Polizeimeldung Polizeirevier Anhalt-Bitterfeld
Berichtszeitraum vom 30. bis 31.08.2023
Verkehrslage
Unfallflucht
Ein 20-Jähriger war am 30.08.2023 gegen 16 Uhr mit einem E-Scooter auf dem Radweg der Weißandt-Gölzauer Lindenstraße in Richtung Hauptstraße unterwegs. Hier kam es zu einem Zusammenstoß mit einem PKW VW unbekannten Typs, dessen Nutzerin von einem dortigen Supermarktparkplatz auf die Lindenstraße auffahren wollte. Durch den Aufprall kam der 20-Jährige zu Fall und zog sich leichte Verletzungen zu. An seinem fahrbaren Untersatz entstand kein Schaden. Die unbekannte VW-Fahrerin verließ pflichtwidrig die Unfallstelle. Ihr Fahrzeug könnte möglicherweise Beschädigungen im linken hinteren Bereich aufweisen. Während der Unfallaufnahme stellte sich heraus, dass der Roller, an dem sich kein Kennzeichen befand, nicht pflichtversichert war und der Fahrer offenbar unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln stand. Eine Blutprobenentnahme wurde angewiesen und die Weiterfahrt untersagt.
Geschwindigkeitskontrolle
In Raguhn-Jeßnitz führte die Polizei in den Vormittagsstunden des 31.08.2023 eine Geschwindigkeitskontrolle mit einem Lasermessgerät durch. So wurden im Zeitraum von 09.30 Uhr bis 10.30 Uhr in der Straße „Vor der Heide“ zwei Verkehrsteilnehmer registriert, die zu schnell unterwegs waren. Die höchste gemessene Geschwindigkeit betrug 69 km/h bei erlaubten 50 km/h. Damit sollte es jedoch noch nicht genug sein. Einer der Kontrollierten war außerdem nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis. Zudem lag gegen ihn ein Haftbefehl vor. Da er die geforderte Geldsumme noch an Ort und Stelle entrichten konnte, blieb er auf freiem Fuß. Seinen PKW Ford jedoch musste er stehen lassen.
Schwerpunkteinsatz Verkehrskontrolltag
Die Polizei kontrollierte am 29.08.2023 im Rahmen eines Schwerpunkteinsatzes im Landkreis Anhalt-Bitterfeld verstärkt Kraftfahrzeuge. Im Fokus der Beamten stand die Einhaltung der verkehrsrechtlichen Bestimmungen insbesondere hinsichtlich des Alkohol-, Drogen- und Medikamentenmissbrauchs. Mit einem größeren Aufgebot waren die Beamtinnen und Beamten an verschiedenen Orten präsent und überprüften 430 Fahrzeuge und deren Nutzer. Insgesamt leiteten die Einsatzkräfte fünf Straf- und 45 Ordnungswidrigkeitsverfahren ein. So sollte ein 33-jähriger Transporterfahrer gegen 10 Uhr in der Thalheimer Straße in Bitterfeld-Wolfen einer Kontrolle unterzogen werden. Als der Fahrzeugführer die Beamten wahrnahm, wendete er und versuchte die Überprüfung zu umgehen. Eine Streifenwagenbesatzung nahm die Verfolgung auf und konnte den Mann kurz darauf in unmittelbarer Nähe stellen. Er war nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis, zudem wies ein Drogenvortest ein positives Ergebnis aus. Der 33-Jährige musste sich einer Blutprobenentnahme unterziehen. Ein Ordnungswidrigkeits- sowie Strafverfahren wurde eingeleitet. Außerdem registrierte die Polizei drei weitere Fahrzeugführer, die ebenfalls nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis waren und acht PKW-Lenker, die während der Fahrt unerlaubt das Handy nutzten. Bei den Kontrollen appellierte die Polizei an die Einsicht der Verkehrsteilnehmenden und führte zahlreiche Aufklärungsgespräche zur Erhöhung der Verkehrssicherheit durch. Insgesamt zogen die Einsatzkräfte eine positive Bilanz.
Kriminalitätslage
Einbruchsdiebstahl
Unbekannte Täter hebelten im Zeitraum vom 30.08.2023 21 Uhr bis zum 31.08.2023 06.30 Uhr ein Kellerfenster eines Mehrfamilienhauses in der Halleschen Straße in Raguhn-Jeßnitz auf und drangen so in den Innenbereich ein. Aus einem Abstellraum entwendeten sie zwei E-Bikes im Gesamtwert von circa 3.600 Euro.
Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz
Ein 22-Jähriger staunte nicht schlecht, als er bei landwirtschaftlichen Arbeiten auf einer Ackerfläche bei Altjeßnitz am 30.08.2023 gegen 15 Uhr auf mehrere Cannabispflanzen stieß. Die hinzugerufene Polizei konnte circa 20 Gewächse, die teilweise eine Größe von über einem Meter erreicht hatten und zwischen Getreide angepflanzt waren, feststellen. Der Bewuchs wurde sichergestellt und ein Strafverfahren eingeleitet.
Betrugsmasche „Schockanruf“
Eine ältere Dame aus Zerbst erhielt in den Mittagsstunden des 30.08.2023 einen Anruf einer ihr unbekannten weiblichen Person. Die Frau gab sich als Polizeibeamtin aus und informierte sie über einen angeblich von ihrer Tochter verursachten Verkehrsunfall, bei dem ein junger Mann tödlich verletzt worden sei. Um eine Inhaftierung der Tochter zu verhindern, sei eine Kaution in Höhe von 55.000 Euro zu hinterlegen. Der Anruferin gelang es, die 84-jährige Seniorin zumindest dazu zu bringen, ihre Hausbank aufzusuchen. Als sie die Geldsumme abheben wollte, wurde die Mitarbeiterin des Kreditinstituts hellhörig, verständigte die Polizei und verhinderte so die Übergabe des Geldes. Die Polizei rät, keinesfalls derartige Zahlungen zu leisten. Grundsätzlich werden Bürger niemals durch Polizei oder Justiz über ihre Vermögensverhältnisse ausgefragt. Wer betrügerische Anrufe erhält, sollte einfach auflegen, um nicht zum Opfer dieser dreisten Masche zu werden.
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