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Magdeburg, den 02.11.2004

Landeskulturkonzept soll Voraussetzungen für vielfältiges Kulturleben in den Regionen befördern

Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 461/04 Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 461/04 Magdeburg, den 2. November 2004 Landeskulturkonzept soll Voraussetzungen für vielfältiges Kulturleben in den Regionen befördern Das Kabinett hat heute das von Kultusminister Prof. Dr. Jan-Hendrik Olbertz vorgelegte Landeskulturkonzept erörtert und zur Weitergabe an den Landtag freigegeben. Die Erarbeitung des Konzeptes geht auf einen Landtagsbeschluss vom 23. Juni 2000 zurück. Bereits im Frühjahr 2002 wurde dem Landtag eine umfangreiche Bestandsaufnahme zur kulturellen Situation im Land einschließlich eines Berichtes über die bisherige Förderpraxis und die Förderschwerpunkte vorgelegt. Dem Konzept sind Leitlinien zur Kulturpolitik vorangestellt, die auf kulturelle Entwicklungs- und Förderschwerpunkte aus Landessicht verweisen. Kultusminister Olbertz erklärte, im Entstehungsprozess des Papiers habe sich bestätigt, dass Bewertungen und Betrachtungen zum Kulturgeschehen von Sachsen-Anhalt immer nur für begrenzte Zeiträume und unter konstanten Rahmenbedingungen gelten könnten. Dies hänge mit der Lebendigkeit und Vielfalt der Kultur im Land zusammen. Die Bezeichnung ¿Landeskulturkonzept¿ sei erklärungsbedürftig, denn ¿das Land hat nicht die kulturelle Entwicklung Sachsen-Anhalts zu ¿konzipieren¿, sondern die Voraussetzungen für ein vielfältiges Kulturleben in den Regionen zu befördern¿. Dies geschehe nicht nur durch die Bereitstellung von Geld, sondern u.a. durch die Unterstützung von Netzwerken, durch Medien- und Öffentlichkeitsarbeit, durch die Errichtung von Kommunikationsplattformen, durch landesweite Initiativen und durch gezielte Förderung von profilbestimmenden Schwerpunkten der Kulturarbeit. Das Kulturkonzept beinhaltet Aussagen zur konzeptionellen Entwicklung der Theater- und Orchesterlandschaft, des Musiklebens, der Denkmalpflege, der Museen, Bibliotheken, der Literatur, der Bildenden Kunst, der Film- und Medienkunst sowie der Breitenkultur. Querschnittsfragen betreffen die Schwerpunkte Weltkulturerbe, Bildung und Kultur, das bürgerschaftliche Engagement, neue Modelle der Kulturfinanzierung, z. B. über Zuwendungsverträge, die Arbeit der Kulturstiftungen, internationale Beziehungen und das Kulturmarketing. Olbertz: ¿Das Landeskulturkonzept ist jedoch keine planerische Vorgabe, die in den kommenden Jahren nur noch zu verwirklichen bzw. umzusetzen wäre, sondern soll ein Diskussionsforum sein, um in einer breit angelegten öffentlichen Debatte kulturpolitische Lösungsansätze zu inspirieren. Die vorgestellten Leitlinien für die Kulturpolitik des Landes sind daher ein offenes Konzept, das im Dialog mit Künstlerverbänden, Kulturschaffenden, dem Kultursenat sowie weiteren Partnern in Sachsen-Anhalt modifiziert und weiterentwickelt werden muss. ¿ Das dynamische Element der Kulturentwicklung lasse sich insbesondere durch die neu geschaffene Instanz des Kultursenats des Landes aufnehmen und stärken. Seine Aufgabe sei es, die Permanenz der kulturellen Entwicklung im Land kritisch zu beobachten und entsprechende Impulse zu geben. Damit werde gegenüber dem schriftlich fixierten Konzept schon vom Ansatz her eine neue Qualität angestrebt und den praktischen Bedürfnissen der Kulturpolitik besser entsprochen. Der Kultursenat hat das Landeskulturkonzept am 27. September erörtert und mit einer Reihe von Anregungen zustimmend zur Kenntnis genommen. Eine detaillierte Stellungnahme werde derzeit erarbeitet. Der Senat habe angeboten, in einer gemeinsamen Sitzung mit dem Landtagsausschuss für Kultur und Medien über das Landeskulturkonzept zu diskutieren. Impressum: Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt Pressestelle Domplatz 4 39104 Magdeburg Tel: (0391) 567-6666 Fax: (0391) 567-6667 Mail: staatskanzlei@stk.sachsen-anhalt.de

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