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Dessau-Roßlau, den 21.12.2009

Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Dessau-Roßlau und der Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Ost Erfolgreiche Maßnahmen der Polizei zur Bekämpfung der Rauchgiftkriminalität

Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Ost - Pressemitteilung Nr.: 193/09 Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Ost - Pressemitteilung Nr.: 193/09 Dessau, den 17. Dezember 2009 Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Dessau-Roßlau und der Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Ost Erfolgreiche Maßnahmen der Polizei zur Bekämpfung der Rauchgiftkriminalität Bereits am Dienstag, 15. Dezember 2009, haben Beamte der Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Ost sowie der Landesbereitschaftspolizei Sachsen-Anhalt im Auftrag der Staatsanwaltschaft Dessau-Roßlau auf Dessau-Roßlauer Stadtgebiet fünf Haftbefehle wegen des dringenden Verdachts des gewerbsmäßigen Handeltreibens mit Betäubungsmitteln vollstreckt. Den Beschuldigten wird vorgeworfen, in einer Vielzahl teils bis zu über 900 Fällen Drogen aller Art, insbesondere Heroin und Kokain, auch an Kinder und Jugendliche verkauft zu haben. Im Zuge der Festnahmen wurde noch eine weitere Person, die aufgrund vorheriger Ermittlungen in einem gleichartigen Tatverdacht stand, festgenommen. Der Ermittlungsrichter beim Amtsgericht Dessau-Roßlau hat auch gegen diese Person antragsgemäß Haftbefehl erlassen. Alle sechs Verhafteten befinden sich mittlerweile in verschiedenen Justizvollzugsanstalten in Untersuchungshaft. Im Zuge zuvor geführter umfänglicher Ermittlungen wurden auch Verdachtsmomente dafür bekräftigt, dass sowohl auf der Dessau-Roßlauer Friedrich-Naumann-Straße, in unmittelbarer Nachbarschaft zu dem dort gelegenen Gymnasium ¿Philantropinum¿, als auch im Stadtpark Mitbürger afrikanischer Herkunft Rauschgiftgeschäfte abwickeln würden. Aufgrund dieser erheblichen Verdachtsmomente haben Einheiten der Landesbereitschaftspolizei am gestrigen Mittwochnachmittag (16. Dezember 2009) beide Gebiete abgesperrt und Identitätskontrollen durchgeführt. Im Zuge dieser Maßnahme wurden von den Polizeibeamten neben Drogen wie Heroin und Kokain, aber auch Haschisch und Marihuana, auch Bargeld, ein Klappmesser und Pfefferspray sichergestellt. Als Folge der Maßnahme wurden mehrere weitere strafrechtliche Ermittlungsverfahren sowie vier Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet. Einer verdächtigen Person, die das Tele-Café in der Friedrich-Naumann-Straße betreten hatte, folgten Polizeibeamte zur Vermeidung eines möglichen Beweismittelverlustes auf der Grundlage des bestehenden Verdachts zur Identitätsfeststellung in das Geschäft. Bei der Durchführung dieser Maßnahme wurden auf dem Boden des Geschäftes liegende Betäubungsmittel festgestellt. Darüber hinaus führte die verdächtige Person, eingenäht in ihrer Mütze, vier Konsumeinheiten Betäubungsmittel mit sich. Weitere Rauschgifte wurden jedoch nicht gefunden. Der aus dem Sudan stammende 37 Jahre alte Mann wurde in polizeilichen Gewahrsam genommen und nach Abschluss der seine Person betreffenden polizeilichen Maßnahmen wieder auf freien Fuß gesetzt. Die polizeilichen Maßnahmen haben sich mithin nicht gegen die Inhaber des Tele-Cafés gerichtet. Entgegen verschiedentlich im Internet verbreiteten Fehlinformationen wurde mangels irgendeines Tatverdachtes gegen den früheren Inhaber und Betreiber des Tele-Cafés, Mouctar Bah, kein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Rauschgifthandel, noch dazu in der Nähe einer Schule, mit unmittelbarer Gefährdung der Schülerinnen und Schüler, aber auch derjenigen, die kein Rauschgift konsumieren, zu Kauf und Konsum von Rauschgift aber verleitet werden sollen, ist eine schwere Straftat. Es gilt, diese Straftaten mit allem Nachdruck zu verfolgen, und zwar ohne Ansehen der Person, der Nationalität und der Hautfarbe des Rauschgifthandelverdächtigen. In diesem Zusammenhang sei erwähnt, dass das Landgericht Dessau-Roßlau erst in der vergangenen Woche gegen einen aus Afrika stammenden mutmaßlichen Rauschgifthändler Freiheitsstrafen von insgesamt 6 Jahren und 6 Monaten verhängt hat. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Dem Strafverfahren waren umfängliche und zeitaufwendige Ermittlungen vorausgegangen. Preissner Pressesprecher Staatsanwaltschaft Dessau-Roßlau Wendland Pressesprecherin Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Ost Impressum: Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Ost Pressestelle Kühnauer Straße 161 06846 Dessau Tel: (0340) 6000-204 Fax: (0340) 6000-300 Mail: presse.pd-ost@polizei.sachsen-anhalt.de

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