Zwischenbilanz zur Erntesituation in Sachsen-Anhalt/ Landwirtschaftsministerin Wernicke: In Notfällen wird geholfen
Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 380/03 Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 380/03 Magdeburg, den 19. August 2003 Zwischenbilanz zur Erntesituation in Sachsen-Anhalt/ Landwirtschaftsministerin Wernicke: In Notfällen wird geholfen Kurz vor Abschluss der Getreideernte in Sachsen-Anhalt hat Landwirtschaftsministerin Petra Wernicke im Kabinett eine Zwischenbilanz gezogen. Danach sind die Ergebnisse im Land sehr unterschiedlich. In der Altmark und im östlichen Teil Sachsen-Anhalts ist die Ernte sehr niedrig ausgefallen, in der Mitte und im Süden dagegen besser als erwartet. Allerdings zeichnet sich ab, dass besonders Futterbaubetriebe wegen des teilweise fehlenden Pflanzenwachstums auf Grünland und Ausfall des Silomais¿ von der Dürre geschädigt worden sind. Nach bisherigen Schätzungen dürfte die diesjährige Ernte insgesamt immer noch besser ausfallen als im Dürrejahr 1992, wobei im Einzelfall durchaus höhere Schäden als damals entstanden seien können. Daher müsse, so Wernicke, die Betroffenheit für den einzelnen Betrieb festgestellt werden. Eine endgültige Aussage über die diesjährige Ernte sei erst möglich, wenn auch Kartoffeln, Mais und Zuckerrüben geerntet seien. Nach der kompletten Ernte könnten präzise Aussagen über Betriebsergebnisse gemacht werden. Die Ministerin rechnet damit, dass ein Teil der Ernterückgänge durch höhere Verkaufspreise und niedrigere Produktionskosten ausgeglichen wird, dennoch könnten die Ertragsausfälle für viele Betriebe zu existenzbedrohenden Liquiditätsengpässen führen. Das Land ist bereits aktiv geworden: In Not geratene Betriebe können durch das Konsolidierungsprogramm des Landes unterstützt werden. Die Ausgleichzulage für Landwirte in benachteiligten Gebieten wurde auf acht Millionen Euro aufgestockt. Das Finanzministerium hat Steuererleichterungen zugesagt. Für Landesflächen kann die Pacht gestundet werden. Weitere Hilfen will die EU durch die Gewährung eines Vorschusses auf Flächenprämien und einen höheren Tierprämienvorschuss gewähren. Sachsen-Anhalt will außerdem existenzgefährdete Betriebe mit Beteiligung des Bundes finanziell unterstützen. Der Bund ist nunmehr bereit, mit den Ländern gemeinsam, Hilfe zu leisten. Dazu hatte Ministerin Wernicke ihre zuständige Bundeskollegin mehrfach aufgefordert. Betriebe, die wegen der Dürre je nach Standort 20-30 Prozent weniger Betriebserträge als im Durchschnitt der letzten drei Jahre haben, können aus dem Bund-Länder Programm mit Hilfe rechnen. Diese soll etwa ein Drittel des Ertragsausfalls betragen. Dazu soll eine Verwaltungsvereinbarung zwischen Bund und Ländern abgeschlossen werden, die vor in Kraft treten von der Europäischen Kommission genehmigt werden muss. Das Land ermittelt derzeit betroffene Betriebe um dem Bund eine Bedarfsermittlung zu melden. Kultur Durchschnitt der Jahre 1998 bis 2002 (dt/ha) Meldung StaLa * (Stand 13.08.2003) (dt/ha) Region Altmark (SDL, SAW, JL) Winterweizen 60,1 42 Roggen 50,0 31 - 38 Wintergerste 56,9 38 Winterraps1) 29,9 21 - 26 Region Anhalt (AZE, BBG, BTF, KÖT, WB) Winterweizen 66,6 55 Roggen 49,5 41 Wintergerste 64,3 43 Winterraps1) 30,3 26 RegionSüd (BLK, ML, MQ, SK, SGH, WFS) Winterweizen 74,1 68 - 70 Roggen 73,3 58 - 65 Wintergerste 72,1 58 - 72 Winterraps1) 34,6 36 Region Mitte (ASL, BÖ, OK, HBS, QLB, SBK, WR) Winterweizen 78,0 67 - 72 Roggen 76,1 41 - 78 Wintergerste 76,7 58 - 61 Winterraps1) 35,6 30 - 35 * Die Daten sind statistisch nicht gesichert und dienen nur zur Ableitung von Tendenzen. Die bisher einbezogenen Proben sind zahlenmäßig noch zu gering, um gesicherte Angaben zu machen. Impressum: Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt Pressestelle Domplatz 4 39104 Magdeburg Tel: (0391) 567-6666 Fax: (0391) 567-6667 Mail: staatskanzlei@stk.sachsen-anhalt.de
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