Pressemitteilung: 59/2025
Halle (Saale), Magdeburg, Dessau, den 23.05.2025

Denkmalpflegeförderung 2025: Landesverwaltungsamt unterstützt Sanierung des Kaiserlichen Postamts in Raguhn

Auch im Jahr 2025 können Denkmalschutzmaßnahmen finanziell unterstützt werden. Das Kaiserlichen Postamts in Raguhn erhält einen Sanierungszuschuss über rund 28.000 Euro für die Erneuerung des Treppenhauses. Die Förderung geht an die privaten Eigentümer.

„Auch private Denkmaleigentümer können finanzielle Zuwendungen erhalten. Sie sorgen mit ihrem privaten Engagement für den Erhalt historischer Bausubstanz. Wir freuen uns, dass wir mit den Fördermitteln die privaten Sanierungsbestrebungen unterstützen können.“, erklärt der Präsident des Landesverwaltungsamtes, Thomas Pleye.

Das Land Sachsen-Anhalt kann im Rahmen der verfügbaren Haushaltsmittel auf der Grundlage von § 20 Absatz 1 Denkmalschutzgesetz des Landes Sachsen-Anhalt sowie der Denkmalpflegerichtlinie Zuwendungen zur Förderung von Maßnahmen zur Erhaltung, Pflege und Erschließung von Kulturdenkmalen gewähren.

Bei der Entscheidung über die Bewilligung einer Zuwendung wird insbesondere auf folgende Prioritäten abgestellt:

Eine Landesförderung sollte möglichst mit Förderprogrammen des Bundes sowie weiterer Förderinstitute (z.B. Deutsche Stiftung Denkmalschutz, Deutsche Bundesstiftung Umweltschutz, Investitionsbank Sachsen-Anhalt oder der Städtebauliche Denkmalschutz sowie EU-Förderprogrammen) ergänzt werden.

Da hier alle Bedingungen erfüllt waren, konnten die Fördermittel bewilligt werden.

 

Hintergrund:

1,5 Mio. Euro an Denkmalfördermittel gingen im vergangenen Jahr in den Landkreis Anhalt-Bitterfeld. Darunter befand sich ein sprichwörtliches Schwergewicht. Mit rund 1 Mio. Euro wurde die denkmalrechtliche Sanierung des Tagebau-Großgerätes „Absetzer 1022 Gemini“ in Ferropolis gefördert. Das Geld fließt dabei in die Schwellensanierung, statische Verstärkungen und den Ausbau des Rundgangs.

Die Förderung stammt aus einem neuen Förderprogramm des Landes, mit welchem Vorhaben zum Erhalt der Industriekultur im Land Sachsen-Anhalt erstmals flankiert werden könnten. Hervorzuheben sind neben der Förderung des Absetzers 1022 „Gemini“ in Ferropolis, die Sanierung des Lokschuppens am Bahnbetriebswerk Labetz/Wittenberg durch den Förderverein Berlin-Anhaltische Eisenbahn e.V., die weitere Instandsetzung und Sanierung des Studiokinos Magdeburg, die Sanierung des Bahnhofes Magdeburg-Neustadt oder die Sanierung des Daches der Fabrikhalle „Alte Schmiede“ in Dessau durch das Triebwagenmuseum Halle e.V..

Insgesamt wurden im Landesprogramm Industriekultur hierfür über 3,5 Mio. Euro Landesmittel ausgereicht, wodurch Gesamtinvestitionen in Höhe von über 5,1 Mio.€ in diese Industriekulturdenkmale generiert werden konnten. Die restlichen 500.000 Euro flossen in weitere verschiedene Denkmalschutzmaßnahmen.

Insgesamt wurden 2024 vom Landesverwaltungsamt in 14 Förderprogrammen knapp 73,3 Mio.€ (2023: 25 Mio. Euro) zur Verfügung gestellt. Insgesamt konnten 211 Anträge (2023: 174) genehmigt und damit Landesmittel in Höhe von rund 36,5 Mio. Euro (2023: 20 Mio. €uro) sowie Bundesmittel in Höhe von knapp 36,8 Mio. Euro (2023: 4,9 Mio. Euro) bewilligt werden. Hierdurch konnte eine Gesamtinvestition in die Kulturdenkmale in Höhe von gut 95,8 Mio. Euro (2023: 38 Mio. Euro) generiert werden.

Private Denkmaleigentümer wurden bei 51 Einzelprojekten mit Landesmittel in Höhe von über 4,1 Mio. Euro und Bundesmitteln in Höhe von knapp 500.000 Euro gefördert, Vereine wurden bei weiteren 14 Einzelprojekten mit Landesmitteln in Höhe von über 2,1 Mio Euro und Bundesmitteln in Höhe von knapp 750.000 Euro unterstützt und Stiftungen (etc.) mit weiteren 49 Einzelprojekten mit Landesmittel in Höhe von über 17,1 Mio. Euro und Bundesmitteln in Höhe von gut 30,6 Mio. Euro gestärkt.

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