Polizeimeldung: 316/2024
Landkreis Börde, den 01.12.2024

Polizeimeldungen aus dem Polizeirevier Börde

Kriminalitätslage

- Polizeieinsatz - Einbruchsversuch - Brand - Flucht

Verwirrter löst Polizeieinsatz aus

39387 Oschersleben, 30.11.2024, 15:00 Uhr

Ein 20-jähriger Mann erschien am Samstagnachmittag im Revierkommissariat Oschersleben und behauptete gegenüber den Beamten, dass er seinen Bruder zu Hause erstochen haben will. Weiterhin gab er an, das Messer in einem Park weggeworfen zu haben. Sogleich wurden Beamte zur Wohnanschrift entsandt, um dies zu überprüfen. Dort konnten jedoch nur jüngere Geschwister angetroffen werden, welche den Beamten die von ihm genutzte Wohnung im Obergeschoss zeigten. Da nicht auszuschließen war, dass sich in der Wohnung eine verletzte Person befindet, musste die Wohnungstür gewaltsam geöffnet werden. Bei der Nachschau konnte allerdings keine Person in der Wohnung vorgefunden werden. Weil die parallel angelaufene Suche nach dem Messer ebenfalls erfolglos verlief, wurde ein Fährtenspürhund zum Einsatz gebracht. Dieser lief vom Revierkommissariat auf direktem Weg bis zur Wohnung des Mannes.

Da zwischenzeitlich in Erfahrung gebracht werden konnte, dass der Mann bereits in der Vergangenheit mehrfach in psychiatrischer Behandlung gewesen ist, wurde ein Arzt zur Begutachtung hinzugezogen. Durch diesen erfolgte anschließend die Einweisung in eine geschlossene psychiatrische Einrichtung.

Gegen den 20-Jährigen wurde ein Strafverfahren wegen Vortäuschen einer Straftat eingeleitet. Zudem werden ihm die Kosten für den gut vierstündigen Einsatz in Rechnung gestellt.

 

Versuchter Einbruch in Doppelhaus

39167 Niederndodeleben, Buchenweg, 30.11.2024, 18:40 Uhr

Unbekannte Täter versuchten am Samstagnachmittag, über die Terrassentür in eine Doppelhaushälfte einzudringen. Nach Angaben der Eigentümer haben diese gegen 16:15 Uhr ihr Haus im Buchenweg verlassen und stellten anschließend Hebelspuren an der Terrassentür fest. Durch die eingesetzten Beamten erfolgte eine Spurensicherung vor Ort. Wer im fraglichen Zeitraum verdächtige Personen- oder Fahrzeugbewegungen wahrgenommen hat, kann dies dem Polizeirevier Börde telefonisch oder per E-Revier mitteilen.

 

Wohnungsbrand

39343 Nordgermersleben, Bahnhofstraße, 30.11.2024, 20:40 Uhr

Am Samstagabend wurde der Rettungsleitstelle ein möglicher Wohnungsbrand in einem Mehrfamilienhaus in Nordgermersleben gemeldet. Nach bisherigen Erkenntnissen kam es in einer Wohnung in der ersten Etage vermutlich durch eine unsachgemäß an eine Gasflasche angeschlossene Kochstelle zu einer starken Rauchentwicklung. Infolge dessen musste eine Person mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung in ein Krankenhaus gebracht werden. Am Haus entstand ein Schaden von mehreren Zehntausend Euro. Neben dem Rettungsdienst und der Polizei kamen 40 Kameraden aus mehreren Ortsfeuerwehren der Gemeinde Hohe Börde zum Einsatz.

 

Flucht endet im Krankenhaus

39167 Eichenbarleben, 01.12.2024, 01:35 Uhr

Gegen 01:00 Uhr beabsichtigten Beamte des Polizeireviers Börde in der Ortslage Eichenbarleben einen Transporter zu kontrollieren. Als dem Fahrzeugführer das Anhaltsignal gegeben wurde, beschleunigte dieser jedoch das Fahrzeug. Am Ortsausgang in Richtung Irxleben fuhr er von der Straße auf eine angrenzende Grünfläche und beschädigte dabei einen Weidezaun. Plötzlich sprang eine Person von der Beifahrerseite aus dem noch fahrenden Fahrzeug und rannte in Richtung eines Landwirtschaftsbetriebes davon, während der Transporter weiter auf ein angrenzendes Feld fuhr. Aufgrund des unwegsamen Geländes wurde seitens der Polizeibeamten auf eine weitere Nachfahrt verzichtet. Jedoch konnte der Transporter kurze Zeit später unverschlossen und ohne Insassen im Ochtmersleber Weg festgestellt werden.

Eine anschließende Fahndungsabfrage ergab dann auch, dass sowohl die Kennzeichentafeln als auch das Fahrzeug selber in Weimar entwendet worden sind. Im Fahrzeug selber konnten die Beamten diverses Einbruchswerkzeug sowie vermutliches Diebesgut feststellen.

Kurz darauf konnte auch der flüchtige Beifahrer gefunden werden: dieser kletterte bei seiner Flucht über einen Zaun und wollte sich auf einem landwirtschaftlichen Betrieb verstecken. Leider hatte er sich für sein Versteck einen mit Gülle gefüllten Silotank ausgesucht, aus welchem er nicht mehr ohne Hilfe herausklettern konnte. Der 45-jährige Mann aus dem Salzlandkreis wurde vor Ort vorläufig festgenommen und aufgrund seiner starken Unterkühlung zur weiteren Behandlung unter polizeilicher Begleitung in ein Krankenhaus gebracht.

Der Fahrzeugführer wurde trotz umfangreicher Suche vor Ort zwar nicht mehr angetroffen. Allerdings konnte er durch umfangreiche Ermittlungen vor Ort bekannt gemacht werden. Hierbei stellte sich heraus, dass die Flucht vor der Polizei wohl auch mit dem gegen ihn vorliegenden Haftbefehl zu tun haben könnte.

 

Nach sachleitender Entscheidung der Bereitschaftsstaatsanwältin wurde der Beifahrer nach erfolgter Vernehmung aus der polizeilichen Maßnahme entlassen.

 

Bei der Suche nach den beiden flüchtigen Insassen wurden die feststellenden Beamten durch mehrere Funkstreifenbesatzungen, einen Fährtenspürhund sowie eine Drohne unterstützt.

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