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Magdeburg, den 25.09.2000

Wirtschaftsminister legt aktuellen Mittelstandsbericht vor/ Gabriel: Sachsen-Anhalts Mittelstand ist solide Basis unserer Wirtschaft

Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 583/00 Magdeburg, den 26. September 2000 Wirtschaftsminister legt aktuellen Mittelstandsbericht vor/ Gabriel: Sachsen-Anhalts Mittelstand ist solide Basis unserer Wirtschaft In Sachsen-Anhalt hat sich eine solide Basis an mittelständischen Unternehmen herausgebildet. Das ist das Ergebnis des heute von Wirtschaftsminister Matthias Gabriel vorgelegten Mittelstandsberichts 1999. "Es ist ein beachtlicher Bestand an leistungsfähigen Unternehmen vorhanden. Die dringendsten Infrastruktur- und Umweltprobleme sind behoben. Die Forschungs- und Wissenschaftslandschaft hat sich formiert", so Gabriel. Seit der Vorlage des Mittelstandsberichtes 1998 ist die Anzahl der kleinen und mittleren Unternehmen um ca. 5.000 auf 59.000 angestiegen. Die Zahl der Handwerksbetriebe hat sich auf 27.056 erhöht und die Zahl der freiberuflich Tätigen hat mit 22.221 im vergangenen Jahr einen neuen Höchststand erreicht. Gabriel: "Der Mittelstand dominiert nach wie vor die Wirtschaft unseres Landes. Er leistet den entscheidenden Beitrag zur Beschäftigung und bietet den Großteil der betrieblichen Lehrstellen. Hier werden Nachwuchs-Fachleute ausgebildet, die unsere Wirtschaft dringend benötigt." Rund 74 Prozent aller Beschäftigten arbeiten in mittelständischen Unternehmen, neun von zehn Ausbildungsplätzen werden hier bereitgestellt. Es gibt in Sachsen-Anhalt einen hohen Anteil an guten, wettbewerbsfähigen Unternehmen. Besonders das Verarbeitende Gewerbe (und hier vor allem das Ernährungsgewerbe) erwies sich als Motor der Entwicklung. Auch in diesem Jahr verzeichnet die gewerbliche Wirtschaft einen deutlichen Anstieg der Umsätze, des Auftragseinganges und des Personalbestandes. Von dieser guten Entwicklung konnten auch die unternehmensbezogenen Dienstleistungen profitieren. Der Exportbereich ist weiter vorangekommen. Das Gesamtexportvolumen kann jedoch noch nicht befriedigen. Ursache ist hier vor allem die traditionelle Konzentration von Vorleistungsgüterproduzenten in Sachsen-Anhalt. Vorliegende Schätzungen gehen davon aus, dass die offizielle Exportstatistik noch mal um rd. 60 Prozent aufgestockt werden müsste, wenn auch die Zulieferungen an exportierende Finalproduzenten in andere Bundesländer mit erfasst würden. Im Tourismus wurde mit 5,4 Mio. übernachtungen im vergangenen Jahr ein neuer Höchststand erreicht. Innerhalb des Handwerks spielt der Bau eine große Rolle, der sich immer noch im Strukturbereinigungsprozess befindet und so die Konjunkturdaten nach unten drückt. Gabriel: "Die Voraussetzungen für eine weitere Aufwärtsentwicklung sind gut. Die neue Steigerung beim Bruttoinlandsprodukt von 1,5 Prozent für das erste Halbjahr 2000 belegt dies." Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen ist erstmals seit Jahren zurückgegangen (von 1.608 im Jahr 1998 auf 1.549 im Jahr 1999). Die Nachfrage für das Konsolidierungsprogramm "IMPULS 2000" war zuletzt stark rückläufig. Dagegen stieg der Bedarf an Bürgschaften, Beteiligungen und Garantien. "Die Normalisierung bei den finanziellen Verhältnissen der Unternehmen schreitet also fort", erläuterte Minister Gabriel. Bei der Mehrheit der Unternehmen habe sich die Lage verbessert, dennoch müsse die Aufwärtsentwicklung noch deutlich verstärkt werden. So ist für Sachsen-Anhalt nach wie vor eine kleinteilige Unternehmensstruktur im Mittelstand kennzeichnend. Das ist ein Punkt an dem die im Juni gestartete Mittelstandsinitiative des Landes ansetzt - es soll die Entwicklung der entstandenen wettbewerbsfähigen Basis verstärkt und den Unternehmen der Weg in die weitere Zukunft geebnet werden. Gabriel: "Für eine weiter positive Wirtschaftsentwicklung müssen wir jetzt dafür Sorge tragen, dass immer wieder dynamische, innovative Neugründungen entstehen. Die Landesregierung hat deshalb die Existenzgründungsoffensive ego. als Bestandteil der Mittelstandsinitiative ins Leben gerufen, die in diesen Tagen überall im Land wirksam werden wird." In diesem Zusammenhang ist es von großer Bedeutung, dass auch Technologie-Gründungen mit Landesmitteln großzügig unterstützt werden. In Sachsen-Anhalt ist darüber hinaus eine gut ausgebaute Forschungs- und Entwicklungs-Landschaft mit zwölf Technologie- und Gründerzentren sowie zehn Technologie-Transfereinrichtungen errichtet worden. Im Bereich der Forschung und Entwicklung wird die Landesregierung auch weiterhin einen Förderschwerpunkt setzen. Die Strategie der Regionalisierung der Wirtschaftspolitik und die Unterstützung von Netzwerken und Kooperationen zeigt Erfolge. Im Land war eine rege Teilnahme am Inno-Regio-Wettbewerb des Bundes zu verzeichnen, fünf der Siegerregionen liegen in Sachsen-Anhalt. Impressum: Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt Pressestelle Domplatz 4 39104 Magdeburg Tel: (0391) 567-6666 Fax: (0391) 567-6667 Mail: staatskanzlei@stk.sachsen-anhalt.de

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