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Magdeburg, den 05.11.2001

Ministerpräsident Höppner im Jerichower Land: "Der Landkreis gehört ab sofort zu den Vorreitern für E-Government/ Wirtschaft und Bürger profitieren vom 24-Stunden-Zugang einer modernen Verwaltung"

Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 612/01 Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 612/01 Magdeburg, den 5. November 2001 Ministerpräsident Höppner im Jerichower Land: "Der Landkreis gehört ab sofort zu den Vorreitern für E-Government/ Wirtschaft und Bürger profitieren vom 24-Stunden-Zugang einer modernen Verwaltung" "Willkommen in der virtuellen Kreisverwaltung". Mit diesem Slogan wirbt das Jerichower Land ab heute online für seine Dienste, für Unternehmen, Gewerbegebiete, Tourismus und Events in der Region. Unter www.landkreis-jerichower-land.de hält die Kreisverwaltung rund um die Uhr Informationen für Bürger, Unternehmer und Gäste bereit und bietet Dienstleistungen an, die bisher nur vor Ort in der Verwaltung in Anspruch genommen werden konnten. "Dieses Pilotprojekt ist ein gelungenes Beispiel dafür, wie die Informationsgesellschaft in einer ganzen Region zielstrebig umgesetzt werden kann. Im Jerichower Land ist es von Beginn an um mehr gegangen, als nur um die Vernetzung verschiedener Verwaltungseinheiten. Nicht die bloße Präsentation des Landkreises im World-Wide-Web, sondern der Servicegedanke für die Bürgerinnen und Bürger steht hier im Mittelpunkt." Das erklärte Ministerpräsident Dr. Reinhard Höppner heute im Rahmen der öffentlichen Präsentation des E-Government-Projektes in Burg. Wirtschaft und Bürger würden gleichermassen vom 24-Stunden-Zugang zu ihrer modernen Verwaltung profitieren. Das Angebot im Jerichower Land sei insofern ein weiterer Baustein des umfassenden Landesportals, das im März 2002 online gehen soll, ergänzte der Ministerpräsident. Sachsen-Anhalt.de solle eine Drehscheibe werden, an der sich Bürger ebenso wie Unternehmen, Verwaltungen und Verbände treffen könnten. Die Bereiche E-Business, E-Government und E-Learning würden das künftige Gesamtangebot ausmachen. Mit der neuen Signaturverordnung der Bundesregierung und dem Signaturgesetz aus dem Mai des Jahres sei jetzt ausserdem ein verläßlicher Rechtsrahmen für die Anwendung der elektronischen Unterschrift gegeben. "Wir werden dieses Projekt nutzen, um die digitale Signatur an verschiedensten Verwaltungsvorgängen auszuprobieren. Die exemplarische Vernetzung der Verwaltungsgemeinschaften Gommern, Elbe-Parey und Genthin mit dem Landkreis ermöglicht es den Bürgerinnen und Bürgern, zusätzlich Dienstleistungen der Kreisverwaltung wohnortnah in Anspruch zu nehmen. Das ist eine echte Verbesserung, spart Wege und damit Zeit", erläuterte Höppner. "Wir haben das Projekt ¿Bürgernahe Verwaltung im Landkreis Jerichower Land¿ seit 1998 aus der von Deutscher Telekom AG und Land gemeinsam getragenen Initiative Multimedia@LSA unterstützt, in der festen überzeugung, dass wir hier eine Musterlösung entwickeln, die auf andere Regionen im Lande, aber auch darüber hinaus übertragbar sein wird. Einerseits handelt es sich um eine technisch sehr anspruchsvolle Lösung, andererseits erwarten wir auch einen Erkenntnisgewinn im Bereich der Verwaltungsorganisation, Verwaltungsabläufe, Mitarbeiterkompetenz und Mitarbeitermotivation, den wir an andere weitergeben können", erklärt Dr. Hans-Jürgen Hühne, Niederlassungsleiter der Telekom, das Engagement seines Unternehmens. Positive Effekte sowohl für die Binneneffizienz seiner Verwaltung als auch für die Bürger und Unternehmer seines Kreises erhofft sich auch Landrat Lothar Finzelberg von der Multimedia-Initiative. "Wir setzen auf den Mut zur Veränderung! Wir wollen die kommunale Verwaltung fit machen für die Informationsgesellschaft, unsere örtliche Verwaltungsorganisation modernisieren und für Bürger und Unternehmen neue Zugänge zu unseren Diensten schaffen", so der Landrat. Er sei sich bewusst, dass das neue Online-Angebot ein Zusatzangebot sei. E-Government, so Finzelberg, sei ein Angebot an seine Mitarbeiter und an die Bürger in der Region. Dieses Angebot müsse aber auch durch beide Seiten genutzt werden können. Damit würden die Anforderungen an die rechentechnische Ausstattung der Verwaltung wie der privaten Haushalte und der Unternehmen steigen. Genauso stiegen aber auch die Anforderungen an die Medienkompetenz der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in der Verwaltung, damit die neuen Technologien auch gewohnt sicher für die Arbeit genutzt werden könnten. Die beiden kommunalen E-Governmentprojekte im Lande Sachsen-Anhalt, die "Bürgernahe Verwaltung im Landkreis Jerichower Land" und die "Zukunftsregion Wernigerode", stellten eine wichtige Voraussetzung dar für die Zukunft der Kommunikation zwischen Verwaltung, Bürger und Wirtschaft. Neben der Schaffung infrastruktureller Voraussetzungen gehe es dabei um das gemeinsame Lernen der Akteure - Verwaltung, Bürger und Unternehmen - bei der Neugestaltung der Kommunikationsbeziehungen. "Der Rückrufservice hier im Jerichower Land zeigt, wie diese Kommunikation in Zukunft aussehen kann. Der Bürger kann dann nämlich telefonisch oder per E-Mail mit dem Mitarbeiter in Kontakt treten, der tatsächlich für sein Anliegen zuständig ist, ohne Umwege über eine Telefonzentrale oder eine Poststelle, die alles erst von oben nach unter verteilt", sagte der Ministerpräsident anlässlich der Freischaltung der von der KID Magdeburg entwickelten Website des Landkreises. Fast 100 Schlagworte sollen die Navigation durch die neue Website erleichtern. Vom Telefonverzeichnis, über Rechtsgrundlagen zu den unterschiedlichsten Lebenslagen und notwendigen Unterlagen für den Behördenbesuch bis hin zum Online-Formulardepot hält der Landkreis ab sofort alles bereit. Ob Lohnsteuerklassenwechsel, Hochzeitsvorbereitungen oder der Antrag für einen Fischereischein ¿ alles ist online abrufbar. Solange allerdings eine persönliche Unterschrift erforderlich ist, wird der Gang zum Briefkasten oder aber zur zuständigen Verwaltungsstelle noch unumgänglich sein - ausser der An-, Ab oder Ummeldung der Abfallbehälter. Diese, so verspricht Projektleiter Wilfried Werner, werde ab sofort überall im Kreisgebiet online möglich sein, denn dafür genüge die geheime Rechnungsnummer des jeweiligen Kunden. Alle weiteren Dienstleistungen seien nicht von heute auf morgen umzustellen, aber gewiß bis zum geplanten Ende des Projektes zum Jahresende 2003. Mehr zum Projekt unter www.inforegio.de . Impressum: Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt Pressestelle Domplatz 4 39104 Magdeburg Tel: (0391) 567-6666 Fax: (0391) 567-6667 Mail: staatskanzlei@stk.sachsen-anhalt.de

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