Polizeimeldungen Polizeirevier Dessau-Roßlau
Berichtszeitraum vom 06.07.2023 bis 07.07.2023
Kriminalitätsgeschehen
Versuchter Betrug mit Schockanrufen
Am 06. Juli 2023 teilte eine 86-jährige Dessauerin der Polizei mit, dass sie gegen 09:45 Uhr einen Anruf bekam. Im Gespräch teilte ihr ein angeblicher Polizist mit, dass ihre Tochter einen Verkehrsunfall verursacht hat, bei dem eine Person schwer verletzt wurde. Weiterhin wurde sie zu ihrer finanziellen Situation ausgefragt. Im Anschluss wurde ein erneuter Anruf angekündigt.
Nach dem Telefongespräch kontaktierte die Geschädigte umgehend ihre Tochter, die angab, dass sie wohlbehalten zu Hause ist. Somit konnte der Betrugsversuch und ein finanzieller Schaden verhindert werden.
Bei einem weiteren Schockanruf am 06 Juli 2023 versuchten ebenfalls Betrüger unrechtmäßig an Geld zu kommen.
Gegen 13:15 Uhr erhielt eine 82-jährige Dessauerin einen Anruf mit unterdrückter Telefonnummer auf ihrem Festnetz.
Eine weibliche Stimme erklärte der Geschädigten, dass ihre Tochter einen schweren Verkehrsunfall hatte und sich nun bei der Polizei befinden würde. Von dort müsse sie nun abgeholt werden.
Aufgrund persönlicher Informationen und Umstände war der Geschädigten jedoch bekannt, dass es sich nicht um ihre Tochter handeln würde. Aus diesem Grund erkannte sie sofort die Betrugsabsicht und beendete das Gespräch, bevor es zu Geldforderungen und somit zu einem schädigenden Ereignis kommen konnte.
Auch ein dritter Versuch mittels Schockanruf eine Geldzahlung zu veranlassen, scheiterte am überlegten Handeln der Betroffenen.
Am 06. Juli 2023 gegen 18:15 Uhr erhielt ein Dessauer Ehepaar einen Anruf mit unterdrückter Telefonnummer.
Der 83-jährige Ehemann, der das Gespräch führte, wurde von einer weiblichen Person, die angab Polizistin zu sein, darüber informiert, dass seine Tochter einen Verkehrsunfall verursacht habe, bei dem eine Person tödlich verunglückt sei. Im Hintergrund war eine weinende weibliche Person zu hören. Als die angebliche Polizistin von dem Ehepaar die Zahlung einer Geldsumme im mittleren fünfstelligen Bereich forderte, um die Tochter freizukaufen, gab der schon misstrauisch gewordene Ehemann an, jetzt die richtige Polizei anzurufen. Er beendetet das Gespräch und informierte die Polizei über Notruf.
In allen Fällen wurden Strafanzeigen gefertigt und polizeiliche Ermittlungen eingeleitet.
Einbruch
Am 06. Juli 2023 gegen 06:15 Uhr teilte die 57-jährige Verkäuferin den Einbruch in ihren Verkaufsstand in der Kornhausstraße mit.
Vor Ort wurde bekannt, dass durch unbekannte Täter im Zeitraum vom 05. Juli 2023, 20:00 Uhr bis zur Feststellzeit die Eingangstür zum Stand aufgebrochen und beschädigt wurde. Aus dem Inneren wurde jedoch nichts entwendet, da der Stand seit einigen Tagen nicht mehr betrieben wurde. Der entstandene Schaden beläuft sich auf circa 100 Euro.
Kellereinbruch
Am 6. Juli 2023 kontrollierte ein Mitarbeiter der Hausverwaltung in der Roßlauer Birkenallee die Keller eines Mehrfamilienhauses, da ihm aufgefallen war, dass die Hauseingangstür offenstand.
Im Kellerbereich stellte er dann fest, dass das Kellerabteil einer 84-jährigen Mieterin angegriffen und das Vorhängeschloss beschädigt wurde. Die Tatzeit liegt zwischen dem 05. Juli 2023, 17:30 Uhr und dem 06. Juli 2023, 08:30. Da aus dem Keller augenscheinlich nichts entwendet wurde, entstand nur ein geringer Schaden im unteren zweistelligen Bereich.
Ladendieb
Am 06. Juli 2023 gegen 11:15 Uhr wurde in einem Elektromarkt in der Kavalierstraße durch einen Sicherheitsmitarbeiter eine 33-jährige männliche Person dabei beobachtet, wie er Ware aus einem Warenträger nahm und in seine Kleidung steckte. Nachdem er den Kassenbereich ohne zu zahlen verließ, wurde er durch den Mitarbeiter auf den Diebstahl angesprochen. Bei der Rückgabe des Diebesgutes wurde weiterhin ein Cliptütchen aufgefunden, in dem sich augenscheinlich eine grüne Substanz, vermutlich Betäubungsmittel, befanden. Durch die hinzugerufenen Polizeibeamten wurde die Substanz sichergestellt und die entsprechenden Strafanzeigen wegen Diebstahl und Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz gefertigt.
Betrug beim Onlinebanking
Am 06. Juli 2023 erstattete ein 86-jähriger Geschädigter Strafanzeige bei der Polizei in Dessau-Roßlau.
Nach seinen Angaben bekam er am heutigen Tag gegen 08:30 Uhr einen Anruf. In diesem wurde ihm mitgeteilt, dass er seine Kontodaten aktualisieren müsste. Da er der Meinung war, dass der Anruf von seiner Hausbank stammte, gab er die Daten sowie den Zugang zu seinem Online-Banking heraus. Gleichzeitig wurde er aufgefordert, 24 Stunden nicht auf sein Konto zuzugreifen, weil dies den Prozess der Aktualisierung stören würde. Gegen 12:00 Uhr kontrollierte er dann doch noch einmal sein Konto, ohne die 24-Stunden-Frist einzuhalten. Dabei musste er dann feststellen, dass unbekannte Täter bereits einen Geldbetrag im mittleren vierstelligen Bereich abgebucht hatten. Ob das Geld durch seine Bank zurück gebucht werden konnte, ist momentan nicht bekannt.
Versuchter Betrug mit Verkauf von Lexika
Am 06. Juli 2023 teilte eine 73-jährige Dessauerin der Polizei folgenden Sachverhalt mit:
Nach ihren Angaben erhielt sie am 04. Juli 2023 einen Anruf. Der Anrufer gab an, Interesse an ihrer Lexika-Sammlung zu haben und er sich bei einem Treffen die Sammlung anschauen wolle. Es wurde ein Treffen für den 06. Juli 2023 anberaumt. Zum vereinbarten Termin erschienen dann zwei männliche Personen. Diese äußerten, dass sie Mitarbeiter einer Vermittlungsfirma seien und im Auftrag einer weiteren Person die Sammlung kaufen sollen. Dafür boten sie der Geschädigten einen Kaufpreis im mittleren sechsstelligen Bereich, obwohl die Sammlung lediglich einen Wert von mehreren hundert Euro hat. Die Geschädigte wurde bei dem Treffen jedoch aufgefordert, zuvor ein Echtheitszertifikat für die Büchersammlung in Auftrag zu geben, welches mehr als 4.000 Euro kosten sollte. Zum Glück entschied sich die Besitzerin der Bücher gegen das Gutachten und gab gegenüber den vermeintlichen Käufern an, sich den Verkauf noch einmal überlegen zu wollen. Somit konnte ein finanzieller Schaden vermieden werden.
Das Vorgehen der Täter gleicht sich in den meisten Fällen. Zunächst kontaktieren die Tatverdächtigen die Besitzer von Buchsammlungen. Unter dem Vorwand, die Sammlung für den Verkauf in Augenschein zu nehmen, vereinbaren sie einen Vorort-Termin.
Im persönlichen Gespräch werden dann hohe Verkaufssummen für die Buchsammlung in Aussicht gestellt. Meist wird jedoch im Vorfeld gefordert, ein weiteres kostspieliges Buch zu erwerben, sich zu registrieren oder ein Gutachten anfertigen zu lassen. Im Anschluss wird dann mit dem Opfer ein schriftlicher Vertrag geschlossen, dessen Inhalt in der Kürze der Zeit nicht zu erfassen ist und inhaltlich nicht mit dem übereinstimmt, was im Verkaufsgespräch besprochen wurde.
Die Polizei rät:
Unterzeichnen sie grundsätzlich keine Verträge an der Haustür.
Halten sie Rücksprache mit Verwandten oder Vertrauenspersonen
Ermitteln sie den tatsächlichen Wert ihrer Sammlung.
Informieren sie die Polizei, falls sie von diesen Vertretern kontaktiert oder aufgesucht werden.
Verkehrsunfallgeschehen
Unfall beim Ausparken
Ein 79-jähriger Fahrer eines PKW Renault parkte am 06. Juli 2023 auf einem Parkplatz in der Weststraße. Als er gegen 12:00 Uhr den Parkplatz mit seinem Fahrzeug verlassen wollte, kollidierte er beim Ausparken mit dem gegenüber parkenden BMW eines 27-Jährigen. Der entstandene Sachschaden wurde mit circa 5.000 Euro angegeben.
Auffahrunfall
Am 06. Juli 2023 gegen 14:45 Uhr kam es zu einem Auffahrunfall mit zwei beteiligten Fahrzeugen.
Die 19-jährige Fahrerin beabsichtigte, von der Straße Am Pharmapark nach links auf die B 184 in Richtung Roßlau abzubiegen. Auf Grund eines Radfahrers, der die B 184 befuhr, musste sie abbremsen. Dies bemerkte die hinter ihr befindliche 27-jährige Fahrerin eines PKW Skoda zu spät und fuhr auf. An den Fahrzeugen entstand ein Gesamtschaden von circa 1.000 Euro.
Ein weiterer Auffahrunfall wurde der Polizei am 06. Juli 2023 gegen 15:30 Uhr gemeldet.
Ein 44-jähriger Fahrer eines PKW Volkswagen befuhr die Kühnauer Straße in Richtung Ziebigker Straße. Vor ihm fuhren nach seinen Angaben noch weitere Fahrzeuge, von denen das Vorderste nach links abbiegen wollte. Durch den Abbiegevorgang musste er seinen PKW abbremsen. Dies bemerkte der hinter ihm fahrende 68-jährige Fahrer eines PKW Volkswagen zu spät und fuhr auf. Dabei entstand ein Gesamtschaden von ungefähr 3.500 Euro.
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