Polizeimeldungen Polizeirevier Harz
Kriminalitäts- und Verkehrsgeschehen, Prävention
Polizei warnt vor Betrug (Ilsenburg/Thale OT Westerhausen) - Motorradunfall auf der Bundesstraße 81 (Stadt Oberharz am Brocken OT Hasselfelde)
Polizei warnt vor Betrug
Ilsenburg/Thale OT Westerhausen – Am 03. Juli 2025 kam es im Landkreis Harz zu mehreren betrügerischen Anrufen. Während in einem Fall eine Seniorin Bargeld an einen Unbekannten übergab, blieb es in einem weiteren Fall beim Versuch.
In einem Ortsteil von Ilsenburg wurde eine Seniorin durch einen sogenannten Schockanruf zur Übergabe von Bargeld an eine bislang unbekannte männliche Person veranlasst.
Nach derzeitigen Erkenntnissen erhielt die Frau gegen 12:00 Uhr einen Anruf auf ihrem Festnetztelefon. Eine weibliche Stimme gab sich als ihre Tochter aus und schilderte, sie habe einen schweren Verkehrsunfall verursacht, bei dem eine Person ums Leben gekommen sei. Im weiteren Verlauf übernahm ein angeblicher Polizeibeamter das Gespräch. Dieser erfragte die Personalien der Frau sowie ihre Mobilfunknummer und kündigte einen Telefonanruf eines Staatsanwalts an.
Kurz darauf meldete sich eine männliche Person und gab sich als Staatsanwalt aus. Dieser forderte eine Kautionszahlung in Höhe von 47.000 Euro, um eine angeblich drohende Haftstrafe für die Tochter abzuwenden. Die Seniorin gab an, lediglich eine geringere Bargeldsumme im Haus zu haben. Daraufhin wurde ihr angekündigt, dass ein Mitarbeiter der Staatsanwaltschaft das Geld persönlich abholen werde.
Gegen 13:30 Uhr erschien ein bislang unbekannter Mann an der Wohnanschrift der Seniorin und nahm einen Bargeldbetrag im fünfstelligen Bereich entgegen. Im Anschluss entfernte er sich in unbekannte Richtung.
Der Mann wurde wie folgt beschrieben:
- 170–175 cm groß
- 25 Jahre alt
- schlanke Figur
- kurze dunkle Haare
- dunkel gekleidet
- helle Sportschuhe
- trug eine Gürteltasche
- sprach fließend Deutsch
Erst nach der Geldübergabe konnte die Seniorin telefonisch Kontakt zu ihrer tatsächlichen Tochter aufnehmen und erkannte den Betrug.
Auch im Thalenser Ortsteil Westerhausen versuchten Betrüger am selben Tag gegen 17:00 Uhr, mittels Schockanruf Geld zu erlangen. Eine Seniorin erhielt einen Anruf von einer weiblichen Person, die sich unter Tränen als ihre Enkelin ausgab. Diese behauptete, sie sei krank, habe einen Verkehrsunfall verursacht und müsse nun sämtliche Kosten selbst tragen. Im Gespräch wurde die Seniorin schließlich um 20.000 Euro gebeten. Nachdem die Angerufene erklärte, weniger Bargeld zur Verfügung zu haben, wurde das Gespräch durch die Anruferin beendet. Eine weitere Kontaktaufnahme erfolgte nicht.
In beiden Fällen leiteten Polizeibeamte Ermittlungen wegen Betrugs bzw. versuchten Betrugs ein.
Die Polizei warnt…
…erneut eindringlich vor sogenannten Schockanrufen. Dabei geben sich Betrüger am Telefon als Angehörige, Polizeibeamte oder Staatsanwälte aus und schildern angebliche Notlagen – etwa tödliche Verkehrsunfälle oder drohende Inhaftierungen. Ziel ist es, die Angerufenen emotional unter Druck zu setzen und zur Übergabe von Bargeld oder Wertsachen zu bewegen.
Besonders häufig geraten ältere Menschen ins Visier der Täter. Diese sind in ihren Vorgehensweisen mitunter professionell geschult und nutzen gezielt die Verunsicherung ihrer Gesprächspartner aus. Oft wird die Übergabe des Geldes an einen angeblichen Boten an der Haustür gefordert.
Die Polizei rät:
- sich nicht unter Druck setzten zu lassen
- verdächtige Telefonate umgehend zu beenden
- keine Informationen über persönliche oder finanzielle Verhältnisse preiszugeben
- Rücksprache mit Ihren Angehörigen zu führen – auch wenn die Anrufer davon abraten
- niemals Bargeld oder Wertsachen an Unbekannte zu übergeben
- bei geringstem Zweifel sofort die Polizei über den Notruf 110 zu informieren
- mit Angehörigen über Betrugsmaschen zu sprechen und Absprachen zum Verhalten in solchen Situationen zu treffen
weiterführende Informationen finden Sie unter:
https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/
Motorradunfall auf der Bundesstraße 81
Stadt Oberharz am Brocken OT Hasselfelde – Am 03. Juli 2025 kam es gegen 14:00 Uhr auf der Bundesstraße 81 bei Hasselfelde zu einem Verkehrsunfall zwischen zwei Motorradfahrern.
Nach derzeitigem Erkenntnisstand befuhren ein 65-Jähriger sowie ein 60-Jähriger mit ihren Motorrädern die B81 in Fahrtrichtung Blankenburg. Im Bereich der Einmündung zur Straße „Am Rosentale“ beabsichtigte der 60-Jährige einzubiegen. Der 65-Jährige fuhr aus bislang ungeklärter Ursache auf das Motorrad des 60-Jährigen auf. Eine 66-jährige Mitfahrerin des 60-Jährigen kam zu Fall. Alle Beteiligten blieben unverletzt.
Beide Motorräder des Herstellers Boss trugen Schäden davon, der Sachschaden beträgt ca. 45.000 Euro. Beide Motorräder waren nicht mehr fahrbereit und wurden abgeschleppt.
Die B81 wurde vorübergehend gesperrt. Feuerwehr, Straßenmeisterei sowie eine Spezialfirma zur Beseitigung von Betriebsstoffen kamen ebenfalls zum Einsatz.

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