Pressemitteilung: 194/2025
Magdeburg, den 11.05.2025

Kulturminister Robra verurteilt vermutlich rechtsextreme Tat in Allstedt

Mit großem Entsetzen und tiefer Bestürzung hat Staatsminister und Minister für Kultur Rainer Robra die vermutlich rechtsextremen Schmierereien in Allstedt, im Landkreis Mansfeld-Südharz zur Kenntnis genommen. Bislang unbekannte Täter hatten am Wochenende mehrere Hausfassaden, öffentliche Einrichtungen und Teile des in Vorbereitung befindlichen Kunstparcours „Glühende Horizonte“ mit Hakenkreuzen und verfassungsfeindlichen Parolen beschmiert. Die Polizei ermittelt.

„Ich bin zutiefst erschüttert über diesen feigen und menschenverachtenden Angriff auf unsere offene Gesellschaft, auf die Kunst und auf das friedliche Miteinander in Allstedt. Die Täter haben nicht nur Eigentum beschädigt und Abbildungen von Mitmenschen aus Allstedt entstellt – sie haben auch versucht, Angst und Hass zu säen. Solche Taten sind ein Angriff auf unsere demokratischen Werte und werden von uns mit aller Entschlossenheit bekämpft“, so Robra. „Die Kunststiftung des Landes Sachsen-Anhalt setzt mit dem Kunstparcours ‚Glühende Horizonte‘ ein wichtiges Zeichen für kulturelle Teilhabe, Gemeinschaft und Dialog. Dass ausgerechnet dieses Projekt zur Zielscheibe von vermutlich rechtsextremer Gewalt wird, macht deutlich, wie notwendig unsere kontinuierliche Arbeit für Demokratie, Toleranz und kulturelle Bildung ist“, so der Minister weiter.

Der Kunstparcours „Glühende Horizonte“ ist Teil der dezentralen Landesausstellung „Gerechtigkeyt 1525“ mit der Sachsen-Anhalt an das Wirken von Thomas Müntzer und den Bauernkrieg vor 500 Jahren erinnert. Unter dem Titel „Gerechtigkeyt 1525“ erinnern 2024/2025 die Stiftung Luthergedenkstätten, die Kunststiftung Sachsen-Anhalt, die Kulturstiftung Sachsen-Anhalt, das Landesmuseum für Vorgeschichte Halle sowie die Werkleitz Gesellschaft in sieben Präsentationen an mehreren Standorten an das Wirken des Reformators Thomas Müntzers und die Auswirkungen des Bauernkrieges. Die Landesausstellung knüpft an die reformatorische Tradition im Land an. Sie lädt dazu ein, nicht nur die Ereignisse des Bauernkrieges zu reflektieren, sondern auch die grundlegenden Werte und Ideale der Reformation zu würdigen und für unsere Zeit fruchtbar zu machen. Der Ausstellungszyklus wird von Bund und Land gefördert.

Weiterführende Informationen zum Kunstparcours können der Webpräsenz https://www.kunststiftung-sachsen-anhalt.de/ entnommen werden, zur Landesausstellung unter https://www.gerechtigkeyt1525.de/Landesausstellung/.

 

 

 

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