: 44
Dessau-Roßlau, den 10.06.2020

Mann aus Wolfen durch pyrotechnisches Erzeugnis schwer verletzt (Landkreis Anhalt-Bitterfeld)

Am 10.06.2020 trug ein 33-jähriger Mann in Bitterfeld-Wolfen schwere Verletzungen bei einer Explosion eines pyrotechnischen Erzeugnisses davon. Nach jetzigem Kenntnisstand zündete der Mann zunächst gegen 22:00 Uhr auf dem Wolfener Marktplatz einen Böller. Anschließend versuchte er, einen zweiten Böller zur Explosion zu bringen. Da diese scheinbar ausblieb, hob der Mann den Böller vom Boden auf. Als er den Böller in der Hand hielt, explodierte dieser. Dabei wurden Teile der Hand und des Unterarms abgesprengt. Ein Zeuge leistete erste Hilfe. Der schwerverletzte Mann wurde umgehend in ein Krankenhaus verbracht. Er befindet sich in medizinischer Behandlung. Ein dritter Böller, den er bei sich führte, wurde sichergestellt. Es handelt sich dabei augenscheinlich um ein selbstgebautes und folglich nicht geprüftes bzw. zugelassenes pyrotechnisches Erzeugnis. Es laufen polizeiliche Ermittlungen wegen des Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz.   Beim Abbrennen aller pyrotechnischen Erzeugnisse gelten besondere Vorschriften und Sicherheitsmaßnahmen. Nach der Ersten Verordnung zum Sprengstoffgesetz ist das Abbrennen pyrotechnischer Erzeugnisse der Kategorie F2 (Raketen, Batterien, Verbundfeuerwerk, Römische Lichter, Knallkörper) ohne besondere Erlaubnis nur am 31. Dezember und am 1. Januar und nur Personen erlaubt, die das 18. Lebensjahr vollendet haben. Nur geprüfte Feuerwerkskörper sind legale Feuerwerkskörper. Grundsätzlich sollte eine CE-Kennzeichnung vorliegen, durch die der Hersteller erklärt, dass der Explosivstoff oder das pyrotechnische Erzeugnis den geltenden Anforderungen genügt. Die Polizei warnt in diesem Zusammenhang vor dem Verwenden illegaler Feuerwerkskörper. Das ist nicht nur strafbar, sondern kann auch zu erheblichen Verletzungen führen!   Robert Niemann Pressesprecher

Impressum:Polizeiinspektion Dessau-RoßlauPressestelle Kühnauer Straße 161 06846 Dessau-RoßlauTel: (0340) 6000-201 Fax: (0340) 6000-300Mail: presse.pi-de@polizei.sachsen-anhalt.de

Anhänge zur Pressemitteilung