigte ging auf die Forderung nicht ein und beendete das Gespräch.
Gegen 15:20 Uhr erhielt eine 91-jährige Dessauerin einen Anruf auf ihrem Festnetztelefon. Eine unbekannte weibliche Person behauptete mit weinerlicher Stimme, ihre Tochter zu sein. Sie gab an, dass sie sich auf dem Polizeirevier befindet. Da die Geschädigte das Gespräch beendete, indem sie auflegte, kam es zu keinem finanziellen Schaden.
Ein angeblicher Hauptkommissar meldete sich telefonisch mit unterdrückter Rufnummer gegen 16:00 Uhr bei einer 67-jährigen Roßlauerin. Er sagte, dass der Sohn der Geschädigten einen Unfall hatte. Dabei sei eine weibliche Person gestorben. Damit der Sohn nicht ins Gefängnis muss, solle eine Kaution von 60.000 Euro bezahlt werden. Der angebliche Hauptkommissar, der im weiteren Gespräch vorgab Staatsanwalt zu sein, erhöhte die Summe dann auf 80.000 Euro. Das Geld sollte zu einer vom Anrufer genannten Dessauer Adresse gebracht werden, wo die Übergabe erfolgen sollte.
Da der Geschädigten der Anruf merkwürdig vorkam, fragte sie den Anrufer nach einem Namen einer Familie, den nur ihr Sohn kennen würde, worauf das Gespräch durch den Anrufer sofort beendet wurde. Ein Schaden ist nicht entstanden.
Einen weiteren Anruf mit unterdrückter Nummer erhielt eine 82-jährige Dessauerin gegen 16:15 Uhr auf ihrem Haustelefon. Eine unbekannte männliche Person gab mit weinerlicher Stimme an, dass der Sohn der Anruferin einen Unfall verursacht habe. Um die Folgen des Unfalls im Vorfeld zu bezahlen, forderte er einen Geldbetrag in Höhe von 1.000 Euro. Als die Geschädigte den Anrufer fragte, welche Polizeidienststelle zuständig ist, wurde Dessau benannt. Daraufhin gab sie an, dass ihr Sohn nicht im Bereich Dessau wohnt, worauf das Gespräch sofort abgebrochen wurde.
Die Polizei rät:
Tipps zum Umgang mit Schockanrufen
- Tief durchatmen und versuchen einen klaren Kopf zu bekommen.
- Ist die Geschichte wirklich plausibel? In Deutschland muss z. B. keine Kaution bezahlt werden, um aus dem Gefängnis entlassen zu werden.
- Auflegen und versuchen die Person, um die es angeblich geht, telefonisch zu erreichen. Kann die Person tatsächlich nicht erreicht werden, Rücksprache mit einer anderen nahestehenden Person halten.
- Bei angeblichen Polizeibeamten/Staatsanwälten am besten nach der Dienststelle fragen, auflegen, selbst die Nummer der Dienststelle heraussuchen und dort nachfragen.
- Niemals Geld an Unbekannte übergeben.
- Wer einen Betrugsversuch als solchen erkennt, sollte sofort die Polizei rufen und selbst die 110 wählen.
Verkehrsunfallgeschehen
Zusammenstoß zwischen PKW und Radfahrer
Am 18. April 2023 gegen 16:20 Uhr befuhr eine 59-jährige Fahrerin eines PKW Skoda die Franz-Mehring-Straße in Richtung Puschkinallee. Als sie in diese einbiegen wollte, kam es zur Kollision mit einer 79-jährigen Fahrradfahrerin. Diese befuhr die den Radweg der Puschkinallee in Richtung Ziebigker Straße Die Radfahrerin wurde leicht verletzt und zur weiteren Versorgung in ein Krankenhaus gebracht. Es entstand ein Gesamtsachschaden von 1.100 Euro.
Zeugenaufruf nach Verkehrsunfall mit Fahrerflucht
Am 18. April 2023 gegen 12:20 Uhr kam es zu einem Verkehrsunfall zwischen einem PKW und einer 88-jährigenFußgängerin.
Diese beabsichtigte, die Grenzstraße in Richtung Bernhadt-Heese-Straße zu queren und ging hinter einem verkehrsbedingt haltenden, dunklem unbekannten PKW über die Straße. Plötzlich setzte der PKW rückwärts und kollidierte mit der Fußgängerin. Diese stürzte und verletzte sich dabei leicht, so dass sie in einem Rettungswagen ärztlich behandelt werden musste. Der unbekannte unfallbeteiligte PKW verließ unerlaubt den Unfallort.
Die Polizei bittet Zeugen, welche Hinweise zum Unfallhergang, dem beteiligten PKW und/oder zu dem Fahrer/Fahrerin geben können, sich an das Polizeirevier Dessau-Roßlau unter der Telefonnummer 0340/2503-0 zu wenden. Ferner ist die Polizei unter der E-Mail Adresse prev-de@polizei.sachsen-anhalt.de zu erreichen.
Zeugenaufruf zu einer Straßenverkehrsgefährdung
Bereits am 04. April 2023 gegen 14:15 Uhr kam es in der Dessauer Heidestraße in Fahrtrichtung BAB 9 zu einer Straßenverkehrsgefährdung durch einen 60-jährigen Fahrer eines Fiat-Kleintransporters.
Ein 49-jähriger Fahrer eines PKW VW hielt auf Höhe der Straßenbahnhaltestelle an der ehemaligen Südschwimmhalle an, um eine ältere Frau mit Rollator über die Straße zu lassen. Der hinter ihm fahrende Fiat überholte den VW Fahrer über die rechts befindlichen Parkbuchten. Die Geschädigte, welche gerade die Straße überqueren wollte, befand sich auf der Straßenmitte als es zu diesem gefährlichen Überholvorgang kam. Vor Schreck ließ sie ihren Rollator los und blieb auf der Stelle stehen.
Die Polizei bittet die Geschädigte, sich im Polizeirevier Dessau-Roßlau unter der Telefonnummer 0340/2503-0 zu melden, ebenso Zeugen, die Angaben zu der geschädigten Frau machen können. Ferner ist die Polizei auch jederzeit unter der E-Mail Adresse prev-de@polizei.sachsen-anhalt.de zu erreichen.
Sonstiges
Geschwindigkeitskontrolle
Am 18. April 2023 wurde zwischen 15:30 Uhr und 16:30 Uhr eine Geschwindigkeitskontrolle in der Roßlauer Allee durchgeführt. Die vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h wurde von allen Verkehrsteilnehmern eingehalten.
Impressum:
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