Polizeimeldung Zentraler Verkehrs- und Autobahndienst
Verkehrsunfall nach Sekundenschlaf
22.09.2025, 11:09 Uhr, A14, in Fahrtrichtung Schwerin auf Höhe der Ortslage Plötzkau
Am Montagmittag ereignete sich ein Verkehrsunfall, bei dem ein Lkw von der Fahrspurabkam und auf die Seite kippte. Glücklicherweise wurden keine Personen verletzt.
Nach bisherigen Erkenntnissen befuhr ein 46-jähriger Lkw-Fahrer den rechten von zwei Fahrstreifen. Eigenen Angaben zufolge fiel er während der Fahrt am Steuer in einen Sekundenschlaf. Infolgedessen kam das Fahrzeug nach rechts von der Fahrbahn ab, rutschte in den Seitengraben, verlor einen Großteil seiner Ladung - ca. 16 Tonnen Fahrzeugteile - und blieb auf der Seite liegen.
Der Fahrer konnte das Fahrzeug selbstständig verlassen. Hinweise auf weitere Beeinträchtigungen, wie Alkohol- oder Drogenkonsum, liegen nicht vor. Es entstand ein Sachschaden im mittleren fünfstelligen Bereich.
Die Polizei hat ein Strafverfahren wegen des Verdachtes der Gefährdung des Straßenverkehrs gegen den Fahrer eingeleitet. Die Ermittlungen dauern an.
Präventionstipps der Autobahnpolizei
Dieser Unfall zeigt erneut, welche Gefahren von Müdigkeit am Steuer ausgehen können. Sekundenschlaf tritt oft schleichend auf und kann bereits nach wenigen Stunden Fahrt eintreten. Schon wenige Sekunden fehlender Aufmerksamkeit reichen aus, um ein Fahrzeug von der Fahrbahn abkommen zu lassen und dabei sich selbst und andere zu gefährden.
Es wird daher empfohlen:
- Regelmäßige Pausen einplanen: Nach spätestens zwei Stunden Fahrt sollte eine Pause von mindestens 15 Minuten eingelegt werden.
- Auf Warnsignale achten: Häufiges Gähnen, brennende Augen, Konzentrationsschwächen oder das „Übersehen“ von Verkehrsschildern sind erste Anzeichen von Müdigkeit.
- Ausgeschlafen starten: Wer müde oder unausgeruht ist, sollte keine längere Fahrt antreten. Schlafdefizite lassen sich nicht durch Kaffee oder Energydrinks ausgleichen.
- Kurze Erholungspausen nutzen: Bewegung an der frischen Luft oder ein kurzes Nickerchen können die Aufmerksamkeit deutlich steigern.
- Fahrten nachts oder in den frühen Morgenstunden vermeiden: In diesen Zeiten ist das Risiko für Müdigkeit am höchsten.
Die Polizei weist eindringlich darauf hin: Nur wer ausgeruht und aufmerksam fährt, kommt sicher ans Ziel.

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