Polizeimeldung: 005/2023
Magdeburg, den 21.07.2023

Schwerpunktkontrollen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit in Sachsen-Anhalt

In der Woche vom 17.-23.07.2023 führte die Polizeiinspektion Zentrale Dienste Schwerpunktkontrollen im Raum Großraum Magdeburg und auf der Bundesautobahn 14 durch.

Hintergrund der Kontrollen ist die Unfallentwicklung im Jahr 2022, welche in vielen Bereichen steigende Unfallzahlen ausweist. Bei der Betrachtung der Hauptunfallursachen bei schweren Unfällen, fällt auf, dass oftmals ein Fehlverhalten im Straßenverkehr unfallursächlich war. So sind unangepasste Geschwindigkeit, fehlende Verkehrstüchtigkeit, Vorfahrts-/Vorrangverstöße und falsches Verhalten von Radfahrern die häufigsten Unfallursachen bei schweren Verkehrsunfällen.

Mit einer gezielten Verkehrsüberwachung in Form einer Intensivierung der Kontrollmaßnahmen an Verkehrsunfallschwerpunkten, soll die Verkehrssicherheit auf den Straßen Sachsen-Anhalts nachhaltig verbessert werden.

Die Polizeiinspektion Zentrale Dienste führte diesbezüglich großangelegte Schwerpunktkontrollen mit Einsatz verschiedener Kräfte und Spezialtechnik durch. Neben allgemeinen Verkehrskontrollen wurden Geschwindigkeitsmessungen durchgeführt. Auch der Einsatz von zivilen Funkstreifenwagen, um u. a. Ablenkungs- und Vorfahrtsverstöße wie bspw. die Missachtung von Lichtzeichenanlagen festzustellen, war Teil der Einsatzmaßnahmen. Die Ergebnisse zeigten, dass insbesondere in den Situationen, in denen die Polizei nicht sofort zu erkennen war, eine Vielzahl von Verstößen festgestellt und geahndet wurden. Ziel dieser unvorhergesehenen Kontrollen sollte sein, dass sich die Verkehrsteilnehmer nicht nur an die Verkehrsregeln halten, wenn sie Polizei sehen. In den Gesprächen mit den Verkehrsteilnehmern ist es Anliegen der Polizei, die Einsicht zu erzielen, dass durch das eigene Verhalten im Straßenverkehr die Gefahr eines Verkehrsunfalls selbst deutlich reduziert werden kann.

Es wurden in den Kontrolltagen nicht nur PKW in den Blick genommen, sondern auch Radfahrende und LKW. Bei diesen wurde beispielsweise die Einhaltung von Sicherheitsabständen auf Bundesautobahnen überprüft. Hierbei erwies sich die Verkehrsüberwachung mit Unbemannten Luftfahrtsystemen (ULS) – allgemein als „Drohnen“ bekannt – als wirksam. Durch das nachfolgende Anhalten und Zeigen der entsprechenden Videosequenz war das Fehlverhalten für den LKW-Fahrer bildlich nachvollziehbar, was die Einsicht merklich erhöhte.

Um die Sicherheit des Fahrradverkehrs zu stärken, wurde die Perspektive dieser Fortbewegungsform eingenommen und für die mobilen und stationären Kontrollen auch Polizei-Pedelecs eingesetzt. Dadurch konnten die Gefahren, aber auch die Verstöße der Radfahrer besser wahrgenommen und auf ein angemessenes Verhalten hingewiesen werden.


Insgesamt wurden an den zwei Kontrolltagen 2.152 Fahrzeuge kontrolliert. Davon wurden 353 Verstöße bzw. Mängel festgestellt, was etwa jeden sechsen Verkehrsteilnehmer ausmacht. Weiterhin wurden fünf Strafanzeigen gefertigt sowie in vier Fällen die Weiterfahrt untersagt.


An den Kontrollmaßnahmen waren knapp 150 Beamtinnen und Beamte der Polizeiinspektion Zentrale Dienste beteiligt. Die Ergebnisse zeigen die Notwendigkeit von Verkehrsüberwachungsmaßnahmen zur nachhaltigen Reduzierung der Anzahl schwerer Unfälle auf den Straßen unseres Landes. Deshalb wird die Polizei Sachsen-Anhalt auch künftig verstärkt auf die Unfallentwicklung angepasste Kontrollmaßnahmen verschiedenster Art durchführen, damit die Straßen des Landes wieder sicherer werden.

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