Polizeimeldungen des Polizeireviers Wittenberg
Berichtszeitraum vom 17.12. bis 18.12.2025
Kriminalitätslage:
Unbekannte beschädigen Fensterscheibe
Wie der Polizei angezeigt wurde, haben unbekannte Täter im Tatzeitraum vom 12.12.2025 / 10.00 Uhr bis zum 16.12.2025 / 12.00 Uhr eine Fensterscheibe einer Gartenlaube in Wittenberg, Am Stadtgraben, eingeschlagen. In die Laube eindringen konnten sie nicht. Es wurde lediglich die äußere Scheibe der Doppelverglasung beschädigt. Ein Ermittlungsverfahren wegen Sachbeschädigung wurde eingeleitet.
Wieder perfider Betrugsversuch mittels Schockanruf
Einen kühlen Kopf bewahrte eine 88-jährige Frau aus dem Landkreis Wittenberg, als sie am 17.12.2025 gegen 14.30 Uhr einen sogenannten Schockanruf bekam. Der älteren Dame wurde vorgegaukelt, dass ihr Enkel einen Verkehrsunfall gehabt hätte, bei welchem eine Person ums Leben gekommen sei. Als ob das nicht schon perfide genug ist, wurde in der Folge eine Kaution von sage und schreibe 150.000 Euro gefordert. Zum Glück fiel die Dame nicht darauf ein und antwortete gelassen, dass sie kein Geld zu Hause habe. Auch die Nachfrage nach Schmuck verneinte sie. Daraufhin legte der Betrüger auf. Anschließend rief die Frau bei ihren Enkeln an, wo sich der Betrugsversuch bestätigte.
Gerade jetzt zur Weihnachtszeit versuchen Betrüger wieder, schnell an Geld zu kommen. Zur Sensibilisierung ist es deshalb ratsam, die folgenden Informationen an die Eltern / Großeltern oder Urgroßeltern heranzutragen und darüber zu reden.
Wie gehen die Betrüger vor?
- Vortäuschen einer Unglückssituation eines Familienangehörigen, wobei angeblich meist eine Person verletzt oder getötet wurde. (Dies erzeugt bei den Opfern den „Schock“ und natürlich auch das Mitgefühl sowie Angst um die „Bestrafung“ des eigenen Angehörigen.)
- Durch Zahlung einer Geldsumme kann diese Bestrafung angeblich verhindert werden.
- Ein Bote erscheint zur Abholung des Geldes
- Die potentiellen Opfer werden zum Halten des Gespräches aufgefordert. (Damit sie niemanden anders anrufen können)
Wie sollten Sie sich verhalten?
- Bewahren Sie einen „kühlen“ Kopf und gehen Sie auf keinen Fall auf Forderungen ein.
- Notieren Sie sich nach Möglichkeit die Telefonnummer des Anrufers.
- Wenden Sie sich an ihre Familienmitglieder oder vertrauensvolle Nachbarn / Freunde und schildern Sie den Inhalt des Telefonates.
- Sie können auch ganz pfiffig sein und dem Anrufer zu verstehen geben, dass diese Person, die angeblich den Unfall verursacht haben soll, gerade bei Ihnen ist, sie diese nicht kennen oder z.B. keine Tochter, Sohn, Enkel… haben. Die Betrüger beenden dann in aller Regel das Gespräch und legen auf.
- Rufen Sie keinesfalls zurück, sondern informieren Sie umgehend die Polizei
Niemand wird sich im Falle eines wirklichen Unglücksgeschehens bei Ihnen telefonisch melden und Forderungen erheben. Die Polizei kommt immer persönlich und fordert auch niemals Geld. Wir leben in einem Rechtsstaat und nur ein Gericht kann ein Urteil fällen und teilt dies auch nicht telefonisch mit! Ebenso kann kein Haftbefehl mittels Kaution aufgehoben werden!
Weitere Informationen zu Betrugsstraftaten erhalten sie auf www.polizei-beratung.de
Unbekannte drangen in Einfamilienhaus ein
Unbekannte Täter drangen am 17.12.2025 zwischen 18.30 Uhr und 20.00 Uhr gewaltsam in ein Einfamilienhaus im Kleinzerbster Weg in Trebitz ein und durchsuchten diverse Schränke und Kommoden im gesamten Haus. Nach Angaben der Anzeigenerstatterin seien Bargeld im unteren vierstelligen Bereich, Schmuck und Besteck entwendet worden. Der Stehlschaden konnte noch nicht beziffert werden.
Verkehrslage:
Zusammenstoß auf Kreuzung
Am 18.12.2025 kam es um 15.19 Uhr in Wittenberg auf der Amtsgerichtskreuzung in Wittenberg zu einem Zusammenstoß zwischen einer 70-jährigen Suzuki-Fahrerin und einem 79-jährigen BMW-Fahrer. Nach ersten polizeilichen Erkenntnissen sei die Suzuki-Fahrerin durch die tiefstehende Sonne geblendet gewesen, sodass sie das Rot der Lichtzeichenanlage nicht erkannt habe. An beiden Fahrzeugen entstand Sachschaden. Verletzt wurde niemand.
Verkehrsunfall mit leicht verletzter Person
Der 22-jährige Fahrer eines Renaults befuhr am 17.12.2025 um 21.10 Uhr in Coswig den Schwarzen Weg aus Richtung Ziekoer Landstraße in Richtung Luisenstraße. Am Einmündungsbereich Schwarzer Weg / Luisenstraße erblickte er einen Funkstreifenwagen. Daraufhin fuhr er unter augenscheinlich voller Beschleunigung einige Meter rückwärts und beabsichtigte, auf den dort befindlichen Parkplätzen zu wenden. Dabei kam es zum Zusammenstoß mit zwei parkenden Fahrzeugen, einem Toyota und einem Opel. Ein im Renault mitfahrender 16-Jähriger wurde dabei leicht verletzt. Er wurde an eine Erziehungsberechtigte übergeben und begibt sich selbstständig in ärztliche Behandlung. Alle drei Fahrzeuge wurden beschädigt. Wie sich herausstellte, war der Fahrer nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis und stand unter Alkoholeinfluss. Ein vor Ort durchgeführter Atemalkoholtest ergab einen vorläufigen Wert von 0,42 Promille. Daraufhin wurde eine Blutprobenentnahme angeordnet. Des Weiteren war das Fahrzeug nicht pflichtversichert und das Kennzeichen gehörte nicht zu diesem Pkw. Folglich wurde ein umfangreiches Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Straßenverkehrsgefährdung, Fahrens ohne Fahrerlaubnis und Pflichtversicherung sowie Kennzeichenmissbrauch eingeleitet.
Wildunfälle
Am 18.12.2025 befuhr ein 73-jähriger Skoda-Fahrer um 05.31 Uhr die L 124 aus Richtung Nudersdorf kommend in Richtung Straach, als plötzlich ein Wildschwein von links nach rechts die Fahrbahn kreuzte. Trotz eingeleiteter Gefahrenbremsung kam es zum Zusammenstoß mit dem Tier und zu Sachschaden am Fahrzeug. Das Schwein entfernte sich anschließend vom Unfallort.
Um 07.27 Uhr befuhr ein 36-jähriger Skoda-Fahrer in Bad Schmiedeberg die Lindenstraße aus Richtung Reinharzer Straße kommend, als plötzlich ein Reh über die Fahrbahn wechselte und mit dem Fahrzeug kollidierte. Während das Tier am Unfallort verendete, entstand am Fahrzeug Sachschaden.
Zusammenstoß beim Linksabbiegen
Ein 87-jähriger Daimler-Benz-Fahrer befuhr am 18.12.2025 um 09.22 Uhr in Wittenberg den Johannes-Runge-Weg aus Richtung Dr.-Behring-Straße kommend mit der Absicht, nach links in die Arthur-Schnitzler-Straße abzubiegen. Dabei kam es zum Zusammenstoß mit einem Krankenfahrstuhl, dessen 41-jährige Fahrerin den Johannes-Runge-Weg aus Richtung Nordendstraße kommend mit der Absicht, nach rechts in die Arthur-Schnitzler-Straße abzubiegen, befuhr. Es entstand Sachschaden. Verletzt wurde niemand.
Impressum:
Polizeirevier Wittenberg
Pressestelle
Juristenstraße 13a
06886 Lutherstadt Wittenberg
Tel: (03491) 469 0
Fax: (03491) 469 210
Mail: presse.prev-wb@polizei.sachsen-anhalt.de
