Pressemitteilung: 09/2025
Magdeburg, den 29.01.2025

Mehr als 2,4 Millionen Euro für zwei Stadtentwicklungsprojekte in Bernburg

Die Stadt Bernburg erhält knapp zweieinhalb Millionen Euro im Rahmen der Städtebauförderung. „Wir wollen, dass sich die Menschen in unserem Land wohlfühlen. Mit der finanziellen Unterstützung leisten wir einen wichtigen Beitrag, um Bernburg für seine Bürgerinnen und Bürger, aber vor allem auch für die Gäste der Stadt noch attraktiver zu machen“, erklärte Sachsen-Anhalts Ministerin für Infrastruktur und Digitales, Dr. Lydia Hüskens, heute in der Saalestadt bei der Übergabe zweier Bewilligungsbescheide an Oberbürgermeisterin Dr. Silvia Ristow.

„Das Leben der Menschen findet in den Städten und Gemeinden statt“, ergänzte Bernburgs Oberbürgermeisterin. „Dort erleben sie unmittelbar, wie auch mit Hilfe von Fördermitteln ihr Umfeld und die kommunale Infrastruktur gestaltet werden. Derzeit sind Fördermittel hierfür unersetzlich – insofern werden auch das Land und der Bund in Form bereitgestellter Gelder und unterstützter Projekte positiv sichtbar“, betonte sie. Die von Bund und Land jeweils zur Hälfte bereitgestellten Mittel fließen über die Programme „Sozialer Zusammenhalt – Zusammenleben im Quartier gemeinsam gestalten“ sowie „Wachstum und nachhaltige Erneuerung – Lebenswerte Quartiere gestalten“. Mit dem größten Teil des Geldes (rd. 2,1 Millionen Euro) sollen die Instandsetzung und der Umbau des Kurhauses fortgesetzt werden. Für eine Dachsanierung in der Winzergasse stehen knapp 180.000 Euro zur Verfügung und weitere rund 100.000 Euro für die Sicherung der Waldauer Kirche St. Stephan. Für den Salzlandkreis werden insgesamt knapp 6,2 Millionen Euro Städtebaufördermittel bewilligt. Beispielsweise kann in Aschersleben mit rund 300.000 Euro der Bau des Parkhauses in der Luisenpromenade (Hof Juckenack) fortgesetzt werden. Knapp 650.000 Euro sind für verschiedene Maßnahmen vorgesehen, um das baukulturelle Erbe im Sanierungsgebiet Innenstadtring zu sichern. Mit rund 245.000 Euro wird der Rückbau von 48 Wohnungen in der Armstrongstraße gefördert. Insgesamt wurden der Stadt gut 1,8 Millionen Euro bewilligt. Auch Staßfurt erhält ca. 1.380.000 Euro für verschiedene Maßnahmen der Stadtentwicklung; unter anderem knapp 200.000 Euro für die Sicherung des Turms der St.-Petri-Kirche sowie mehr als 256.000 Euro für Flächenentsiegelung von Gewerbebrachfläche sowie die Umgestaltung zu einer Grünanlage mit Radweg und Rastplatz in der Gollnowstraße. Mit der finanziellen Unterstützung von rund 245.000 Euro können 45 Wohnungen in der Straße der Deutschen Einheit abgerissen werden. Eine Bewilligung über 500.000 Euro erhält Güsten. Davon sind allein 380.000 Euro für die Neugestaltung des Kirchplatzes vorgesehen. Rund 100.000 Euro fließen in den Abbruch von zwei alten Gebäuden am Kleinen Markt, wo künftig ein Multifunktionsgebäude mit Bibliothek und Mensa seinen Platz finden soll. In Nienburg (Förderung insgesamt: rd. 470.000 Euro) wird unter anderem die Sanierung des Kinder- und Jugendzentrums (rd. 250.000 Euro) gefördert. Rund 145.000 Euro sind dafür vorgesehen, die alten Fenster der Grundschule durch neue zu ersetzen. „Wir brauchen moderne Zentren im ländlichen Raum mehr denn je, um den Menschen auch abseits der Ballungsräume lebenswerte Wohnquartiere anzubieten und diese Lebensräume wachsen zu lassen“, unterstrich die Ministerin. Auch die kleineren Städte in Sachsen-Anhalt und der ländliche Raum könnten aufgrund ihrer günstigen Lage und mit guter Infrastruktur interessant für Zuzügler sein. „Wir beobachten, dass Menschen die Ballungsräume verlassen, um sich in ländlichen aber gut erschlossenen Regionen niederzulassen. Daran arbeiten wir. Jeden Tag. Die im Rahmen der Städtebauförderung bewilligten Vorhaben sind gelebte Beispiele dafür“, fügte sie hinzu. „Ich bin sehr froh darüber, dass es uns gemeinsam mit den Koalitionsfraktionen gelungen ist, die im Raum stehende Kürzung der Mittel abzuwenden“, sagte Lydia Hüskens abschließend. Auch im nächsten Jahr seien die Programme finanziell abgesichert. Zu Ihrer Information: Insgesamt stehen für die Förderung der städtebaulichen Entwicklung in Sachsen-Anhalts Kommunen in diesem Jahr knapp 91,5 Millionen Euro zur Verfügung. Damit können Vorhaben realisiert werden, die insbesondere die Innenstädte beleben und stärken, zukunftsfähige Nutzungsstrukturen gewährleisten sowie die Entwicklung attraktiver Wohnstandorte unterstützen. Die Fördermittel können auch verwendet werden, um öffentliche Räume schöner zu gestalten. Darüber hinaus sind Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel förderfähig. Hier die Programme: Lebendige Zentren – Erhalt und Entwicklung der Stadt- und Ortskerne (rd. 29,5 Mio. Euro) Mit dem Städtebauförderprogramm „Lebendige Zentren – Erhalt und Entwicklung der Stadt- und Ortskerne“ werden die Anpassung, Stärkung und Revitalisierung und der Erhalt von Stadt- und Ortskernen, historischen Altstädten, Stadtteil- und Ortszentren, die Profilierung und Standortaufwertung sowie der Erhalt und die Förderung von Nutzungsvielfalt unterstützt. Ziel ist die Entwicklung der Zentren zu attraktiven und identitätsstiftenden Standorten für Wohnen, Arbeiten, Wirtschaft und Kultur. Sozialer Zusammenhalt – Zusammenleben im Quartier gemeinsam gestalten (rd. 25,4 Mio. Euro) Ziel des Programms „Sozialer Zusammenhalt – Zusammenleben im Quartier gemeinsam gestalten“ ist die Stabilisierung und Aufwertung städtebaulich, wirtschaftlich und sozial benachteiligter und strukturschwacher Stadt- und Ortsteile. Damit soll u.a. ein Beitrag zur Erhöhung der Wohn- und Lebensqualität und Nutzungsvielfalt, der Integration aller Bevölkerungsgruppen und zur Stärkung des Zusammenhalts in der Nachbarschaft geleistet werden. Das Programm bündelt die Aktivitäten einer sozialen Stadtentwicklung und zeichnet sich vor allem durch seinen interdisziplinären Ansatz aus. Quartiersmanagement und die Mobilisierung von Teilhabe und ehrenamtlichem Engagement werden stärker betont. Wachstum und nachhaltige Erneuerung – Lebenswerte Quartiere gestalten (rd. 36,5 Mio. Euro) Mit dem Städtebauförderungsprogramm „Wachstum und nachhaltige Erneuerung – Lebenswerte Quartiere gestalten“ werden die Städte und Gemeinden bei der Bewältigung von demografischen und wirtschaftlichen Herausforderungen im Bereich der Stadterneuerung und Stadtentwicklung unterstützt. Mit dem Programm sollen Projekte in Gebieten gefördert werden, die von erheblichen städtebaulichen Funktionsverlusten und Strukturveränderungen betroffen sind. Ziel ist es, das Wachstum und die nachhaltige Erneuerung dieser Gebiete zu lebenswerten Quartieren zu fördern.

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