Polizeimeldung: 124/2025
Burg, den 09.05.2025

Polizeimeldungen PRev. Jerichower Land

Berichtszeitraum vom 08.05. - 09.05.2025

Polizeiliche Unfallstatistik 2024 des Polizeireviers Jerichower Land

 

 

Polizeiliche Unfallstatistik 2024 des Polizeireviers

Jerichower Land

 

Bilanz 2024:

 

-           Gesamtunfallzahlen leicht gestiegen

-           Anzahl der Verkehrsunfälle mit Personenschaden leicht angestiegen

-           Anzahl der Wildunfälle auf gleichbleibend hohen Niveau

-           Hauptunfallursachen

           Wildunfälle, Vorfahrt/Vorrang; Abbiegen, ungenügender Sicherheitsabstand; falsche Fahrbahnbenutzung sowie Wenden/Rückwärtsfahren

 

  1. Allgemeines

Im Zuständigkeitsbereich des Polizeireviers Jerichower Land, also allen Straßen des Landkreises bis auf die Autobahn, ereigneten sich im Jahr 2024 insgesamt 2603 Verkehrsunfälle. Das stellt im Vergleich zum Vorjahr 2023 einen Anstieg von 1,09 % (2527 Unfälle) dar.

 

Die Anzahl der Verkehrsunfälle mit Personenschaden stieg um 12 von 250 auf 262 Unfälle (+4,8 %). Dabei wurden insgesamt 317 Personen verletzt, 5 Verkehrsteilnehmer weniger als im Vorjahreszeitraum. Die Zahl der Leichtverletzten stieg von 251 auf 262 (+ 4,38 %). Die Anzahl der Schwerverletzten verringerte sich von 71 auf 55 Personen (-22,54 %).

 

Im Jahr 2024 verunglückten, wie im Jahr 2023, insgesamt vier Personen tödlich. Von den Verkehrsunfällen mit getöteten Personen ereignete sich 3 außerhalb und 1 innerhalb geschlossener Ortschaften. auf der B1 Detershagen, Möser und Heyrotsberge sowie B 107 Fingernde.

 

  1. Fahruntüchtigkeit

Bei 34 Unfallbeteiligten wurde Alkoholkonsum festgestellt, was einen Anstieg von 21,43 Prozent bedeutet. Dem gegenüber stehen 78 folgenlose Trunkenheitsfahrten, also Feststellungen bei Verkehrskontrollen ohne Unfallgeschehen.

Bei 5 Unfallbeteiligten ist im Jahr 2024 Drogenkonsum festgestellt worden ( -4).

Die Anzahl der festgestellten Fahrer unter Einfluss von Betäubungsmitteln, ohne dass es zu einem Unfall kam, war im Jahr 2024 mit 64 mehr als verdoppelt (26).

 

  1. Ausgewählte Altersgruppen

Unter Beteiligung der Personengruppe der jungen Erwachsenen (18 bis 24 Jahre) kam es zu 358(339) Verkehrsunfällen. Das sind 19 mehr als im Vorjahr, und im Langzeitvergleich sind es nur halb so viele, wie vor 10 Jahren. In 138 Fällen wurde diese Personengruppe als Unfallverursacher geführt.

Mit 627 (574) Verkehrsunfällen erhöhte sich die Anzahl der Unfälle mit beteiligten Senioren (ab 65 Jahre). In 415 Fällen wurden die Senioren hier als Unfallverursacher geführt.

Die Hauptunfallursachen sind hier Vorfahrt, Vorrang, Wenden, Rückwärtsfahren und Fehler beim Überholen.

 

Im Jahr 2024 ereigneten sich keine Schulwegunfälle.

 

  1. Unfallursachen

Jeder dritte Unfall im Jerichower Land ist ein Wildunfall. Mit einer Fallzahl von 881 (+12,09 %) sind Wildunfälle damit nach wie vor die Hauptunfallursache im Landkreis. In zwei Drittel der Fälle handelt es sich um Rehwild, das hauptsächlich auf Bundesstraßen, wie der B1 und Landstraßen, wie der L 52, von Fahrzeugen erfasst wird. Die häufigsten Unfallzeiten sind hierbei die frühen Morgenstunden an Werktagen. Nachdem es im Vorjahr ein Unfall mit einem Wolf gab wurde in 2024 der Wolf dreimal als Unfallbeteiligter registriert.

 

Die Anzahl der sogenannten Unfallfluchten – das unerlaubte Verlassen vom Unfallort – ist von 445 Fälle auf 411 Fälle gesunken.

Bei den Unfällen mit schweren Personenschäden ist nach wie vor unangepasste Geschwindigkeit die Hauptursache. Um dem entgegen zu wirken, wurden im Jerichower Land im Jahr 2024 im Rahmen von Geschwindigkeitskontrollen mit Geschwindigkeitshandmessgeräten 439 Stunden sowie Großgeräten 455 Stunden gemessen. Insgesamt wurden 121.588 Fahrzeugführer überprüft und hierbei 3.333 Geschwindigkeitsverstöße festgestellt und geahndet.

 

Es liegt also an jedem Einzelnen, sich an die vorgeschriebenen Geschwindigkeiten zu halten und damit die Anzahl schwerer Verkehrsunfälle zu reduzieren.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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