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Kriminaltitätslage
Betrug auf Telegram
Kriminalitätslage
Betrug auf Telegram
Der Instant-Messaging-Dienst Telegram wird durch gut organisierte Täterkreise regelmäßig genutzt, um Betrugsdelikte mit zum Teil hohen Vermögensschäden anzubahnen. Auch im Polizeirevier Börde sind in den vergangenen beiden Wochen Betrugsfälle auf Telegram mit höheren Schadenssummen bekannt geworden.
So verlor ein Rottmersleber 2.800 EUR, als ihm auf Telegram Kryptowährung angeboten wurde. Diese bezahlte er, wie verlangt, sah jedoch nie etwas vom vermeintlich gewinnbringenden Investment.
Eine Haldensleberin wurde mit dem Versprechen in eine Telegram-Gruppe eingeladen, dass sie durch das Erfüllen von unterschiedlichen Aufgaben, wie beispielweise dem Vergeben von positiven Bewertungen in Form sogenannter „Likes“ für Online-Händler oder Influencer auf YouTube, Geld verdienen könne. Die einzelnen Aufgaben verlangten jedoch als Voraussetzung auch die Investition von eigenem Kapital. Das überwiesene Geld sowie der vorher versprochene Gewinn wurden nach dem erfolgreichen Abschluss der Aufgaben auf einer Art virtuellem Konto gutgeschrieben. Der Gewinn war umso höher, je mehr Geld investiert wurde. Zur Auszahlung des virtuellen Gewinns kam es jedoch nie und die Frau verlor ca. 2.000 EUR.
Ein weiterer Haldensleber wurde ebenfalls Opfer eines vergleichbaren Betrugs. Dieser wurde in eine Chatgruppe auf Telegram eingeladen. Nach dem Absolvieren verschiedener Aufgaben wurde er aufgefordert, über eine Investmentplattform Geld anzulegen. Es wurden hohe Gewinne in kurzer Zeit in Aussicht gestellt.
Das investierte Geld war jedoch Betrügern anheimgefallen. Der Haldensleber verlor hierdurch fast 17.000 EUR.
Die Geschädigten wurden in Chatgruppen mit mehreren tausend Mitgliedern eingeladen. Hierdurch gelang es den Betrügern, ihren Opfern den Argwohn zu nehmen. Die offensichtliche Teilnahme so vieler Menschen, die scheinbar alle dort Geld verdienen, suggerierte eine gewisse Legalität. Darüber hinaus wird mit jeder erfüllten Aufgabe mehr Druck ausgeübt, noch höhere Geldbeträge zu überweisen, um dementsprechend noch höhere Renditen zu erhalten. Dieser Druck wird zudem durch andere vermeintliche Teilnehmer in der Telegram-Gruppe erhöht. Die Gewinne sind jedoch stets rein virtuell. Aus Angst die versprochenen Gewinne nicht ausgezahlt zu bekommen, scheuen sich Geschädigte, vorzeitig auszusteigen und geraten hierdurch immer weiter in die Fänge der Betrüger.
Es wird dringend davon abgeraten, auf renditeträchtige Investments oder auf Jobangebote, die über Instant-Messaging-Diensten wie Telegram angeboten werden, zu reagieren. Bei Unsicherheiten wenden sie sich an das Polizeirevier Börde unter 03904 478 0 bzw. ihren zuständigen Regionalbereichsbeamten.
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