14.07.2020
Pressemitteilung
Zeugenbelobigung - Helden des Alltags nach Gewalttat
Zeugenbelobigung – Helden des Alltags
Nach einem Angriff auf einen 70-jährigen Rentner am 10.07.2020 auf dem Parkplatz des Kauflandes in Halberstadt (Verweis auf Pressemitteilung 218 vom 11.07.2020) wurden heute durch den Leiter des Polizeireviers Harz, Herrn Polizeidirektor Marco Zeuner, Zeugenbelobigungen durchgeführt.
Drei Erwachsene, darunter zwei Heranwachsende, die sich im Vorfeld nicht kannten und unabhängig voneinander handelten, zeigten Zivilcourage und konnten durch ihr beherztes Eingreifen dem Opfer helfen und den Täter stellen.
Der 20-jährige Juri Schönau aus Bad Bramstedt war nach Halberstadt gekommen, um sich die Domstadt anzusehen. Er machte nur einen kurzen Halt am Kaufland, um sich etwas zu Essen zu holen. Er musste nicht lange überlegen, als er sah, wie ein Mann auf einen am Boden liegenden Rentner eintrat. Genauso erging es der 40-jährigen Manina Cherubim aus dem Huy. Sie rief die Polizei und leistete sofort Erste Hilfe. Auch der 19-jährige Chris Riethmüller schätzte die Situation richtig ein. Er hielt den Täter bis zum Eintreffen der Polizei fest und konnte so zur Aufklärung beitragen.
Für die Drei ist Helfen und etwas für die Gesellschaft tun etwas Selbstverständliches. Juri Schönau beginnt im Herbst sein Jurastudium, für ihn war das Gewaltverhalten nicht hinnehmbar. Manina Cherubim, die unter anderem Kinder in der Jugendfeuerwehr betreut, zeigte dass es wichtig ist, nicht Wegzusehen und zu helfen. Für Chris Riethmüller, der als Heilerziehungspfleger in einem Heim in Oschersleben tätig ist, war es selbstverständlich, Schwachen zu helfen und die Straftat mit aufzuklären.
Für Revierleiter Marco Zeuner sind die Drei die Helden des Alltags. Wer Zivilcourage zeigt, lässt Gewalt keine Chance. Nur mit der Hilfe aller ist es möglich solche Straftaten zu unterbrechen und aufzuklären. Aus diesem Grund sagte der Revierleiter persönlich Danke und bestärkte die drei „Helden“ in ihrem Verhalten. Wer so überlegt einschreitet, ist Vorbild für die Gesellschaft.
Zivilcourage kann unterschiedliche Formen haben. Es ist aber wichtig, etwas zu tun. Dabei muss man sich nicht unbedingt selbst in Gefahr bringen. Die Polizei rät auch, andere Passanten anzusprechen, um gemeinsam zu agieren. Gemeinsam ist man stärker und kann Gewalt besser abwenden. Folgende Tipps für Zeugen und Helfer für MEHR ZIVILCOURAGE:
1 Hilf, aber bring Dich nicht in Gefahr
2 Ruf die Polizei über 110
3 Bitte andere um Mithilfe
4 Präge dir Tätermerkmale ein
5 Kümmere Dich um das Opfer
6 Sag als Zeuge aus
Zeigen auch Sie, wenn es darauf ankommt, Zivilcourage. Schauen Sie nicht weg, sondern helfen Sie!
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