Pressemitteilung: 70/2023
Halle (Saale), den 09.08.2023

Landesverwaltungsamt unterstützt mit rund 1,9 Mio. Euro

Weitere Privat-Haushalte in Mansfeld-Südharz werden an Trink- und Abwasserversorgung angeschlossen

Positive Nachricht für die 408 Einwohner der Gemeinde Südharz – die Wasserversorgung wird modernisiert und mit einer neuen Ringleitung versehen. Diese Maßnahme wird vom Landesverwaltungsamt mit rund 400.000 Euro unterstützt.

„In den letzten Jahren kam es zeitweise aufgrund der Trockenheit zu Problemen bei der Wasserversorgung der Bewohner. Insofern besteht aus Sicht aller Beteiligten Handlungsbedarf.“, so der Präsident des Landesverwaltungsamtes, Thomas Pleye.

Der Realisierung der geplanten Maßnahmen gingen einige organisatorische Veränderungen voraus. So wurde zwischen dem ursprünglich zuständigen Wasserverband Südharz, der Gemeinde Südharz als Mitgliedsgemeinde und dem Zweckverband Ostharz ein Wechsel der Ortschaft über die Kreisgrenze vereinbart und zum 01.01.2022 umgesetzt.

Die Maßnahme umfasst die Verlegung von ca. 3.200 Metern einer Trinkwasserleitung und den Bau von drei Kontrollschächten. Die Trasse verläuft teilweise über vorhandene Waldwege und kreuzt die Bahnanlagen der Harzer Schmalspurbahnen. Sie wird bei Güntersberge in die Bestandsleitung des Zweckverbands eingebunden. Damit wird ein Ringschluss der Leitungen im Bereich Güntersberge – Friedrichshöhe – Breitenstein zur Sicherung der Versorgungssicherheit mit einwandfreiem Trinkwasser möglich.

Parallel zur Verlegung einer Trinkwasserleitung soll die Ortschaft nunmehr auch an die Kläranlage Straßberg des Zweckverbands Ostharz im Gebiet der Stadt Harzgerode angeschlossen werden. Diese Kläranlage mit einer Kapazität von 2700 Einwohnerwerten wird damit nach Anschluss aller Einwohner von Breitenstein künftig zu gut 90 % ausgelastet sein. Innerhalb der Ortslage muss dafür erstmals eine Kanalisation hergestellt werden. Nach dem Abschluss der Bauarbeiten für die Herstellung der Kanalisation und der Überleitung zur Kläranlage können die überwiegend veralteten Grundstücksentwässerungsanlagen umgeschlossen werden.

Aktuell erfolgt die Abwasserbeseitigung über Sammelgruben und Kleinkläranlagen. Das vorgereinigte Abwasser wird derzeit noch über neun Einleitpunkte in die örtlichen Gewässer abgeschlagen. Die parallele Verlegung der Leitungen für Trink- und Abwasser ermöglicht zeitliche und kostenmäßige Synergien.

„Mit dieser Maßnahme der abwasserseitigen Erschließung der Ortslage und den Bau der Abwasserdruckleitung unterstützen wir den Zweckverband Ostharz mit einem weiteren Fördermittelbescheid über rund 1,5 Mio. EUR.“, so Pleye weiter.

Das Vorhaben umfasst neben dem Bau der Abwasserdruckleitung mit ca. 3200 Metern Länge und einem Pumpwerk auch den ersten Bauabschnitt der Kanalisation mit 32 Grundstücksanschlüssen im Breitensteiner Unterdorf. Insgesamt sollen 197 Hausanschlüsse realisiert werden.

Für die Errichtung der Verbindungsleitungen veranschlagt der Zweckverband einen Bauzeitraum von ungefähr 10 Monaten. Die Arbeiten sollen in den Jahren 2024 und 2025 durchgeführt werden. Die Maßnahmen sind Bestandteil des genehmigten Wirtschaftsplans des Zweckverbands Ostharz.

 

Hintergrund:

Der Zweckverband Ostharz versorgt mehr als 70.000 Einwohner mit Trinkwasser und entsorgt deren Abwasser sowie dasjenige von Industrie und Gewerbe.

Der überwiegende Teil des Verbandsgebietes des Zweckverbands Ostharz befindet sich im Landkreis Harz (Altkreis Quedlinburg). Im Gebiet des Salzlandkreises gehören die Gemeinde Seeland und die Stadt Aschersleben mit einem Ortsteil zum Zweckverband. Die Gemeinde Seeland hat 2021 die Aufgabe der Trinkwasserversorgung auf den Zweckverband übertragen. Zum 01.01.2022 hat der Zweckverband die Trinkwasserversorgung und Abwasserbeseitigung für die Ortschaft Breitenstein der Gemeinde Südharz übernommen.

Die Förderung erfolgt aus Landesmitteln. Für die Wasserversorgung steht das Aufkommen des Wasserentnahmeentgelts („Wassercent“), für die Abwasserbeseitigung die Abwasserabgabe zur Verfügung. Die Abgaben werden durch das Landesverwaltungsamt erhoben.

Im Bereich der Wasserversorgung steht die Sicherung der Versorgungssicherheit für die Einwohner im Fokus der Förderung. Die Förderung für abwassertechnische Vorhaben bezweckt vorrangig, die Gebühren und Beiträge für die zentrale Abwasserentsorgung zu begrenzen und dient damit auch der Herstellung gleichwertiger Lebensverhältnisse für den ländlichen Raum. Mittlerweile sind rund 95 Prozent der Einwohner im Land Sachsen-Anhalt an eine zentrale Abwasseranlage angeschlossen.

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