Polizeimeldung Polizeirevier Dessau-Roßlau
Berichtszeitraum vom 21.07.-24.07.2023
Kriminalitätsgeschehen
Am 21.07.2023 teilte eine 75-jährige Dessauerin der Polizei mit, dass sie gegen 11.05 Uhr einen Anruf bekam. Im Gespräch teilte eine junge Frau mit weinerlicher Stimme mit, dass ihre Tochter einen Unfall verursacht hat, welcher für den weiteren Beteiligten tödlich endete. Anschließend wurde sie an einen angeblichen Polizisten weitergereicht. Dieser stellte sich ohne Dienstgrad oder Namen vor. Aufgrund dessen, dass die 75-jährige keine eigene Tochter habe, wusste sie, dass es sich um einen Betrugsversuch handelte. Die 75-jährige fragte weiterhin nach dem Unfallort, es wurde Dessau genannt. Als die Täterin auf ihren ortsfremden Akzent hingewiesen wurde, wurde das Telefonat beendet.
Einen weiteren Schockanruf erhielt eine 88-jährige Dessauerin. Dabei gab sich eine weibliche Person als ihre Enkelin aus, welche am Telefon weinte und später aggressiv nachfragte, ob sie sie denn nicht erkenne. Außerdem teilte sie mit, dass sie Haft sitze, da sie einen schweren Unfall hatte und jemand ums Leben kam. Die 88-jährige beendete allerdings das Gespräch. Wenige Sekunden danach erhielt sie einen weiteren Anruf von einer "Polizeibeamtin" aus Dessau, welche ihr mitteilte, dass soeben ein Schockanruf zu ihrem Nachteil stattfand und man großes Aufklärungsinteresse habe. Außerdem wurde sie im Gespräch nach Wertgegenständen und Bargeld gefragt. Dies verneinte die 88-Jährige, woraufhin ihr die Anruferin ein Gewinnspiel anbot. Dies wurde allerdings abgelehnt.
Durch das richtige und konsequente Verhalten der zwei Frauen kamen die Täter nicht zum Erfolg und ein finanzieller Schaden konnte vermieden werden.
Die Polizei rät bei einem unerwarteten Anruf zu folgenden Verhaltenstipps:
- Seien Sie misstrauisch, wenn sich Anrufer als Amtspersonen (z.B. Polizeibeamte, Rechtsanwälte, Staatsanwälte, Richter) oder Verwandte ausgeben und dramatische Notlagen schildern. Rufen Sie die angeblich betroffenen Angehörigen unter der Ihnen bekannten Rufnummer zurück und lassen Sie sich den Sachverhalt bestätigen. Das Gleiche gilt für Anrufe von Behörden. Rufen Sie zurück, nachdem Sie die entsprechende Telefonnummer selbst herausgesucht haben.
- Außerhalb der allgemeinen Geschäftszeiten wird Sie keine Institution, Staatsanwaltschaft oder ein Gericht kontaktieren, schon gar nicht in der Nacht. Weiterhin werden persönliche Unglücksfälle niemals telefonisch, sondern immer persönlich übermittelt.
- Geben Sie am Telefon grundsätzlich keine Details zu Ihren familiären oder finanziellen Verhältnissen heraus.
- Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Gehen Sie nicht auf Geldforderungen ein! Halten Sie nach einem Anruf mit finanziellen Forderungen zunächst Rücksprache mit Angehörigen oder sonstigen Vertrauenspersonen.
- Informieren Sie sofort die Polizei, wenn Ihnen eine Kontaktaufnahme verdächtig vorkommt. Benutzen Sie hierfür den Notruf 110.
- Erstatten Sie Anzeige, wenn Sie Opfer solcher Betrüger werden sollten oder geworden sind. Durch eine schnelle Meldung des Vorfalls unterstützen Sie die Ermittlungen der Polizei.
Verkehrsunfallgeschehen
Zeugenaufruf
Am 21.07.2023 um 12.39 Uhr ereignete sich in der Ziebigker Straße ein Verkehrsunfall mit Fahrerflucht zwischen zwei Radfahrer bei dem eine Person schwer verletzt wurde. Eine 59-jährige Radfahrerin befuhr den Fußweg der Kühnauer Straße in Richtung Ziebigker Straße. In Höhe der Kühnauer Straße Ziebigker Straße kam es zur Kollision mit einer unbekannten Radfahrerin die aus Richtung Ziebigker Straße den rechten Radweg befuhr. Durch den Aufprall wurde die 59-jährige verletzt und musste zur medizinischen Versorgung in ein Krankenhaus. Die unbekannte Radfahrerin verließ trotz Aufforderung einer Zeugin unerlaubt den Unfallort.
Der Sachschaden konnte derzeit mit 50 Euro beziffert werden. Da die zweite Unfallbeteiligte noch unbekannt ist, sucht die Polizei Zeugen die Angaben zur Person oder Unfallhergang machen können.
Hinweise nimmt das Polizeirevier Dessau-Roßlau telefonisch unter der Telefonnummer 0340/2503-0 oder per E-Mail unter der E-Mail-Adresse lfz.pi-de@polizei.sachsen-anhalt.de entgegen.
Kollision beim Vorbeifahren
Am 24.07.2023 um 07.05 Uhr ereignete sich in der Weststraße ein Verkehrsunfall mit Sachschaden. Ein 36-jähriger Fahrer einer Baumaschine kollidierte seitlich beim Vorbeifahren mit einem Fiat Transporter eines 56-jährigen Fahrers. Der Sachschaden konnte mit 5 000 Euro beziffert werden.
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