Land finanziert neues Großgerät mit 616.000 Euro
Forschung zum autonomen Fahren: Willingmann weiht Fahrsimulator an Hochschule Harz ein
Die Zukunft der Mobilität liegt auch im autonomen Fahren. Doch wie wirken sich Assistenzsysteme, die von Künstlicher Intelligenz (KI) gesteuert werden, auf Fahrzeuginsassen oder Risikomodelle der Versicherungen aus. Dieser Frage gehen Forscherinnen und Forscher an der Hochschule Harz nach. In Wernigerode kann man dafür ab sofort einen modernen Fahrsimulator nutzen. Das neue Forschungsgroßgerät wurde vom Land mit 616.000 Euro finanziert sowie heute von Wissenschaftsminister Prof. Dr. Armin Willingmann und Rektor Prof. Dr. Folker Roland offiziell eingeweiht.
„Großgeräte stärken die wissenschaftliche Infrastruktur und erweitern die Forschungskapazitäten. Für diesen zentralen Baustein der Förderung der Wissenschaftslandschaft stellen wir 2024 insgesamt 16,8 Millionen bereit. Davon profitieren Forschung und Lehre wie auch die Zukunftsfähigkeit der Hochschulen insgesamt. Deshalb werden wir auch künftig in eine moderne Geräteausstattung investieren, um den Forschungsstandort Sachsen-Anhalt weiterhin leistungsfähig und attraktiv zu halten.“
Der neue Fahrsimulator erlaubt es den Forschenden, Menschen beim Führen eines Fahrzeugs zu beobachten und deren Reaktionen unter verschiedenen Rahmenbedingungen zu erfassen. Durch den Fokus auf Interaktions- und Ablenkungsszenarien können Fragestellungen insbesondere im Bereich der versicherungstechnischen Risikobewertung von Fahrbefehlen und KI-unterstützten Assistenzsystemen untersucht werden. Nach Angabe der Hochschule ist dieser Forschungsschwerpunkt europaweit einmalig.
Der Fahrsimulator steht auch Unternehmen für eigene Fragestellungen zur Verfügung und kann darüber hinaus für den neu konzipierten Studiengang „AI Engineering“ genutzt werden, der in Kooperation der vier Hochschulen für angewandte Forschung in Sachsen-Anhalt mit der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg zum Wintersemester 2023/24 aus der Taufe gehoben wurde.
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