Bitterfelder Demografie-Projekt erhält Anerkennungspreis
Die Bürgergenossenschaft Backstube eG im Bitterfeld-Wolfener Ortsteil Bobbau (Landkreis Anhalt-Bitterfeld) ist unter den mehr als 170 Bewerbungen um den Demografiepreis 2024 für einen Anerkennungspreis ausgewählt worden.
Das ausgezeichnete Projekt „Bürger packen an: Von der Dorfgemeinschaftsbäckerei zur sozialen Dorfbegegnungsstätte“ stehe beispielhaft dafür, wie Tradition, soziales Leben und die Gemeinschaft wiederbelebt werden können, würdigte der Staatssekretär im Ministerium für Infrastruktur und Digitales, Bernd Schlömer, heute in Bobbau das Engagement der Genossenschaftsmitglieder und übergab einen Scheck über 500 Euro. „Mit der beabsichtigten Verwandlung der ehemaligen Backstube zu einem lebendigen Treffpunkt wird die Lebensqualität für die Menschen im Ort erhöht. Zugleich stärkt das Vorhaben den dörflichen Zusammenhalt“, hob Schlömer hervor. Die erst im vorigen Jahr (2024) gegründete Bürgergenossenschaft verfolgt das Ziel, die ehemalige Dorfgemeinschaftsbäckerei von 1790 als sozialen Treffpunkt und Begegnungsstätte für alle Generationen zu revitalisieren. Außerdem soll ein nachhaltiges Konzept zur Nahversorgung und sozialen Betreuung in der Region entwickelt werden. Neben dem Umbau und dem Betrieb der ehemaligen Dorfgemeinschaftsbäckerei soll der Ort auch Platz für Schulklassen, ein Repaircafé sowie ein Strickcafé bieten. Eine fünfköpfige Jury hatte Ende vorigen Jahres aus den exakt 176 Bewerbungen um den Demografiepreis 2024 drei Preisträger gekürt. Darüber hinaus ist zum zweiten Mal ein Publikumspreis vergeben worden, der über ein Online-Voting ermittelt wurde, an dem sich knapp 14.000 Bürgerinnen und Bürger beteiligt haben. Außerdem gab es fünf Anerkennungspreise (je 500 Euro); so unter anderem für die Bürgergenossenschaft Backstube Bobbau eG. „Die große Bandbreite der eingereichten Projekte ist Beleg dafür, dass hierzulande eine lebendige Zivilgesellschaft gewachsen ist“, sagte Schlömer. Der demografische Wandel sei nichts, was die Politik allein bewältigen könne. „Politik kann und muss die notwendigen Rahmenbedingungen setzen. Wir sind aber angewiesen auf die aktive Mitwirkung vor Ort und auf die tägliche Arbeit dafür, dass Sachsen-Anhalt lebenswert und attraktiv bleibt“, erklärte der Staatssekretär abschließend.
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