30. April ist „Tag gegen Lärm“ // Umweltministerium bietet Unterstützung
Geräuschbelastung von Luft-Wärmepumpen vorab durch sorgfältige Planung reduzieren
Wer heute in Sachsen-Anhalt baut, setzt beim Heizen zumeist auf eine Wärmepumpe. Klimafreundliche Heiztechnik war zuletzt in knapp 70 Prozent aller genehmigten Bauvorhaben für Wohnungen vorgesehen. Kritiker der Wärmepumpentechnik führen neben Bedenken zu Praxistauglichkeit und Wirtschaftlichkeit bei Altbauten häufig auch eine hohe Geräuschbelastung an. „Diese lässt sich aber mit sorgfältiger Planung zur Aufstellung der Anlagen deutlich reduzieren“, betont Energieminister Prof. Dr. Armin Willingmann mit Blick auf den heutigen „Internationalen Tag gegen Lärm“.
Um Häuslebauern eine Orientierung zur optimalen Platzierung einer Luft-Wärmepumpe und damit zum bestmöglichen Lärmschutz zu geben, hat eine Arbeitsgemeinschaft von Bund und Ländern einen entsprechenden Leitfaden erarbeitet, der fortlaufend aktualisiert wird. Praxisnahe Unterstützung zur Lärm-Vorsorge bietet zudem der interaktive Online-Assistent des Landesamts für Umweltschutz. Damit lässt sich ermitteln, welchen Abstand eine Luft-Wärmepumpe zur nächstgelegenen Wohnbebauung haben muss oder welchen Schallpegel eine zu errichtende Anlage maximal haben darf.
Willingmann betonte: „Das Image der Wärmepumpe hat in den vergangenen Jahren gelitten. Und das völlig zu Unrecht! Aktuell ist sie für die allermeisten Wohngebäude die beste Lösung, um klimafreundlich zu heizen. Und sie wird mindestens mittelfristig auch die günstigste. Wenn 2027 der Gebäudesektor in den europäischen Emissionshandel integriert wird, dürften die Preise für fossile Energieträger wie Öl und Gas weiter deutlich steigen. Deshalb ist es sinnvoll, die Umrüstung auf klimafreundliche Heiztechnik wie eine Luft-Wärmepumpe anzugehen. Damit hierbei keine Lärmkonflikte mit Nachbarn entstehen, bieten wir umfangreiche Unterstützung. In jedem Fall sollte die Geräuschentwicklung der Geräte Berücksichtigung finden, bevor sie errichtet und in Betrieb genommen werden.
Luft-Wärmepumpen nutzen die Wärme der Umgebungsluft als Energiequelle und ermöglichen eine klimafreundliche, effiziente Beheizung von Wohn- und Gewerbegebäuden. Betreibt man sie zusätzlich mit komplett regenerativem Strom aus Wind- und Solarenergieanlagen, tragen sie noch stärker dazu bei, dass weniger fossile Brennstoffe verwendet werden und so der CO2-Ausstoß sinkt. Dadurch sind sie ein wichtiger Baustein zur Erreichung der Klimaschutzziele.
Der „Leitfaden für die Verbesserung des Schutzes gegen Lärm beim Betrieb von stationären Geräten in Gebieten, die dem Wohnen dienen“ ist hier verfügbar: https://lsaurl.de/WEJMFG.
Der Online-Assistent des Landesamtes für Umweltschutz gibt es hier: http://lwpapp.webyte.de/.
Impressum: Ministerium für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt Pressestelle Leipziger Str. 58 39112 Magdeburg Tel: +49 391 567-1950, E-Mail: PR@mwu.sachsen-anhalt.de, Facebook, Instagram, LinkedIn, Mastodon und X