Bilanz und Handlungsempfehlungen/ Wirtschaftsminister Dr. Rehberger stellt Außenwirtschaftskonzept des Landes vor
Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 136/04 Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 136/04 Magdeburg, den 13. April 2004 Bilanz und Handlungsempfehlungen/ Wirtschaftsminister Dr. Rehberger stellt Außenwirtschaftskonzept des Landes vor Nach Angaben des Statistischen Landesamtes wurden von Januar bis Oktober 2003 aus Sachsen-Anhalt Waren im Wert von 4,4 Milliarden Euro ausgeführt. Das entsprach gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum einem Zuwachs von 691 Millionen Euro bzw. 18,5 Prozent. Die Hälfte aller Exporte (rund 2,4 Milliarden Euro) erfolgte in Länder der Europäischen Union, der Zuwachs betrug hier sogar 29 Prozent. 19 Prozent aller Ausfuhren (841 Mio Euro) gingen in die zehn Beitrittsstaaten. Hier waren Polen, die Tschechische Republik und Ungarn die wichtigsten Ausfuhrpartner. Trotz beachtlicher Steigerung der Exportrate in den letzten Jahren ist die Zahl der exportierenden Unternehmen in Sachsen-Anhalt und auch der Anteil des Exports am Gesamtumsatz der einzelnen Unternehmen noch zu gering. ¿Wir wollen diese Bereiche stärken, damit Sachsen-Anhalts Wirtschaft auch im Export noch schlagkräftiger wird¿, sagte Wirtschaftsminister Dr. Horst Rehberger bei der Vorstellung des Außenwirtschaftskonzepts des Landes, das heute vom Kabinett gebilligt wurde. Das Konzept zeigt umfassend alle Außenwirtschaftsaktivitäten des Landes, des Bundes und der Kammern auf, und es gibt Handlungsempfehlungen. So sollten zum Beispiel Repräsentanzen bzw. Kontaktbüros des Landes nur in Ausnahmefällen noch eröffnet werden. Es habe sich gezeigt, dass dafür nicht unerhebliche Mittel aufzuwenden sind, ohne dass immer ein Nutzen für die Unternehmen entsteht. Der einzelbetrieblichen Förderung ist eindeutig Vorrang einzuräumen. Den Unternehmen muss daher die Möglichkeit der Förderung eröffnet werden, wenn sie sich an eine Institution im Ausland wenden und die Leistung nachfragen, die ihnen die Repräsentanz erbracht hätte. In diesem Sinne wird die bestehende Beratungsrichtlinie überarbeitet. Jedes Unternehmen müsse in eigener und unternehmerischer Verantwortung zunächst für sich selbst entscheiden, in welchen Bereichen und in welchen Märkten seine Außenwirtschaftsaktivitäten begründet bzw. verstärkt werden sollen. Bei Unternehmerreisen und Messeauftritten wird die länderübergreifende Zusammenarbeit im mitteldeutschen Raum forciert. Außerdem wird bei solcherart Aktivitäten die Vor- und Nachbereitung intensiviert. Dazu gehört, dass nach Markterkundungsreisen in der Regel ein zweiter Besuch im Ausland zur Festigung der Kontakte notwendig sein wird. Das zentrale Instrument für eine zwischen der Wirtschaft und der Landesregierung abgestimmte Außenhandelspolitik wird die Firma Intercom sein, ein von den beiden IHK¿s des Landes gegründete und in Zukunft von den Handelskammern und der LVSA (Landesvereinigung der Arbeitgeber- und Wirtschaftsverbände Sachsen-Anhalts) mitgetragene GmbH. Das Wirtschaftsministerium fördert Unternehmerreisen, die von den Kammern und einschlägigen Verbänden durchgeführt werden. Das Ministerium führt auch selbst Delegationsreisen durch. Gerade in so genannten Staatshandelsländern ist es von besonderer Bedeutung, dass zur Einleitung von unternehmerischen Aktivitäten die Türen auf politischer Ebene geöffnet werden. Den Bedarf für diese Reisen ermitteln die Kammern und Verbände anhand ihrer Kontakte zu den Unternehmen sowie ihrer Marktbeobachtung. Um die außenwirtschaftliche Präsenz von Unternehmen des Landes weiter zu verbessern, wird der Internetauftritt des Wirtschaftsministeriums um einen weiteren, kostenlosen Servicebereich, ein zweisprachiges Außenwirtschaftsportal, ergänzt. Hier können sich außenwirtschaftsorientierte Unternehmen präsentieren sowie Im- und Exportkontakte zu anderen Unternehmen knüpfen. Ergänzt wird dieses Angebot um eine Übersicht über außenwirtschaftliche Veranstaltungen der Kammern, Verbände und weiterer exportorientierter Institutionen Sachsen-Anhalts. Wirtschaftskooperationen: Das Land hat bisher bilaterale Vereinbarungen zur wirtschaftlichen Zusammenarbeit mit Partnern geschlossen: Baschkortostan/Russische Föderation; Tschuwaschien/Russische Föderation; Russische Föderation; Provinz Heilongjiang/China; Ungarn; Slowakische Republik; Vietnam. Regionalpartnerschaften: Plovdiv/Bulgarien; Masowien/Polen. Repräsentanzen/Kontaktbüros: Shanghai/China; Tallinn. Impressum: Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt Pressestelle Domplatz 4 39104 Magdeburg Tel: (0391) 567-6666 Fax: (0391) 567-6667 Mail: staatskanzlei@stk.sachsen-anhalt.de
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