Ergänzungsmeldung der Staatsanwaltschaft Dessau-Roßlau und der Polizeiinspektion Dessau-Roßlau zum Unfall am bewegten Schienenfahrzeug mit einer getöteten Person (vgl. hierzu Pressemitteilungen Nr. 110/2018 und Ergänzung Nr. 111 der Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Ost vom 24.08.2018
?Unfall am bewegten Schienenfahrzeug mit einer getöteten Person (Landkreis Anhalt-Bitterfeld) Am 23.08.2018 gegen 20:35 Uhr ereignete sich im Landkreis Anhalt-Bitterfeld, Osternienburger Land, am Bahnübergang zwischen Wulfen und Maxdorf (Kreisstraße 2097), ein schwerer Unfall zwischen einem Intercity und einem Lastkraftwagen. Nach dem Stand der bisher geführten Ermittlungen stieß der aus Richtung Köthen in Richtung Magdeburg fahrende Intercity auf Höhe des Bahnübergangs mit einem Lastkraftwagen MAN mit Sattelauflieger zusammen. Der Intercity erfasste den Lastkraftwagen und kam nach mehreren Hundert Metern nach dem Bahnübergang zum Stehen. Die Lok entgleiste dabei mit dem ersten Drehgestell und beschädigte mehrere Hundert Meter Bahnschiene. Der Fahrer des Lastkraftwagens wurde durch den Zusammenstoß tödlich verletzt. Seine Identität ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt ungeklärt. Die 50 Insassen des Zuges sind nach ersten Informationen unverletzt. Die Reisenden wurden evakuiert und deren Weiterfahrt durch Schienenersatzverkehr gewährleistet. Die beiden in der Lok befindlichen Triebfahrzeugführer (41 und 58 Jahre, beide wohnhaft in Sachsen-Anhalt) wurden leicht verletzt. Die Bergung des Intercity und des Lastkraftwagens sowie die Instandsetzung der beschädigten Bahnstrecke werden auf unbestimmte Zeit andauern. Ebenso dauert die Vollsperrung der betreffenden Bahnstrecke sowie der Kreisstraße 2097 an. Zum entstandenen Gesamtschaden können zum gegenwärtigen Zeitpunkt keine Angaben gemacht werden. Am Lastkraftwagen entstand wirtschaftlicher Totalschaden. In die Einsatzmaßnahmen vor Ort waren unter anderem der Rettungsdienst mit zwei Rettungswagen, ein Notarzt sowie die Feuerwehren Köthen, Zabitz, Frenz, Trinum, Kleinpaschleben, Merzien, Wulfen, Osternienburg, ein Sanitätszug, der Katastrophenschutz des Landkreises Anhalt-Bitterfeld, Mitarbeiter der Deutschen Bahn AG und Beamte der Bundespolizei eingebunden. Die Ermittlungen zur Klärung der Unfallursache werden durch Beamte des Polizeireviers Anhalt-Bitterfeld geführt und dauern an. Ergänzung: Die Identität des bei dem Unfall tödlich verletzten Fahrers des Lastkraftwagens ist zwischenzeitlich geklärt. Es handelt sich dabei um einen 27-jährigen Mann aus Berlin. Die Bergungsmaßnahmen vor Ort dauern weiter an. Weiterhin dauert die Vollsperrung der betreffenden Bahnstrecke auf Grund der Instandsetzungsmaßnahmen sowie der Kreisstraße 2097 auf unbestimmte Zeit an.? 2. Ergänzung Ermittlungsergebnis: Die staatsanwaltschaftlichen und polizeilichen Ermittlungen zur Ursache des Zugunfalls vom 23.08.2018 zwischen Maxdorf und Wulfen sind abgeschlossen. Nach dem Ergebnis der geführten Ermittlungen lagen zum Zeitpunkt des Unfalls keine Störungsmeldungen zur betreffenden Bahnübergangssicherungsanlage vor. Den Ermittlungen, vorliegenden Gutachten und Zeugenaussagen zufolge hat der 27-jährige Fahrer des LKW MAN die Bahnanlage bei geschlossenen Halbschranken umfahren und ist trotz eingeleiteter Notbremsung des Lokführers mit dem Intercity in Höhe des Bahnübergangs zusammengestoßen. Der 27-jährige Fahrer des LKW wurde dabei tödlich verletzt. Das Verfahren wurde durch die Staatsanwaltschaft Dessau-Roßlau nach § 170 StPO eingestellt, da der LKW-Fahrer als alleiniger Verursacher infolge seiner Tat unmittelbar verstarb. Braun Wendland Pressesprecher Pressesprecherin Staatsanwaltschaft Dessau-Roßlau Polizeiinspektion Dessau-Roßlau
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