Kultusminister Olbertz informiert über Neugestaltung gymnasialer Oberstufe ? Schulzeitverkürzung wird schnellstmöglich umgesetzt
Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 438/02 Magdeburg, den 9. Juli 2002 Kultusminister Olbertz informiert über Neugestaltung gymnasialer Oberstufe ¿ Schulzeitverkürzung wird schnellstmöglich umgesetzt In der heutigen Sitzung der Landesregierung hat Kultusminister Prof. Dr. Jan-Hendrik Olbertz dem Kabinett erste Eckwerte auf dem Weg zur Abschaffung des 13. Schuljahres vorgestellt. In der Koalitionsvereinbarung hatte sich die neue Regierung zum Ziel gesetzt, den Schülerinnen und Schülern des Landes so schnell wie möglich wieder ein Abitur nach 12 Jahren zu ermöglichen. "An der Realisierung dieses Ziels arbeiten wir zur Zeit mit Hochdruck.", sagte Olbertz. Wie der Minister betonte, muss auch in der Phase der Systemumstellung die bundesweite Anerkennung des Abiturs zu jeder Zeit gewährleistet sein. Dies sei die Richtschnur, an der sich alle Maßnahmen ausrichten müssten. Dazu gehöre derzeit auch die Vorgabe der Kultusministerkonferenz von 265 Wochenstunden ab dem 5. Schuljahrgang. Unter dieser Voraussetzung sei das Abitur nach 12 Jahren als Regelfall erstmals wieder im Schuljahr 2006/07 möglich. Die Umstellung auf das 12-jährige Regelabitur erfolge in Sachsen-Anhalt schneller als in den anderen Bundesländern, die eine Umstellung bereits beschlossen haben. Diese begännen die Umstellung jeweils aufwachsend mit dem 5. Schuljahrgang, so dass erstmals acht Jahre später die ersten Absolventen nach 12 Jahren das Abitur erreichen. Sachsen-Anhalt verdichte diese übergangsphase auf das äußerste Minimum von nur vier Jahren. "Die Verkürzung der Schulzeit verfolgt keinen Selbstzweck, sondern sie geht mit einer umfassenden Neugestaltung der gymnasialen Oberstufe einher. Sie ist entscheidendes Kernstück der Reform", betonte Olbertz. Im Mittelpunkt stehe eine Veränderung des gegenwärtigen Kurssystems zugunsten von sechs verbindlichen Kernfächern, die vierstündig überwiegend im Klassenverband unterrichtet werden. Dies sollen die Fächer Deutsch, Mathematik, Geschichte, eine Fremdsprache, eine Naturwissenschaft sowie wahlweise eine zweite Naturwissenschaft oder eine zweite Fremdsprache sein. Von den insgesamt 24 Wochenstunden, die die Kernfächer einnehmen, erhalten die Schülerinnen und Schüler damit mindestens 12 Unterrichtsstunden im Klassenverband. Allein diese Veränderung werde die Planungen erleichtern und helfen, Freistunden zu reduzieren. Weiterhin sind verpflichtend zweistündig zu belegen: Geographie oder Sozialkunde, Kunst oder Musik, Ethik oder Religionsunterricht und das Fach Sport. Wird Ethik/Religion an einer Schule nicht vorgehalten, ist ein zweites gesellschaftwissenschaftliches Fach zu belegen. Ein weiterer zweistündiger Kurs in einem frei wählbaren Fach kann über die Pflichtstundenzahl von mindestens 32 Wochenstunden hinaus belegt werden. Impressum: Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt Pressestelle Domplatz 4 39104 Magdeburg Tel: (0391) 567-6666 Fax: (0391) 567-6667 Mail: staatskanzlei@stk.sachsen-anhalt.de
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