Pressemitteilung: 63/2025
Magdeburg, den 26.05.2025

209.000 Euro für Projekt des Geo-Naturparks Saale-Unstrut-Triasland

Frischzellenkur für „Rosstränke“ bei Steigra // Willingmann überreicht Förderbescheid

Startschuss mit Förderung: Zum offiziellen Auftakt für die naturnahe Sanierung der „Rosstränke“ bei Steigra (Saalekreis) hat Umweltminister Prof. Dr. Armin Willingmann heute den Zuwendungsbescheid über rund 209.000 Euro an den Geschäftsführer des Geo-Naturparks Saale-Unstrut-Triasland, Dr. Matthias Henniger, überreicht. Der am „Natura 2000“-Schutzgebiet „Trockenhänge bei Steigra“ gelegene Teich soll bis Ende September grundhaft saniert werden, um ihn als Lebensraum und Laichhabitat für geschützte heimische Amphibienarten wie Kammmolch, Laubfrosch oder Kleiner Wasserfrosch zu stärken sowie als ganzjährigen Wasserspeicher zu erhalten.

Als kleines Stausystem und natürlicher Wasserspeicher ist die „Rosstränke“ ein wichtiger Baustein für den Wasserhaushalt in der Region. Aktuell sind jedoch der Dammbereich undicht sowie Zu- und Ablauf defekt. „Es besteht also dringender Handlungsbedarf“, sagte Willingmann. „Das gilt umso mehr, da es in der Umgebung keinen anderen natürlichen Wasserspeicher gibt, der die Neubildung von Grundwasser begünstigt. Deshalb unterstützten wir die umfangreiche Frischzellenkur für die Rosstränke sehr gern. Ich freue mich, dass der Geo-Naturpark dieses Projekt jetzt angeht und damit auch wertvollen Lebensraum für geschützte Amphibien wiederherstellt.“

Naturpark-Chef Henniger unterstrich: „Die Sanierung der Rosstränke ist ein dringendes Anliegen auch aus der Steigraer Bürgerschaft. Wir freuen uns nun umso mehr, eine Lösung für diesen Bottom-up-Ansatz gefunden zu haben und dem kulturlandschaftlichen Anliegen der Anwohner gleichermaßen wie dem Landesinteresse im Bereich des Artenschutzes nach Umsetzung entsprechen zu können.“

Im Zuge der grundhaften Sanierung wird die Rosstränke ausgekoffert und entschlammt. Um die natürliche Wasserzufuhr zu verbessern, werden Zu- und Ablauf erneuert sowie Gewässersohle und westliche Uferfläche profiliert. Hinzu kommen die amphibiengerechte Modellierung der Böschungen und das Anbringen von Fledermauskästen. Um den Damm zu stabilisieren, soll eine so genannte Bentonit-Vorsatzschale verbaut werden. Zudem werden Verkrautungsbereiche beseitigt und der ufernahe Baumbestand zurückgeschnitten; dabei sollen die Gehölze am östlichen Ufer und am alten Trinkwasserbrunnen erhalten bleiben.

Die Förderung in Höhe von rund 209.000 Euro basiert auf den Naturschutz-Richtlinien des Umweltministeriums und stammt zu 75 Prozent aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds zur Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) sowie zu 25 Prozent aus Landesmitteln.

Impressum: Ministerium für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt Pressestelle Leipziger Str. 58 39112 Magdeburg Tel: +49 391 567-1950, E-Mail: PR@mwu.sachsen-anhalt.deFacebook, Instagram, LinkedIn, Mastodon und X

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