Verkehrsunfallbilanz Prev Jerichower Land
Verkehrsunfallbilanz 2023
Verkehrsunfallbilanz 2023 Polizeirevier Jerichower Land
Polizeiliche Unfallstatistik 2023 des Polizeireviers
Jerichower Land
Bilanz 2023:
- Gesamtunfallzahlen leicht gestiegen
- Anzahl der Verkehrsunfälle mit Personenschaden gesunken
- Anzahl der Wildunfälle auf gleichbleibend hohen Niveau
- Hauptunfallursachen: Wildunfälle, Vorfahrt Ein-und Anfahren Abbiegen, ungenügender Sicherheitsabstand sowie falsche Fahrbahnbenutzung
- Allgemeines
Das Jerichower Land folgt bei den Unfallzahlen weitestgehend dem Landes- und Bundestrend. Im Zuständigkeitsbereich des Polizeireviers Jerichower Land, also allen Straßen des Landkreises bis auf die Autobahn, ereigneten sich im Jahr 2023 insgesamt 2575 Verkehrsunfälle. Das stellt im Vergleich zum Vorjahr 2022 einen Anstieg von 1,90 % (2527 Unfälle) dar.
Die Anzahl der Verkehrsunfälle mit Personenschaden verringerte sich um 29 von 279 auf 250 Unfälle (-10,39 %). Dabei wurden insgesamt 326 Personen verletzt, 30 Verkehrsteilnehmer weniger als im Vorjahreszeitraum. Die Zahl der Leichtverletzten sank von 264 auf 251 (-4,92 %). Die Anzahl der Schwerverletzten verringerte sich von 88 auf 71 Personen (-19,32 %).
Im Jahr 2023 verunglückten, wie im Jahr 2022, insgesamt vier Personen tödlich. Von den Verkehrsunfällen mit getöteten Personen ereignete sich alle außerhalb geschlossener Ortschaften auf der L 52 L Niegripp Schleuse, B 107 Hüttermühle sowie Möckern Zeppernick
- Fahruntüchtigkeit
Bei 28 Unfallbeteiligten wurde Alkoholkonsum festgestellt, was eine Verringerung von – 9,68 Prozent bedeutet. Dem gegenüber stehen 45 folgenlose Trunkenheitsfahrten, also Feststellungen bei Verkehrskontrollen ohne Unfallgeschehen.
Bei 9 Unfallbeteiligten ist im Jahr 2023 Drogenkonsum festgestellt worden.
Die Anzahl der festgestellten Fahrer unter Einfluss von Betäubungsmitteln, ohne dass es zu einem Unfall kam, war im Jahr 2023 mit 26 rückläufig (59). Ein Verkehrsteilnehmer wurden mit Alkohol- und Drogenkonsum am Lenkrad festgestellt.
- Ausgewählte Altersgruppen
Unter Beteiligung der Personengruppe der jungen Erwachsenen (18 bis 24 Jahre) kam es zu 339 Verkehrsunfällen. Das sind 31 mehr als im Vorjahr, und im Langzeitvergleich sind es nur halb so viele, wie vor 10 Jahren. Ein Grund dafür könnte das begleitete Fahren ab 17 sein, bei dem im Jahr 2023 insgesamt 322 Jugendliche teilnahmen.
Mit 574 (599) Verkehrsunfällen verringerte sich die Anzahl der Unfälle von Senioren (ab 65 Jahre). Die Hauptunfallursachen sind hier Vorfahrt, Vorrang, Wenden, Rückwärtsfahren und Fehler beim Überholen.
Im Jahr 2023 ereigneten sich drei Schulwegunfälle mit 3 verletzten Kindern.
- Unfallursachen
Jeder dritte Unfall im Jerichower Land ist ein Wildunfall. Mit einer Fallzahl von 786 (-0,76 %) sind Wildunfälle damit nach wie vor die Hauptunfallursache im Landkreis. In zwei Drittel der Fälle handelt es sich um Rehwild, das hauptsächlich auf Bundesstraßen, wie der B1 und Landstraßen, wie der L 52, von Pkws erfasst wird. Die häufigsten Unfallzeiten sind hierbei die frühen Morgenstunden an Werktagen. Nachdem es im Vorjahr ein Unfall mit einem Wolf gab, war auch in 2023 der Wolf einmal als Unfallbeteiligter registriert.
Die Anzahl der sogenannten Unfallfluchten – das unerlaubte Verlassen vom Unfallort – ist von 451 Fälle auf 445 Fälle gesunken. Von 451 Unfallfluchten wurden 166 aufgeklärt das entspricht AQ von 37,30.%
Bei den Unfällen mit schweren Personenschäden ist nach wie vor unangepasste Geschwindigkeit die Hauptursache. Um dem entgegen zu wirken, wurden im Jerichower Land im Jahr 2023 im Rahmen von Geschwindigkeitskontrollen mit Geschwindigkeitshandmessgeräten sowie Großgeräten insgesamt 416(626) Stunden gemessen und hierbei 1382 Geschwindigkeitsverstöße festgestellt und geahndet.
Es liegt also an jedem Einzelnen, sich an die vorgeschriebenen Geschwindigkeiten zu halten und damit die Anzahl schwerer Verkehrsunfälle zu reduzieren.
- Unfallschwerpunkte
Das Polizeirevier Jerichower Land ermittelt anhand der Betrachtung von Karten über ein bzw. drei Jahre die Unfallschwerpunkte im Landkreis und bespricht diese im Nachgang mit den anderen für die Verkehrssicherheit verantwortlichen Ämter und Behörden mit dem Ziel, durch bauliche oder verkehrsorganisatorische Maßnahmen eine Reduzierung der Unfallzahlen zu bewirken. Beispielhaft können hier die Kreuzung B1 /B 184 in Heyrothsberge, in Burg Zerbster Chaussee/Tack-Ring oder die L 52 Auffahrt BAB 2 genannt werden.
Impressum: Polizeiinspektion Stendal, Polizeirevier Jerichower Land, Beauftragter für Pressearbeit, Bahnhofstraße 29 b 39288 Burg, Tel: +49 3921 920 198 Fax: +49 3921 920 305 Mail: za.prev-jl@polizei.sachsen-anhalt.de