Pressemitteilung: 57/2025
Magdeburg, den 07.05.2025

Im Landkreis Anhalt-Bitterfeld werden die meisten Bioabfälle gesammelt

Sachsen-Anhalt bleibt bei Biotonne an Spitze der ostdeutschen Bundesländer

Bei der Biotonne ist Sachsen-Anhalt im Osten weiter Spitze: Nach aktuellen Erhebungen hat jeder Einwohner 2022 durchschnittlich rund 62 Kilogramm häusliche Bioabfälle gesammelt. Damit lagen die Sachsen-Anhalter erneut deutlich über dem Schnitt der sechs ostdeutschen Länder von rund 40,5 Kilogramm. Insgesamt sind im Jahr 2022 im Land rund 135.700 Tonnen Nahrungs-, Küchen- und Gartenabfälle über die Biotonne gesammelt worden.

Mit Ausnahme des Landkreises Harz setzen alle Regionen Sachsen-Anhalts auf die Biotonne: Im Salzlandkreis haben alle Privathaushalte die Möglichkeit, eine Biotonne zu nutzen; in den kreisfreien Städten Dessau-Roßlau und Halle (Saale) beträgt der Anteil immerhin 95 bzw. 93 Prozent. Bei den über die Biotonne gesammelten Mengen hatte 2022 der Landkreis Anhalt-Bitterfeld mit ca. 134 Kilogramm je Einwohner die Nase vorn; es folgten Dessau-Roßlau (130 kg) und der Landkreis Stendal (110 kg).

Umweltminister Prof. Dr. Armin Willingmann freut sich über den erneuten Spitzenplatz im Osten, sieht aber dennoch weitere Potenziale im Land: „Mülltrennen verbindet. Wenn viele Menschen Bioabfälle konsequent sammeln, legen sie die Basis für eine hochwertige Verwertung. Umso wichtiger wäre es, in allen Regionen Biotonnen zur Verfügung zu stellen. Zudem braucht es zusätzliche Anlagenkapazitäten für die Bioabfallvergärung, um die reine Kompostierung weiter zurückzufahren und so den CO2-Ausstoß zu reduzieren.“
Mit 55 Prozent wurde 2022 der Großteil der deutschen Biotonnen-Abfälle in Biogasanlagen zur Stromerzeugung genutzt; der Rest wird kompostiert.

In die Biotonne gehören ausschließlich Küchen- und Pflanzenabfälle wie Essensreste, Eierschalen, Kaffeesatz mit Filtertüten, Schnittblumenreste oder Gartenabfälle. Tabu sind nicht kompostierbare Stoffe wie Plastik, Metall, Glas und Tüten jeglicher Art. Durch die Novellierung der Bioabfallverordnung zum 1. Mai 2025 dürfen diese Fremdstoffe nur noch drei Prozent des Gesamtgewichts ausmachen, Plastik sogar nur noch ein Prozent. Kommunen sind gehalten, dies strikt zu kontrollieren: Werden zu viele Fremdstoffe erkannt, bleibt der Müll stehen. Auch Bußgelder sind möglich.

 

Impressum: Ministerium für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt Pressestelle Leipziger Str. 58 39112 Magdeburg Tel: +49 391 567-1950, E-Mail: PR@mwu.sachsen-anhalt.deFacebook, Instagram, LinkedIn, Mastodon und X

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