Saaletalbrücke an Ortsumfahrung Bad Kösen fast komplett
Die letzte Lücke am weithin sichtbaren Kernstück der Ortsumfahrung Bad Kösen im Zuge der Bundesstraße (B) 87 – der neuen Brücke über das Saaletal – ist nahezu geschlossen. „Nur noch wenige Kubikmeter Beton für die Fahrbahn sind nötig und die 1.226 Meter lange Brücke verbindet den nördlichen mit dem südlichen Saaletalhang“, sagte Sachsen-Anhalts Ministerin für Infrastruktur und Digitales, Dr. Lydia Hüskens, heute bei einem Besuch an der Baustelle. „Obwohl die Arbeiten in den zurückliegenden drei Jahren, insbesondere bei starken Winden, immer wieder sehr schwierig waren, liegen die Arbeiten sehr gut im Zeitplan“, ergänzte sie.
Das ingenieurtechnische Meisterwerk fügt sich harmonisch in die Landschaft ein. Die Brücke überspannt künftig in bis zu 60 Metern Höhe die Saale, das FFH-Gebiet „Saale-Ilm-Platten bei Bad Kösen“ sowie die ICE-Strecken Leipzig-Erfurt, München-Berlin und die Landesstraße (L) 203. Insgesamt werden sieben Brückenbauwerke auf dem Streckenabschnitt errichtet; darüber hinaus sieben Regenrückhalte- und Versickerungsbecken zur Entwässerung sowie ein genau 317 Meter langer Lärmschutzwall nördlich von Tultewitz. Den besonderen Belangen des Naturschutzes wird unter anderem mit mehreren Überflughilfen für Fledermäuse Rechnung getragen. Neben einer Vielzahl von Maßnahmen, mit denen der baubedingte Eingriff in Natur und Umwelt ausgeglichen wird, sind dem Baustart umfangreiche archäologische Untersuchungen vorausgegangen. Die Neubautrasse quert das Feld der Schlacht bei Jena und Auerstedt (1806). Nach den Worten der Ministerin ist die Ortsumfahrung Bad Kösen eines der größten Neubauvorhaben im Land. Rund 200 Millionen Euro investiert der Bund hier im Rahmen des Strukturstärkungsgesetzes Kohleregionen. „Die rund 13,3 Kilometer lange Strecke wird die Stadt vom Durchgangsverkehr entlasten und zugleich die verkehrliche Situation rund um das Heilbad verbessern“, sagte Hüskens. Das bedeute mehr Lebensqualität für die Menschen im Ort und erhöhe die Attraktivität der Region für Wirtschaft und Tourismus. „Mobilität bedeutet Freiheit. Zur Freiheit gehört auch eine echte Auswahl des Verkehrsmittels. Wir wollen, dass die Menschen in unserem Sachsen-Anhalt alle Formen der Mobilität frei wählen können. Dafür braucht es gut ausgebaute Infrastrukturen: sichere Radwege genauso wie gute Angebote des öffentlichen Nahverkehrs und natürlich leistungsfähige Straßen, mitsamt den Brücken. Daran arbeiten wir. Jeden Tag. Das Großvorhaben hier im Süden unseres Landes ist ein gelebtes Beispiel dafür“, betonte Lydia Hüskens abschließend. Zu Ihrer Information Baubeginn für die Ortsumfahrung Bad Kösen war im Mai 2021. Ende 2026 soll die neue Trasse für den Verkehr freigegeben werden. Die Fahrbahn auf der Brücke wird planmäßig im Januar nächsten Jahres vollständig betoniert sein. Parallel beginnen die Arbeiten zur Komplettierung des Bauwerks (u.a. Geländer), so dass die Brücke voraussichtlich in rund einem Jahr komplett ist. Mit der Fertigstellung aller 7 Brückenbauwerke ist dann auch der imposante Einschnitt in den Wachthügel abgeschlossen. Die Arbeiten an der Strecke dauern voraussichtlich noch ein weiteres Jahr, bevor der Neubauabschnitt zwischen der B 87 bei Taugwitz und B 88 bei Neuflemmingen Ende 2026 unter Verkehr gehen kann.
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